Topic outline

  • Erfahrungsbericht | 
Auslandssemester an der Pwani University in Kilifi, Kenia | Wintersemester 2019 /2020

    Kilifi 24/7

    Zwar ist gefühlt hier keine Woche wie die andere und durch die vielen kleinen und großen Ausflüge habe ich auch jede Woche etwas Neues erlebt, doch gibt es natürlich trotzdem viele Dinge die ich regelmäßig mache und etwas Alltag ist mit der Zeit auch eingekehrt. Deswegen habe ich mich dazu entschieden einen Wochenplan zu schreiben, um meine Tagesabläufe besser darstellen zu können und auch die vielen kleinen Details nicht zu vergessen. Starten wir also mit dem Montag oder wie es auf Swahili so schön heißt Jumatatu, der dritte Tag.

    Although it feels like no week is like the other here, and because of the many small and large excursions I have experienced something new every week, there are of course still many things that I do regularly and a little bit of everyday life has also set in over time. That's why I decided to write a weekly schedule, so that I can better describe my daily routines and not forget the many little details. So let's start with Monday, or as it is called in Swahili, Jumatatu, the third day.

    Jumatatu / Montag

    Der Vormittag startet mit einer Unterrichtsstunde bei Rukiah in Swahili. Dafür versammeln wir uns um 10 Uhr in Pauls Büro mit der Nummer 309. Auch Paula selbst nimmt an dem Unterricht teil. Ari und Jacob, die Phd Studierenden aus England, haben hingegen nur am Anfang ein paar Mal vorbeigeschaut. Danach nutzen wir oft noch ein bisschen die Zeit und erledigen Dinge, für die wir eine WLAN-Verbindung benötigen, besprechen Organisatorisches für den nächsten Ausflug oder unterhalten uns einfach etwas. Meistens geht es danach direkt weiter zum Mittagessen zu Mother Biggi. Am Wochenende war ich noch die dort und dementsprechend ist jede Woche aufs Neue die Freude groß wieder zu Mother Biggi zu gehen. Immer in der Hoffnung, dass sie Okraschoten hat.
    Bevor es mit der Vorlesung um 17:30 Uhr im PL Block weitergeht, bleibt der Nachmittag um das PC-Lab über dem Biologie-Labor zu nutzen. Während die Bachelors dem Campus verwiesen worden sind, wurde freundlicher Weise der Raum jeden Montag und Dienstag extra auf unseren Wunsch hin aufgesperrt. Zwar kann nur jeder dritte Computer eine Verbindung zum Internet aufbauen, ein paar Buchstaben der Tastatur bleiben immer wieder hängen und alles ist irgendwie klebrig aber es gibt Ventilatoren und die Stühle sind sogar gepolstert. Außerdem bin ich sehr auf diese Computer angewiesen. Ich hatte vor dem Abflug noch lange hin und her überlegt ob ich vielleicht nicht doch meinen MacBook mitnehmen sollte. So im Nachhinein wäre es bestimmt in vielen Situationen bequemer gewesen aber durch den PC-Lab konnte ich auch ohne meinen MacBook alles Wichtige erledigen oder habe einfach mein iPhone genutzt. Alle wichtigen Dateien beziehungsweise alle Dokumente, die ich eventuell brauchen könnte, habe ich mir dafür zuvor per E-Mail geschickt und auf einem USB-Stick gespeichert. Dazu gehörte zum Beispiel die TAN-Liste der Hochschule Karlsruhe für den Online-Self-Service oder Dokumente für meinen BAföG-Antrag. Die Recherche-Aufgaben zur Vorbereitung auf die nächste Vorlesung habe ich meistens im PC-Lab erledigt und auch das Paper über Thomas Cook und die Präsentation über Corporate Social Responsibility habe ich dort erfolgreich angefertigt.
    Die Vorlesungen finden im Gebäude direkt gegenüber von unserem Haus statt, sodass ich erst knappe fünf Minuten vor Vorlesungsstart mich auf den Weg machen muss. Die Vorlesung am Montag ist Human Ressource Management und wird von Professor Mwachiro gehalten. Die einzige Schnittstelle die ich mit diesem Thema bisher hatte war meine Werkstudentenstelle bei German Personnel. Einem Softwarehersteller für Recruitmenttools und autonomen Stellenanzeigen. Mal von den zahlreichen nervenaufreibenden Kontakten zu HR-Mitarbeitern bei diversen Unternehmen abgesehen. Diese wichtigen Erfahrungswerte haben mir jedoch in der Vorlesung keinen besonderen Vorteil verschafft. Wir lernten alles über die Operational functions von Job Analysis, Manpower Planning, Recruitment, Selection, Placement bis hin zur Induction. Auch die Kapitel Developmental functions and activities, Management development und Career planning and development wurden sehr ausführlich behandelt. In jeder Vorlesung nutzte der Professer auch ein Thema um noch ein kleines Diktat zu veranstalten. Dann schaut er kurz jeden an, ob er auch bereit ist gleich mitzuschreiben und dann legte er los. Eine sehr merkwürdige Situation, denn mein letztes Diktat war vermutlich in der Grundschule und auch damals war kein Fan. Er redet schnell und ich versuche irgendwie nachvollziehbare Abkürzungen zu finden, damit ich mithalten kann. Doch oft enden meine Sätze mit … und ich steige einfach beim nächsten Satz wieder ein. So oder so ähnlich habe es alle gemacht und im Anschluss haben wir unsere Notizen ausgetauscht damit jeder fehlendes ergänzen konnte. Besonders haben sich mir die Sätze „Isn´t it?“ und „Are we together?“ ins Gedächtnis gebrannt, die der Professor mindestens hinter jedem dritten Satz verwendet hat und ich nie so genau wusste, wie ich darauf reagieren soll oder muss. 
    Wenn die Vorlesung vorbei ist, ist es schon lange dunkel und ich will nur noch eine Kleinigkeit snacken und dann ab ins Bett, damit ich morgen wieder fit bin.

    Jumatatu / Monday

    The morning starts with a lesson in Swahili with Rukiah. We gather in Paul's office, number 309, at 10 a.m. Paula herself also takes part in the lesson. Ari and Jacob, the Phd students from England, on the other hand, have only dropped in a few times at the beginning. Afterwards, we often use the time to do things for which we need a Wi-Fi connection, discuss organisational matters for the next excursion or just chat for a while. Afterwards, we usually go straight to Mother Biggi's for lunch. I was still there at the weekend, and so every week I look forward to going to Mother Biggi's again. Always in the hope that she will have okra.
    Before the lecture continues at 5:30 pm in the PL block, the afternoon remains to use the PC lab above the biology lab. While the bachelors have been expelled from campus, the room has kindly been unlocked every Monday and Tuesday especially at our request. Although only every third computer can connect to the internet, a few letters on the keyboard keep getting stuck and everything is kind of sticky, there are fans and the chairs are even padded. Besides, I am very dependent on these computers. Before I left, I thought back and forth for a long time about whether I shouldn't take my MacBook with me. In retrospect, it would have been more comfortable in many situations, but with the PC Lab, I was able to do everything important without my MacBook or simply use my iPhone. I sent myself all the important files or documents that I might need by e-mail and saved them on a USB stick. These included, for example, the TAN list from Karlsruhe University of Applied Sciences for the online self-service or documents for my BAföG application. I mostly did my research tasks in preparation for the next lecture in the PC Lab, and I also successfully wrote the paper on Thomas Cook and the presentation on Corporate Social Responsibility there.
    The lectures take place in the building directly opposite our house, so I only have to get there about five minutes before the lecture starts. The lecture on Monday is Human Resource Management and is held by Professor Mwachiro. The only interface I've had with this subject so far has been my working student position at German Personnel. A software producer for recruitment tools and autonomous job advertisements. Apart from the numerous nerve-racking contacts with HR employees at various companies. However, this important experience did not give me any particular advantage in the lecture. We learned everything about the operational functions from job analysis, manpower planning, recruitment, selection, placement to induction. The chapters Developmental functions and activities, Management development and Career planning and development were also covered in great detail. In each lecture, the professor also used a topic to give a short dictation. Then he briefly looked at everyone to see if they were ready to take notes and then he started. It was a very strange situation, because my last dictation was probably in primary school and I wasn't a fan then either. He talks fast and I somehow try to find comprehensible abbreviations so that I can keep up. But often my sentences end with ... and I just get back in at the next sentence. That's how everyone did it and afterwards we exchanged notes so that everyone could fill in what was missing. The sentences "Isn't it?" and "Are we together?" are particularly etched in my memory. The professor used them at least after every third sentence and I never knew exactly how I should or must react to them.
    By the time the lecture is over, it's long after dark and I just want to have a snack and then off to bed so that I'll be fit again tomorrow.

    Jumanne / Dienstag

    Hier in Kilifi habe ich den besten Schlafrhythmus seit sehr vielen Jahren gefunden. Die Sonne geht jeden Abend pünktlich um 18 Uhr unter und so beginnt auch das Abendprogramm für mich immer recht zeitig. Meistens gehe ich so gegen 23 Uhr schlafen und um 7 Uhr klingelt dann der Wecker am Morgen. Genau dann, wenn gerade die Sonne anfängt durch mein Fenster auf mein Bett zu scheinen. Wobei ich es auch oft genieße noch ein paar Minuten vor mich hin zu träumen während mir die Sonne ins Gesicht scheint und der Ventilator mir die frische Morgenluft um die Nase pustet. Kaum aufgestanden räume ich etwas die Küche auf, um Platz für den neuen Tag zu schaffen und um noch etwas aufzuwachen. Denn Dienstag heißt für mich auch Fittitag. Da ich die ersten Wochen meines Auslandssemesters überhaupt gar kein Sport gemacht aber mich dafür einmal quer durch die Restaurants in Kilifi gefuttert habe, wurde es irgendwann wirklich dringend wieder etwas Bewegung in meinen Alltag zu integrieren. Also habe ich mir einen Fitnessplan erstellt, bei dem ich mich dann jeden zweiten Tag für eine Stunde lang am Morgen völlig verausgaben konnte. Zum Aufwärmen gibt es sechs Übungen die jeweils 1,5 Minuten lang ausgeführt werden müssen. Gestartet wird mit auf der Stelle laufen, dann auf der Stelle laufen aber die Knie immer schön weit nach oben, danach mache ich den Hampelmann und den Mountenclimber (meine absolute Hassübung). Zum Abschluss gibt es dann noch Squads inklusive Terraband an den Armen und Arme schwingen. Wobei ich erst die zur Seite gestreckten Arme kreisen lasse und danach die Arme über den Kopf nach vorne und nach hinten kreisen lasse. Nach den Übungen bin ich dann immer schon so krass verschwitzt, dass mir das Wasser an den Beinen herunterläuft. Diese extreme Hitze bei hoher Luftfeuchtigkeit macht mich einfach total fertig. Aber da hat das Trainingsprogramm auch erst gestartet. Jetzt folgen acht verschiedene Kraftübungen in drei Sets:

          20 x Squads mit dem 5 Liter Wasserkanister in den Händen
          20 x Situps auf der blauen Yogamatte von der Paula
          20 x Trizeps über Kopf ebenfalls mit den 5 Liter Wasserkanister
          20 x Bizepscurls mit dem schwarzen Band
          20 x Lunges jeweils 10 mit dem rechten Bein vorne und 10 mit dem linken Bein vorne
          (Im ersten Set den Wasserkanister auf der rechten Schulter, im zweiten Set auf der linken Schulter und im dritten Set wird der Wasserkanister mit beiden Händen vor den Oberkörper gehalten.)
          10 x Pushups
          10 x Deadlifts mit dem schwarzen Band und immer schön auf den geraden Rücken achten
          20 x Rudern mit dem schwarzen Band im sitzen mit ausgestreckten Beiden

      Pro Set brauche ich je nach Motivationslevel 8 bis 12 Minuten. Besonders viel Zeit nimmt immer die Pause vor den Pushups in Anspruch, da ich mich jedes Mal aufs Neue überwinden muss mich in Position zu begeben. Aber ich ziehe es durch.
      Nach dem Sportprogramm brauche ich immer noch ungefähr 20 Minuten um etwas abzukühlen bevor sich es lohnt in die Dusche zu gehen, denn ansonsten fange ich nach dem Duschen direkt wieder an zu schwitzen.
      Bis ich dann wieder frisch bin, ist es schon höchste Zeit für ein Frühstück und danach geht so wie montags wieder in den PC-Lab. Auf dem Weg gebe ich noch den Haustürschlüssel im Ressource Center ab, damit die Betty später ins Haus kann um zu putzen. Sie bringt uns zwei Mal in der Woche frische Handtücher und bezieht die Betten mit frischen Bettlaken. Zusätzlich kehrt sie das Haus und die Terrasse. Um alles weitere müssen wir uns jedoch selbst kümmern. Die Toiletten, das Bad und die Küche macht sie nur sehr oberflächlich oder gar nicht. Also widmen Dennis oder ich uns mindestens jede zweite Woche dem Badputzen und schrubben überall kräftig durch. Außerdem müssen auch unsere eigenen Handtücher auf den Toiletten gewaschen werden.
      Im PC-Lab werfe ich einen Blick in meine E-Mails, suche nach Unterkünften und Flügen und bereite die Vorlesungen nach oder vor. Glücklicherweise habe ich meine Unterlagen für das Auslands-BAföG alle schon von Deutschland aus verschickt, sodass ich mir in Kenia nur noch den Letter of Enrolment unterschreiben lassen und als Bilddatei an das BAföG-Amt schicken musste. Jedoch habe ich mein nächstes Auslandssemester in Dänemark zum Großteil hier vorbereitet. Die unterschriebenen Unterlagen zur Teilnahme am Erasmus-Programm habe ich noch am Tag meines Flugs nach Mombasa zur Post gebracht. Alle anderen organisatorischen Aufgaben musste ich hier erledigen. Dazu gehörte die Unterschrift von Frau Prof. Sissi Closs für mein Learning Agreement einholen, Kurse buchen, den Studentenausweis beantragen, mir einen Wohnheimplatz organisieren und mich wieder um das Auslands-BAföG bewerben. Zum Glück hat alles bisher gut geklappt und auch wenn vieles mit vergleichbar hohem Aufwand verbunden ist, habe ich immer einen Weg gefunden. So konnte ich zum Beispiel keine Dokumente einscannen, muss für eine WLAN-Verbindung immer das Haus verlassen und muss gleichzeitig alles online erledigen weil ich natürlich nicht einfach ein unterschriebenes Dokument zur Post bringen kann.
      Um 17 Uhr findet dann die nächste Vorlesung statt. Marketing Management bei Professor Mwakubo, ebenfalls im PL-Block direkt auf der anderen Straßenseite unseres Hauses. Mir hat es immer gut gefallen, dass er extra einen Beamer mitbringt. So konnte ich mir die Folien einfach abfotografieren und musste nicht jedes einzelne Wort mitschreiben. Denn es fällt mir manchmal schwer einer Vorlesung aufmerksam zu folgen, geschweige denn aktiv an ihr teilzunehmen, wenn ich durchgehend damit beschäftigt bin Notizen anzufertigen. Professor Mwakubo war sogar so freundlich und hat uns seine Folien per E-Mail geschickt. Leider jedoch nur die Folien, von den ausgefallenden Vorlesung und ich bin mir dadurch nicht sicher ob die Themen der eigentlich ausgefallen Vorlesungen trotzdem in der Abschlussprüfung behandelt werden. Da müssen wir uns wohl überraschen lassen.

      Jumanne / Tuesday

      Here in Kilifi I have found the best sleeping rhythm for many years. The sun sets punctually at 6 pm every evening and so the evening programme always starts quite early for me. I usually go to bed around 11 pm and then the alarm clock rings at 7 am in the morning. Exactly when the sun starts to shine through my window onto my bed. I often enjoy daydreaming for a few minutes while the sun shines on my face and the fan blows the fresh morning air around my nose. As soon as I get up, I tidy up the kitchen a bit to make room for the new day and to wake up a bit more. For me, Tuesday also means Fit Day. Since I didn't do any exercise at all during the first weeks of my semester abroad, but ate my way through the restaurants in Kilifi, it became really urgent to integrate some exercise into my everyday life again. So I created a fitness plan for myself, where I could then completely exhaust myself for an hour every other day in the morning. To warm up, there are six exercises that have to be done for 1.5 minutes each. I start with running on the spot, then running on the spot but with my knees always way up, then I do the jumping jack and the mountenclimber (my absolute hate exercise). Finally, there are squads including terra bands on the arms and swinging arms. First I let my arms circle to the side and then I let my arms circle to the front and back over my head. After the exercises I am always so sweaty that water runs down my legs. This extreme heat with high humidity just wears me out. But that's only the beginning of the training programme. Now eight different strength exercises follow in three sets:

          20 x squads with the 5 litre water canister in the hands
          20 x sit-ups on the blue yoga mat from Paula
          20 x triceps overhead also with the 5 litre water canister
          20 x biceps curls with the black band
          20 x lunges 10 each with the right leg in front and 10 with the left leg in front
          (In the first set the water canister is held on the right shoulder, in the second set on the left shoulder and in the third set the water canister is held with both hands in front of the upper body).
          10 x push-ups
          10 x deadlifts with the black band and always keep your back straight.
          20 x rowing with the black band in a seated position with both hands outstretched

      I need 8 to 12 minutes per set, depending on my motivation level. The pause before the push-ups always takes a lot of time, because I have to get myself into position every time. But I go through with it.
      After the sports programme, I always need about 20 minutes to cool down a bit before it's worth getting into the shower, because otherwise I start sweating again straight after the shower.
      By the time I'm fresh again, it's high time for breakfast and then I go to the PC Lab again, just like on Mondays. On the way, I hand in the front door key at the resource centre so that Betty can clean the house later. She brings us fresh towels twice a week and makes the beds with fresh sheets. She also sweeps the house and the terrace. However, we have to take care of everything else ourselves. She does the toilets, the bathroom and the kitchen only very superficially or not at all. So Dennis or I devote ourselves to cleaning the bathroom at least every other week and scrub vigorously everywhere. We also have to wash our own towels in the toilets.
      In the PC lab, I take a look at my emails, look for accommodation and flights and prepare for or after the lectures. Fortunately, I've already sent all my documents for the BAföG abroad from Germany, so all I had to do in Kenya was get the Letter of Enrolment signed and send it to the BAföG office as a picture file. However, I prepared most of my next semester abroad in Denmark here. I took the signed documents for participation in the Erasmus programme to the post office on the day of my flight to Mombasa. I had to take care of all the other organisational tasks here. This included getting Prof. Sissi Closs' signature for my Learning Agreement, booking courses, applying for my student ID, organising a place in a hall of residence and applying again for the Auslands-BAföG. Fortunately, everything has worked out well so far and even though many things involve a comparably high amount of effort, I have always found a way. For example, I couldn't scan in any documents, I always have to leave the house for a Wi-Fi connection and I have to do everything online at the same time because of course I can't just take a signed document to the post office.
      The next lecture is at 5 pm. Marketing Management with Professor Mwakubo, also in the PL block directly across the street from our house. I always liked the fact that he brought a beamer with him. That way I could just take a picture of the slides and didn't have to write down every single word. Because it is sometimes difficult for me to follow a lecture attentively, let alone actively participate in it, if I am constantly busy taking notes. Professor Mwakubo was even kind enough to send us his slides by email. Unfortunately, however, only the slides from the lectures that were cancelled and I am therefore not sure whether the topics of the lectures that were actually cancelled will nevertheless be covered in the final exam. I guess we'll have to be surprised.


      Jumatano / Mittwoch

      Alle guten Dinge sind drei und somit ist der dritte Tag der Woche (oder eben der fünfte Tag in Swahili) perfekt um etwas an der Work-Life-Balance zu arbeiten oder wie ich sie hier nenne Study-Beach-Balance. Nach den letzten vollgepackten Tagen wird es Zeit für etwas Abwechslung.
      Doch zuvor kümmere ich mich noch um meine Schmutzwäsche. Waschen macht hier nur am Vormittag Sinn, denn dann hat die nasse Wäsche noch den ganzen Tag um in der Sonne zu trocknen. Ich habe nicht besonders viele Anziehsachen dabei, da ich lieber mit leichtem Gepäck reise. Zwei kurze und zwei lange Hosen, Sportklamotten, sieben T-Shirts und ein Paar Bikinis sowie etwas Unterwäsche. Der Nachteil ist dabei nur, dass ich sehr regelmäßig waschen muss. Zu Schmutzwäsche wird hier eigentlich alles was ich länger als ein paar Stunden trage, denn ich bin ständig am Schwitzen und die Luft ist staubig oder salzig vom Meer. Gewaschen wird selbstverständlich mit der Hand. Dafür mache ich im ersten Schritte meine Wäsche nass und weiche sie anschließend, in einer großen Plastikschüssel mit etwas Waschmittel, ein.
      Es ist als würde man einen Teebeutel ins Wasser halten und zwar Schwarztee in sehr heißem Wasser. Das Wasser färbt sich sofort dunkel Braun. Das Wasser aus der Leitung ist ja schon nicht gerade kristallklar und es schwimmen oft viele Teilchen im Wasser herum aber sobald man die Wäsche ins Wasser legt färbt es sich mindestens noch zehn Nuancen dunkler. Besonders schlimm ist es immer mit den Hosen. Nach dem Einweichprogramm folgt die Heißwäsche. Ich schütte das Wasser aus der Plastikschüssel weg und stelle den Wasserkocher an. Sobald das Wasser kocht schütte ich es über meine Wäsche. Zwei bis drei Mal muss ich den Wasserkocher betätigen bis all meine Wäsche im heißen Wasser untergeht. Um mir nicht die Hände zu verbrennen, rühre ich mit einem großen Kochlöffel in der Schüssel herum und fülle anschließend wieder kaltes Wasser nach, bis ich meine Wäsche mit der Hand durchkneten kann. Je nach Verschmutzungsgrad muss ich erneut etwas Waschmittel hinzugeben. Ich wringe meine Wäsche aus, reibe sie aneinander und lasse sie wieder im Wasser einweichen. Bis ich das Gefühl habe, dass sie wenigsten sauberer ist als davor. Denn wirklich rein wird hier eh nichts. Dann spüle ich jedes Wäscheteil einzeln unter fließendem Wasser aus, bis keine Waschmittelrückstände mehr zu erkennen sind. Noch einmal feste auswringen und dann ab auf die Wäscheleine damit. Natürlich könnte ich meine Klamotte auch zu einem Laundryservice geben aber ich habe nicht genügend Anziehsachen um wirklich viel Schmutzwäsche anzusammeln ohne das mir die frischen Sachen ausgehen. Außerdem macht es mir nichts aus selbst mit der Hand zu waschen. Alle paar Tage ein paar T-Shirts und Hosen. Das ist schnell erledigt und ich sehe es als Teil des Austauschs sich an den Standard in Kenia anzupassen und nicht von seinem Gewohnheitsrecht Gebrauch zu machen. Sobald das bisschen Haushalt erledigt ist zieht es mich ans Wasser. Unter der Woche gehe ich am liebsten an den Bofa Beach. Dort ist kaum etwas los und auch wenn es nur ein paar Schattenplätze gibt, finde ich immer einen gemütlichen Platz um mich niederzulassen. Der Strand ist unendlich lang und bei Ebbe extrem breit. Der weiße Sand blendet mich und es weht ständig eine angenehme Meeresbrise über den feinen Sand hinweg. Verlasse ich die Universität muss ich nach links abbiegen und danach die erste, zweite oder dritte Straße wieder nach rechts, um ans Meer zu gelangen. Möchte ich zum Baobab Beach (der Beginn des Strandabschnitts, vom Land aus links neben dem Kilifi Creek) nehme ich die erste Straße. Um direkt zum Bofa Beach zu gelangen muss man die zweite Straße nach rechts abbiegen und wenn man zum Kilifi Bay möchte, lohnt es sich erst die dritte Straße Richtung Meer abzubiegen. Diese ist meiner Meinung nach auch die schönste Strecke. Die langgezogene Straße schlängelt sich durch eine grüne Landschaft mit vielen kleinen traditionellen Lehmhäusern, die sehr gepflegt ausschauen. Eine wunderbare Strecke und kostet mit dem BodaBoda auch nur 100 Bob, also genauso viel wie zum Bofa Beach. Nur zum Baobab Beach reichen auch schon 50 Bob für eine Fahrt mit dem BodaBoda. Mit dem TukTuk finde ich die holprigen Straßen zu unbequem und dann kostet es auch noch immer das Doppelte.
      Nach dem Badespaß geht es mit dem BodaBoda auch wieder nach Hause. Oft mit einem kleinen Abstecher auf dem Markt in der Nähe der Matatu-Station oder bei Tusky´s, um Gemüse, Fisch oder einfach noch ein leckeres Salted-Caramell-Eis einzukaufen.
      Wenn ich Tagsüber noch nicht dazu gekommen bin nutze ich meistens die Zeit nach dem Abendessen um noch die Swahili-Hausaufgaben zu erledigen. Denn wir bekommen nach jeder Stunde eine kleine Hausaufgabe. Meistens müssen wir fünf bis zehn Sätze bilden und unser neu erlerntes Wissen aus der Unterrichtsstunde anwenden. Meine absoluten Lieblingssätze:

      • Mimi ninataka furahia chakula – I want to enjoy food
      • Mimi ninataka kula chakula – I want to eat food
      • Mimi ninapenda kula – I love to eat
      • Nakupenda sana – I love you a lot
      • Sisi tunakunywa Stoney Tanagawizi – Wir trinken jetzt Stoney Tangawizi

      Was bei mir sehr viele Kindheitserinnerungen ausgelöst hat und was mir bis zu diesem Zeitpunkt auch nie so bewusst war ist, dass ich bereits viele Wörter in Swahili kannte und zwar aus dem Disneyfilm König der Löwen. Klar Hakuna Matat kennt jeder und meine Mutter kannte sogar Asante (Danke) aus dem Film aber die Tiere wurden nach den richtigen Tiernamen benannt. So heißt ganz einfach Simba – Lion, Pumbaa- Warthog was gleichzeitig auch silly oder foolish bedeutet und Rafiki heißt Freund. Das Wort für Elefant werde ich wahrscheinlich auch nie wieder vergessen und jedes Mal, wenn ich ein Taschentuch benutze dran denken müssen. Beim Kurzurlaub in Sansibar war ich in unserer ersten Unterkunft der Samaki Lodge völlig begeistert, als ich Badezimmer vermeintliches Toilettenpapier der Firma Tempo entdeckt hatte. Das Toilettenpapier hier in Kilifi ist schlecht zum abreißen, zerfleddert wenn ich es auch nur anschaue und lässt sich so im Großen und Ganzen als genaues Gegenteil von super soften Tempo-Klopapier beschreiben. Wobei ich in Deutschland selbstverständlich immer nur das Denk-Mit-Recycling-Toilettenpapier beim dm kaufe. Ich hatte mich schon richtig drauf gefreut das neue Toilettenpapier in der Samaki Lodge auszupacken, da ist mir ein kleines Detail aufgefallen. Da war ein kleines b statt einem p. Selbst die Unterstreichung hatte eine Lücke für das p vorgesehen, doch da war keins. Da ist mir dann der hellblaue Elefant im Hintergrund plötzlich aufgefallen. Elefant heißt nämlich auf Swahili Tembo.

      Jumatano / Wednesday

      All good things come in threes and so the third day of the week (or the fifth day in Swahili) is perfect to work on the work-life balance or what I call the study-beach balance. After the last few packed days, it's time for a change.
      But before that, I take care of my dirty laundry. Washing only makes sense in the morning, because then the wet clothes have the whole day to dry in the sun. I don't have a lot of clothes with me, as I prefer to travel light. Two pairs of shorts and two pairs of long trousers, sports clothes, seven T-shirts and a pair of bikinis, plus some underwear. The only downside is that I have to wash very regularly. Everything I wear for more than a few hours becomes dirty laundry, because I'm always sweating and the air is dusty or salty from the sea. Of course, I wash by hand. The first step is to wet my clothes and then soak them in a large plastic bowl with a little detergent.
      It's like holding a tea bag in water, black tea in very hot water. The water immediately turns dark brown. The water from the tap is not exactly crystal clear and there are often lots of particles floating around in the water, but as soon as you put the laundry in the water it turns at least ten shades darker. It's always particularly bad with trousers. After the soaking programme comes the hot wash. I pour away the water from the plastic bowl and turn on the kettle. As soon as the water boils, I pour it over my laundry. I have to turn the kettle on two or three times until all my laundry is submerged in the hot water. To avoid burning my hands, I stir the bowl with a large wooden spoon and then add more cold water until I can knead my laundry by hand. Depending on the degree of soiling, I have to add some detergent again. I wring out my laundry, rub it together and let it soak in the water again. Until I have the feeling that it is at least cleaner than before. Because nothing really gets clean here anyway. Then I rinse each piece of laundry individually under running water until no detergent residue is visible. Wring them out again and then put them on the washing line. Of course, I could take my clothes to a laundry service, but I don't have enough clothes to accumulate a lot of dirty laundry without running out of fresh clothes. Besides, I don't mind hand washing myself. A few t-shirts and trousers every few days. It's done quickly and I see it as part of the exchange to adapt to the standard in Kenya and not to make use of one's customary right. As soon as the little bit of housekeeping is done, I am drawn to the water. During the week, I prefer to go to Bofa Beach. There is hardly anything going on there and even if there are only a few shady spots, I always find a cosy place to settle down. The beach is endless and extremely wide at low tide. The white sand dazzles me and there is always a pleasant sea breeze blowing across the fine sand. When I leave the university, I have to turn left and then take the first, second or third road to the right again to get to the sea. If I want to get to Baobab Beach (the beginning of the beach section, to the left of Kilifi Creek from the land), I take the first road. To get directly to Bofa Beach, you have to take the second road to the right, and if you want to get to Kilifi Bay, it's worth taking the third road towards the sea. In my opinion, this is also the most beautiful route. The long road winds through a green landscape with many small traditional mud houses that look very well kept. A wonderful route and costs only 100 bob with the BodaBoda, the same as to Bofa Beach. Only to Baobab Beach, 50 bob is enough for a trip with the BodaBoda. I find the bumpy roads too uncomfortable by tuk-tuk, and then it always costs twice as much.
      After the bathing fun, the BodaBoda takes me home again. Often with a short detour to the market near the Matatu station or Tusky's to buy vegetables, fish or simply a delicious salted caramel ice cream.
      If I haven't had time during the day, I usually use the time after dinner to do my Swahili homework. We get a little homework after every lesson. We usually have to form five to ten sentences and use our newly acquired knowledge from the lesson. My absolute favourite sentences:

      • Mimi ninataka furahia chakula - I want to enjoy food.
      • Mimi ninataka kula chakula - I want to eat food
      • Mimi ninapenda kula - I love to eat
      • Nakupenda sana - I love you a lot
      • Sisi tunakunywa Stoney Tanagawizi - We drink Stoney Tangawizi now

      What triggered a lot of childhood memories for me and what I was never aware of until then is that I already knew many words in Swahili from the Disney movie The Lion King. Sure, everyone knows Hakuna Matat and my mother even knew Asante (thank you) from the film but the animals were named after the real animal names. So Simba is simply called Lion, Pumbaa Warthog which also means silly or foolish and Rafiki means friend. I will probably never forget the word for elephant and have to remember it every time I use a handkerchief. During our short holiday in Zanzibar, I was completely thrilled when I discovered what I thought was Tempo toilet paper in the bathroom at our first accommodation, Samaki Lodge. The toilet paper here in Kilifi is hard to tear off, tattered when I even look at it and can be described as the exact opposite of the super soft Tempo toilet paper. In Germany, of course, I only ever buy the Denk-Mit-Recycling toilet paper from dm. I was really looking forward to unpacking the new toilet paper at Samaki Lodge when I noticed a small detail. There was a small b instead of a p. Even the underlining had a gap for the p, but there wasn't one. Then I suddenly noticed the light blue elephant in the background. Elephant is called tembo in Swahili.

      Alhamisi / Donnerstag

      Nach dem entspannten Strandnachmittag, startet der Donnerstag dann wieder aktiv mit meinem Sportprogramm. Bevor es zum gemeinsamen Mittagessen wieder zu Mother Biggi geht. Für ein bisschen Abwechslung haben wir uns auch manchmal nur was To-Go bei Mother Biggi geholt und zuhause zusätzlich noch Kachumbari und Spiegeleier zubereitet. Meine vegetarischen Gerichte habe ich dann als Tapas mit etwas Reis gegessen oder mir noch zusätzlich Chapati gekauft. Die Chapatis habe ich dann gefüllt, zusammengerollt und wie Wraps gegessen. Gut gestärkt ging es dann um 13 Uhr wieder in Paulas Büro zum nächsten Swahili-Unterricht bei Rukiah.
      Auch wenn wir viel bei Mother Biggi essen, ist es auch immer schön zuhause etwas gemeinsam zu kochen und dafür muss jeden Donnerstag der Wocheneinkauf erledigt werden. Mit dem BodaBoda geht es zum Soko (Markt) auf dem es alles an Obst und Gemüse gibt was mein Herz begehrt. Außer Äpfel, die gibt es manchmal an einem Stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite oder eben beim Tusky´s. Der Markteinkauf wird beim ersten Stand auf der linken Seite in der provisorischen Halle gestartet. Wir nennen sie die Tomaten-Frau, weil wir am Anfang immer wegen den Tomaten gekommen sind. Tomate heißt auf Swahili Nyanya und bedeutet auch gleichzeitig Oma. Deswegen fanden wir den Namen mehr als passend. Die Frau ist mit der Zeit zu meiner absolut favorisierten Verkäuferin geworden. Sie ist so unglaublich freundlich und hat uns alle ihre Gemüsesorten auf Swahili beigebracht und wir rechnen immer gemeinsam unseren Großeinkauf zusammen. Wenn wir uns bei ihr mit Tomaten, Gurke, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Karotten und manchmal auch Passionsfrüchten eingedeckt haben geht es zwei Stände weiter zu einem Mann auf der rechten Seite. Er versucht unermüdlich uns die Preise auf Swahili beizubringen. Leider vergesse ich manche Zahlen jede Woche aufs Neue. Bei ihm kaufen wir dann Bananen, Ananas, Aubergine und Zucchini. Vor der Markthalle, die angeblich dort nur als Übergangslösung fungiert bis die richtige Markthalle direkt nebenan fertig gebaut ist, wartet dann schon immer der Avocado-Mann auf uns. Eigentlich hat er auch sehr viel Auswahl, doch eben auch immer unglaublich viele Avocados in allen Größen. Abschließend kaufen wir noch Papaya und Mangos (zwei für unglaubliche 50 Bob) ein. Ein älterer Mann, der meistens ein Batik-Shirt von einer Gay-Pride Motoradgang trägt, sucht mir dann immer mit sehr viel Sorgfalt eine Mango „for today“ und eine „for tomorrow“ aus. Auf der Straßenseite gegenüber gibt es einige Stände direkt an der Straße die auch Wassermelonen verkaufen. Die Wassermelonen türmen sich unter einem kleinen Baum und viele davon sind so riesig, dass ich sie nicht nach Hause tragen könnte. Ein Kilo kostet 50 Bob und so frage ich meistens einfach nach einer Wassermelone für 200 Bob. Stets in der Hoffnung, dass sie dann auch noch in den Kühlschrank passt. Die Taschen voll und schwer, schnappen wir uns das nächste TukTuk und fahren direkt wieder Richtung Campus.

      Alhamisi / Thursday

      After the relaxed afternoon on the beach, Thursday starts actively again with my sports programme. Before we go back to Mother Biggi for lunch together. For a bit of variety, we sometimes just got something to-go at Mother Biggi's and additionally prepared kachumbari and fried eggs at home. I ate my vegetarian dishes as tapas with some rice or bought additional chapatis. I filled the chapatis, rolled them up and ate them like wraps. Well fortified, we went back to Paula's office at 1 pm for the next Swahili lesson with Rukiah.
      Even though we eat a lot at Mother Biggi's, it's always nice to cook something together at home and for that we have to do the weekly shopping every Thursday. With the BodaBoda we go to the Soko (market) where there is all the fruit and vegetables my heart desires. Except for apples, which are sometimes available at a stall on the opposite side of the road or at Tusky's. The market shopping is done at the first stall. Market shopping starts at the first stall on the left in the makeshift hall. We call her the tomato woman because we always came for the tomatoes in the beginning. Tomato is called Nyanya in Swahili and also means grandma. That's why we found the name more than fitting. Over time, the woman has become my absolute favourite saleswoman. She is so unbelievably friendly and taught us all her vegetable varieties in Swahili and we always calculate our bulk purchase together. Once we've stocked up on tomatoes, cucumbers, onions, garlic, potatoes, carrots and sometimes passion fruit, we go to a man two stalls down on the right. He tirelessly tries to teach us the prices in Swahili. Unfortunately, I forget some of the numbers every week. We buy bananas, pineapples, aubergines and courgettes from him. In front of the market hall, which is supposedly only there as a temporary solution until the real market hall is built right next door, the avocado man is always waiting for us. Actually, he has a lot to choose from, but also an incredible number of avocados in all sizes. Finally, we buy papayas and mangoes (two for an incredible 50 bob). An older man, who usually wears a batik shirt from a gay pride motorbike gang, always picks out a mango "for today" and one "for tomorrow" for me with great care. On the opposite side of the road, there are a few stalls directly on the road that also sell watermelons. The watermelons are piled up under a small tree and many of them are so huge that I couldn't carry them home. A kilo costs 50 bob and so I usually just ask for a watermelon for 200 bob. Always hoping that it will then fit in the fridge. Bags full and heavy, we grab the next tuk-tuk and head straight back towards campus.


      Ijumaa / Freitag

      Endlich Wochenende und wieder Zeit etwas mehr von Kenia zu entdecken. Die Wochenenden haben wir stets gut genutzt um die Küste zu erkunden und Kenia besser kennenzulernen. Sogar einen Kurzurlaub im Nachbarland Tansania haben wir uns gegönnt und sind nach Sansibar geflogen.
      Paula, Simone, Dennis und ich sind gleich am zweiten Wochenende in Kenia nach Mombasa zu einer Hochzeit gefahren. Danach wollten wir für den Anfang noch etwas die Umgebung von Kilifi erkunden und haben die Ruinen, das Boadyard und the Terrace besucht. Durch die viertägige Safari im Oktober, hatte ich dann auch die Möglichkeit den Westen zu bereisen. Gestartet sind wir in Tsavo West National Park. Von dort aus sind wir dann am nächsten Tag, für eine weitere Nacht, weiter Richtung Kilimandscharo in den Amboseli National Park gefahren. Bevor wir zum Abschluss noch den Tsavo East National Park besucht haben. Ein Wochenende haben wir auch einfach Urlaub in Kilifi gemacht und haben uns per Airbnb ein Hausboot im Creek gemietet. Im November haben wir dann ausführlich die Küste ausgekundschaftet und waren dafür erst in Watamu und ein Wochenende später in Diani. Auch Malindi haben wir besucht, jedoch nur für einen Tag. Primär mussten wir dorthin fahren, um die Reisepässe von Julien, Dennis und mir zu verlängern. Zum Abschied haben wir einen weiteren Tag in Mombasa verbracht. Paula, Dennis, Lara, Valeria, Julien, Edith und ich haben Rukiah zuhause besucht und sie hat uns gezeigt wie man traditionelle Swahili-Gerichte zubereitet. Alles wie immer super lecker.
      Durch die zahlreichen Ausflüge und Unternehmungen ist jede Woche wie im Flug vergangen. Gleichzeitig gliedert sich dadurch mein Aufenthalt in viele kleine Abschnitte, an die ich mich alle immer wieder gerne zurückerinnere.

      Ijumaa / Friday

      Finally the weekend and time again to discover a bit more of Kenya. We have always made good use of the weekends to explore the coast and get to know Kenya better. We even treated ourselves to a short holiday in neighbouring Tanzania and flew to Zanzibar.
      Paula, Simone, Dennis and I went to a wedding in Mombasa on our second weekend in Kenya. Afterwards, we wanted to explore the surroundings of Kilifi a bit and visited the ruins, the Boadyard and the Terrace. Due to the four-day safari in October, I also had the opportunity to travel to the west. We started in Tsavo West National Park. From there, we drove on to Amboseli National Park for another night the next day, in the direction of Kilimanjaro. Before we finally visited Tsavo East National Park. We also spent a weekend on holiday in Kilifi and rented a houseboat in the creek via Airbnb. In November, we explored the coast extensively, first in Watamu and a weekend later in Diani. We also visited Malindi, but only for one day. Primarily we had to go there to renew the passports of Julien, Dennis and me. To say goodbye, we spent another day in Mombasa. Paula, Dennis, Lara, Valeria, Julien, Edith and I visited Rukiah at home and she showed us how to prepare traditional Swahili dishes. Everything was super delicious, as always.
      Because of the numerous excursions and activities, each week flew by. At the same time, my stay was divided into many small sections, all of which I always remember with pleasure.


      Jumamosi / Samstag

      Eigentlich ist es wieder Zeit für mein privates Outdoorfitti auf unserer Terrasse. Aber wem soll ich hier was vormachen, irgendwas was immer. Entweder war ich unterwegs oder es gab kein Wasser zum Duschen oder ich hatte einfach keine Lust. Samstag ist auch ganz zufällig Pizzatag im Ozean Food Court, mit 700 Bob für zwei Pizzen. Wer kann da nur nein sagen?! Wenn wir den ganzen Tag im Mnarani Club waren, ist so eine Pizza einfach der perfekte Abschluss für einen Badetag. Schätzungsweise war ich einmal in der Woche im Mnarani Club. Immer unten am Strand, wo die Sunbeds nur 200 Bob statt wie am Pool 600 Bob kosten. WLAN gibt es trotzdem gratis und man kann auch sehr gut Mittags einen Burger oder einfach eine kleine Pommes snacken. Der private Strandabschnitt ist sehr ruhig und hat nur ein paar Liegen unter Palmenblätter bedeckten Sonnenschirmen. Das Wasser ist im Creek natürlich viel ruhiger als am Bofa Beach, wo das Meer direkt aufs Land trifft. Aber man sollte sehr gut darauf achtgeben wohin man tritt, denn es gibt viele Seeigel. Sind ganz schwarz und haben lange, dünne Stacheln, die bestimmt sehr schmerzhaft sein können. Anfang Dezember hatten wir endlich Zeit Dennis Geburtstagsgutschein einzulösen, den ich ihm zu seinem Geburtstag geschenkt hatte. Für eine Stunde liehen wir uns zwei Kajaks aus und paddelten kreuz und quer über den Creek. Es war toll den Creek aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Ich konnte die Menschen am Strand und im Wasser beobachten und die paradiesische Landschaft genießen. Riesige Baobab-Bäume prägen wie immer das Bild und ich bin wie immer völlig fasziniert von den grauen Riesen.

      Jumamosi / Saturday

      Actually, it's time again for my private outdoor fitness session on our terrace. But who am I kidding, something always happens. Either I was on the road or there was no water for a shower or I just didn't feel like it. Saturday also happens to be pizza day at the Ocean Food Court, with 700 bob for two pizzas. Who can say no to that! After being at the Mnarani Club all day, a pizza like this is just the perfect way to end a day at the beach. I guess I went to the Mnarani Club once a week. Always down at the beach, where the sunbeds only cost 200 bob instead of 600 bob like at the pool. WLAN is still free and it's also very good to have a burger or just a small fry at lunchtime. The private beach area is very quiet and has only a few sunbeds under palm leaf-covered umbrellas. The water in the creek is naturally much calmer than at Bofa Beach, where the sea meets the land directly. But you should be very careful where you step, because there are many sea urchins. They are quite black and have long, thin spines that can certainly be very painful. At the beginning of December we finally had time to redeem Dennis's birthday voucher, which I had given him for his birthday. We borrowed two kayaks for an hour and paddled across the creek. It was great to experience the creek from a whole new perspective. I could watch the people on the beach and in the water and enjoy the paradisiacal landscape. Huge baobab trees dominate the picture as always and I am completely fascinated by the grey giants.


       Jumapili / Sonntag

      Bevor die nächste Woche startet will ich noch meine Swahili-Hausaufgaben erledigen und auch ansonsten gibt es immer noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Zum Beispiel muss ich einmal im Monat zu Abraham um mein Safaricom-Guthaben aufzuladen. Sein Laden ist vermutlich nicht viel größer als zwei Quadratmeter dafür aber bis unter die Decke voll mit Elektronikzubehör und die kleine Teke mit einem Gitter gesichert. Dahinter sitzt Abraham. Wir haben in vor ein paar Wochen mal zum Spagettiessen zu uns nachhause eingeladen und es ist immer sehr nett für einen kurzen Plausch bei ihm vorbeizuschauen, wenn ich auf dem Weg zur Juicebar von Fortunate und Dan bin. Für seine Graduationparty am 21.November hatte er uns gefragt, ob er unseren Garten nutzen könnte.
      Im Gegenzug waren wir natürlich auch herzlich eingeladen und nahmen als special-muzungu-guests an der traditionellen cake-cutting Zeremonie teil. Dafür wird erst dar cake-cutting-song gesungen und danach der Kuchen angeschnitten. Danach werden mit den mehr oder weniger mundgerechten Kuchenstücken Familienmitglieder und Freunde gefüttert. Eine sehr schöne Tradition, die mich auch sehr an die Hochzeit in Mombasa erinnert hat. Zurück zum aufladen meines Guthabens. Ich habe mir eine neue SIM-Karte in Kenia gekauft um jederzeit im Internet surfen zu können und besser erreichbar zu sein. Das Netz hier funktioniert vermutlich besser als in Deutschland. Ich habe an den entlegensten Orten eine sehr gute Verbindung und das mobile Internet ist in 90 % der Fälle schneller das WLAN. Es lohnt sich also. 1000 Bob zahle ich für 6 GB, die ich innerhalb eines Monats verbrauchen muss. Sollte sie schon früher verbrauen kann ich danach immer noch ganz normal WhatsApp weiter nutzen.
      Eine andere Aufgabe, die nur alle paar Wochen anfällt, ist das Wasser holen. In unserem Wohnzimmer steht ein Wasserspender, der regelmäßig mit neuen Kanistern versorgt werden möchte. Um der Umwelt etwas Gutes zu tun und uns unnötigen Plastikmüll zu ersparen haben wir drei 20 Liter Aquamist Wasserkanister gekauft. Diese Kanister kann man für einmalig jeweils ca. 1000 KSH im Tusky´s kaufen und wenn sie leer sind kann man sie zurückbringen und bekommt dann neue Wasserkanister, für die man dann nur noch den Wasserpreis zahlen muss. Man gibt die leeren Wasserkanister links neben dem Eingang ab und bekommt dafür einen Zettel. Mit dem Zettel geht man dann zur Kasse und bezahlt für das Wasser. Anschließend kann man sich dann seinen Einkaufswagen mit dem frischen Wasser wieder an dem Stand links neben dem Eingang abholen. Ein einfaches und sehr sinnvolles System. Die schweren Wasserkanister laden wir dann in ein TukTuk und lassen uns bis vor die Haustür fahren, damit wir die Kanister so wenig wie nötig in der Gegend rumschleppen müssen. Fertig. Die Trinkwasserversorgung ist wieder für die nächsten drei Wochen gesichert. Dann beginnt das Prozedere von Neuem.


      Jumapili / Sunday
      Before the next week starts, I want to finish my Swahili homework and there are always a few other things to do. For example, once a month I have to go to Abraham to top up my Safaricom credit. His shop is probably not much bigger than two square metres, but it is filled to the ceiling with electronic equipment and the small counter is secured with a grid. Abraham is sitting behind it. We invited him to our place for spaghetti a few weeks ago and it's always nice to drop by for a quick chat when I'm on my way to Fortunate and Dan's juice bar. For his graduation party on 21 November, he had asked us if he could use our garden.
      In return, we were of course invited and took part in the traditional cake-cutting ceremony as special muzungu guests. First the cake-cutting song is sung and then the cake is cut. Afterwards, family members and friends are fed with the more or less bite-sized pieces of cake. A very nice tradition that also reminded me a lot of the wedding in Mombasa. Back to recharging my credit. I bought a new SIM card in Kenya to be able to surf the internet at any time and to be reachable better. The network here probably works better than in Germany. I have a very good connection in the most remote places and the mobile internet is faster than WLAN in 90% of cases. So it is worth it. I pay 1000 bob for 6 GB, which I have to use within a month. If it is used up earlier, I can still continue to use WhatsApp as normal afterwards.
      Another task that only comes up every few weeks is fetching water. There is a water dispenser in our living room that needs to be regularly refilled with new canisters. To do something good for the environment and to save us unnecessary plastic waste, we bought three 20-litre Aquamist water canisters. You can buy these canisters for about 1000 KSH each at Tusky's and when they are empty you can bring them back and get new water canisters for which you only have to pay the water price. You hand in the empty water canisters to the left of the entrance and get a piece of paper in return. With the slip, you then go to the cash desk and pay for the water. Afterwards, you can pick up your shopping trolley with the fresh water at the stand to the left of the entrance. A simple and very sensible system. We then load the heavy water canisters into a tuk-tuk and have it drive us to our front door, so that we don't have to carry the canisters around as much as necessary. That's it. The drinking water supply is secured again for the next three weeks. Then the procedure starts all over again.

      • Deutsch Club / German Club (09.10.2019)

        Gegen 15 Uhr machten wir uns auf den Weg zu Paulas Büro, wo uns bereits Paula und drei Studierende erwarteten. Ich wusste nicht so richtig was mich erwartet und was ich dort genau mache aber wir starteten einfach mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Zu meiner Überraschung sprachen die Studierenden alle sehr gut Deutsch und einer sogar richtig fließend. Ich wusste zwar, dass sie Deutsch studieren, doch hatte ich nicht mit einem so hohen Niveau gerechnet. Der Deutsch Club war für einmal in der Woche veranschlagt und wir überlegten gemeinsam welche Aktivitäten im Rahmen des Clubs möglichen wären. Ich war total begeistert. Auf der Agenda standen zum Schluss verschiedene Spiele wie Memory, Hangman oder Kreuzworträtsel. Gemeinsames kochen von typischen deutschen und kenianischen Gerichten. Ein Ausflug zum Creek. Jeder stellt sein Lieblingsbuch vor. Auch die deutschen Zeitschriften wollte ich zum nächsten Clubtreffen mitbringen. Doch soweit kam es nie. Bereits eine Woche später wurden alle Studierenden im Bachelor dem Campus verwiesen, nachdem es zu Protesten mit Ausschreitungen an der Pwani University gegeben hatte. Da wir zu dem Zeitpunkt auf Safari waren, bekamen wir zum Glück nichts mit von den Krawallen. Uns wurde nur ein Foto von einem offiziellen Schreiben geschickt, dass die Studierenden nun alle ihre Unterkünfte und den Campus bis zum Abend verlassen haben müssen. Ari erzählte uns später von verstörenden Szenen. Menschengruppen die sich auf dem Weg Richtung Bibliothek versammelt haben und alle Lampen zerschlugen. Sicherheitsleute die Warnschüsse abfeuern und dann ein paar Stunden später die unzähligen Studierenden mit ihren Koffern, wie sie den Campus verlassen. Als ich zwei Tage danach wieder an der Universität eintraf war es ganz ungewohnt ruhig. Durch den immer noch gut erkennbaren Weg der Verwüstung, konnte ich mir jedoch gut Vorstellen wie heftig die Ausschreitungen gewesen sein müssen. Wo letzte Woche noch Popcorn verkauft wurde und sich immer viele Menschen zum Filme anschauen getroffen haben, hingen jetzt Kabel von der Decke, die Bildschirme der Fernseher wurden mit Steinen Beworfen und wiesen nun große Löcher auf, die Bänke aus Metall waren aus den Verankerungen gerissen und völlig verbogen. Überall lagen Glasscherben und Steine. Trauriger Höhepunkt war schätzungsweise die Ankunft an der Bibliothek. Viele Fenster der Fassade wurden aus gehebelt oder mit Steinen zerworfen. Durch die Fenster beziehungsweise durch das was von den Fenstern noch übrig war, konnte ich erkennen wie die Stühle wild verteilt in der Eingangshalle lagen. Ich war seit diesem Tag nie wieder in der Bibliothek. Ich finde es richtig gegen Ungerechtigkeit zu demonstrieren, doch kann ich keinerlei Zerstörungswut gutheißen, geschweige denn nachvollziehen.
        Am 2. Dezember durften die Studierenden wieder an die Universität zurückkehren, um ihre Vorlesungen nachzuholen. Jeder von ihnen muss nun zusätzlich zu den Studiengebühren noch einen Extrabetrag zahlen, um die Kosten für die vielen nötigen Reparaturen zu begleichen. Einzelne Studierende wurden meinem Wissen nach nicht für die Taten belangt. Unfair und unnötig und besonders bitter für die vielen Studierenden die an keinen oder den friedlichen Protesten beteiligt waren. Auch die Teilnehmer am Deutsch Club sind jetzt wieder auf dem Campus, doch fehlt uns leider die Zeit für ein weiteres Treffen. Und obwohl alle beteiligten hochmotiviert dabei waren, bleibt so zum Schluss nur ein Gruppenfoto vom allerersten Treffen. Ich wünsche den Studierenden, dass sie spätestens im nächsten Semester den Deutsch Club fortsetzten und mit der Unterstützung von Paula wenigsten ein paar Punkte unserer Agenda doch noch umsetzen können.

        At around 3pm, we made our way to Paula's office, where Paula and three students were already waiting for us. I didn't really know what to expect and what exactly I would be doing there, but we just started with a small round of introductions. To my surprise, the students all spoke very good German and one even spoke it fluently. I knew they were studying German, but I hadn't expected such a high level. The German Club was scheduled for once a week and together we thought about what activities would be possible within the framework of the club. I was totally enthusiastic. The agenda included various games such as memory, hangman or crossword puzzles. Cooking typical German and Kenyan dishes together. An excursion to the Creek. Everyone presenting their favourite book. I also wanted to bring the German magazines to the next club meeting. But it never came to that. Just one week later, all Bachelor students were expelled from campus after protests with riots broke out at Pwani University. Since we were on safari at the time, we luckily didn't notice the riots. We were only sent a photo of an official letter stating that the students must all leave their accommodation and the campus by the evening. Ari later told us about disturbing scenes. Groups of people gathered on the way towards the library and smashed all the lamps. Security guards firing warning shots and then a few hours later the countless students with their suitcases leaving the campus. When I arrived back at the university two days later, it was unusually quiet. However, with the path of destruction still clearly visible, I could well imagine how violent the riots must have been. Where popcorn was sold last week and many people used to meet to watch films, cables were now hanging from the ceiling, the TV screens had been pelted with stones and now had large holes in them, the metal benches were torn from their anchors and completely bent. There was broken glass and stones everywhere. The sad climax was probably the arrival at the library. Many windows of the façade were levered out or smashed with stones. Through the windows, or what was left of the windows, I could see the chairs lying wildly scattered in the entrance hall. I have never been back to the library since that day. I think it is right to demonstrate against injustice, but I cannot condone, let alone understand, any kind of destructiveness.
        On 2 December, the students were allowed to return to the university to catch up on their lectures. Each of them now has to pay an extra amount on top of their tuition fees to cover the cost of the many necessary repairs. Individual students have not, to my knowledge, been prosecuted for the acts. Unfair and unnecessary and especially bitter for the many students who were not involved in any or the peaceful protests. The participants in the Deutsch Club are now also back on campus, but unfortunately we don't have the time for another meeting. And although all those involved were highly motivated, all we have left at the end is a group photo from the very first meeting. I hope that the students will continue the German Club next semester at the latest and that, with Paula's support, they will be able to implement at least a few points on our agenda.

        • Kulinarisches

          Mit großem Abstand habe ich wohl am häufigsten bei Mother Biggi gegessen. Gegen halb Eins, wenn die meisten Schulkinder schon wieder weg sind und bevor die meisten Leute Mittagspause machen, hat man jeden Tag eine super leckere  Auswahl an traditionellen Gerichten. Zwischen dem kleinen Fischladen, der an einem Waschbecken auf der Straße große Fische entschuppt und dem Reifenhändler, vor dessen Türen sich LKW- und PKW-Reifen auftürmen, ist der kleine, dunkle Eingang leicht zu übersehen.
          Auf der Hauswand wurde in krakeliger Schrift MOTHER BIGGI in gelb und rot gesprayt und eine wilde Bildauswahl von verschiedenen nicht besonders kenianisch anmutenden Gerichten ist auf großen Bannern zu bewundern. Geht man an den Jungs draußen am Grill vorbei, gelangt man zunächst in einen langgezogenen Raum mit kiloweise Kartoffeln und anderen undefinierbaren Gegenständen rechts und links. Doch auf der anderen Seite sind bereits die Tische, Töpfe und Menschen im Restaurant zu erkennen. Auf der einen Seite die leibhaftige Mother Biggi vor einem riesigen Topf Pilau sitzt und gleichzeitig die Zahlungen entgegennimmt, was ein recht eindrucksvolles Bild ist. Sind auf der anderen Seite an die 15 weitere Töpfe zu finden. Es hat mich stets direkt auf diese Seite gezogen. Geduldig wurde mir jedes Mal von neuem ein Topf nach dem anderen gezeigt und ich konnte mir einen bunten Teller aus Linsen, Okraschoten, mini Auberginen, Bohnen, Spinat und Kohlgemüse zusammenstellen. Dazu habe ich ganz nach Lust und Laune aus Reis, Chapati, Fisch oder Ugali gewählt, um mein Mittagessen abzurunden. Sobald man dann einen Platz an einem der schmalen Tische ergattert hat, sollte man es nicht versäumen mindestens eine der Saucen zu probieren, die bei den Gästen im Umlauf sind. Da ich meistens nicht ganz genau wusste was ich mir ausgesucht hatte, habe ich jedes Mal ein Bild von meinem Teller gemacht. Das Bild habe ich dann beim bezahlen vorgezeigt. Aber egal aus wie vielen verschiedenen Töpfen ich mir was ausgesucht hatte, über 100KSH musste ich für mein Mittagessen nie zahlen.
          Deutlich weniger traditionell aber auch verdammt lecker ist es im Ocean Food Court. Jedes Wochenende gibt es hier zwei Pizzen für 700KSH und zwar mit richtig viel Käse und Knoblauch. Nach einem langen Tag irgendwo zwischen dem Baobab Beach und Kilifi Bay (beides eigentlich Hotels), wenn man den ganzen Tag im Halbschatten unter den Palmen am weißen Sandstrand gelesen und im Wasser durch die bei Flut heran rollenden Wellen gesprungen ist, braucht man einfach etwas Stärkung. Dann sind wir Richtung Straße gegangen und haben gehofft, dass bald ein Tuktuk oder ein Bodaboda-Fahrer vorbeikommt und uns auf direktem Weg zum Ocean Food Court bringt. Was zum Glück auch immer geklappt hat und wir maximal ein paar Minuten an der Bofa Street (die parallel zum Strand verläuft) Richtung Baobab Beach vorbei an den riesigen Ferienhäusern und Hotelanlagen laufen mussten. Wenn dann selbst die Pizza nicht ganz die gelüste stillen konnte, gab es zum krönenden Abschluss noch einen eiskalten Milkshake oder einen Mangojuice. Beides für sich unglaublich lecker und der perfekte Abschluss für ein sonniges Wochenende am Strand.
          Einen Restaurantführer für Kilifi zu schreiben ist vermutlich eine komplizierte Angelegenheit, denn die wenigstens Restaurants haben einen für mich erkennbaren Namen und die Stände auf der Straße kommen und gehen. Wenn ich schon einmal die Möglichkeit habe so lange an einem Ort zu sein, möchte diesen natürlich auch so gut wie möglich erkunden. Auch kulinarisch.
          Und am besten lernt man Land und Leute ja bekanntlich durch Essen kennen. Ich habe also immer versucht neues auszuprobieren und so war ich in unzähligen winzigen Küchen zu Gast. Wenn wir in der WG keine Lust hatten zu kochen oder sowieso noch einen kleinen Sparziergang machen wollten, sind wir also losgezogen und haben irgendwann irgendwo halt gemacht. Dabei wurden wir nie enttäuscht, denn etwas Chapati, Greens und noch einen kleinen Fisch gibt es immer.
          Und wenn wir uns wirklich überhaupt nicht entscheiden konnten, gab es eben etwas To Go für eine kleine Brotzeit daheim. Denn Tomaten und Zwiebeln sind immer auf den Marktständen direkt vor der Uni zu finden. Dort verkaufen auch viele Frauen frittierte Fische in mit Zeitungspapier ausgelegten Gitterboxen. Die schauen zwar auf den ersten Blick etwas gefährlich aus, schmecken aber mit etwas Limette beträufelt wirklich lecker. Manchmal gab es sogar auch Stücke vom Oktopus, die mit etwas Knoblauch in der Pfanne angebraten auch echt lecker waren, wenn vielleicht auch etwas zäh. Nicht zu vergessen sind die Linsensamosas, für die man jedoch nicht zu spät kommen sollte.

          Culinary

          By far, I probably ate at Mother Biggi's most often. Around half past twelve, when most of the school kids have already left and before most people have their lunch break, you have a super tasty choice of traditional dishes every day. Between the small fish shop, which scales large fish at a sink on the street, and the tyre shop, with truck and car tyres piled up in front of its doors, the small, dark entrance is easy to miss.
          MOTHER BIGGI has been spray-painted in spidery letters in yellow and red on the wall of the building and a wild selection of pictures of various not particularly Kenyan-looking dishes can be admired on large banners. If you walk past the guys outside at the barbecue, you first enter a long room with kilos of potatoes and other nondescript objects to the right and left. But on the other side, you can already see the tables, pots and people in the restaurant. On one side, Mother Biggi in the flesh is sitting in front of a huge pot of pilaf and taking payments at the same time, which is quite an impressive image. On the other side are about 15 other pots. I was always drawn directly to this side. Each time, I was patiently shown one pot after the other and could put together a colourful plate of lentils, okra, mini aubergines, beans, spinach and cabbage. To go with it, I chose from rice, chapati, fish or ugali, depending on my mood, to round off my lunch. As soon as you get a seat at one of the narrow tables, you shouldn't miss trying at least one of the sauces that are in circulation among the guests. Since I usually didn't know exactly what I had chosen, I always took a picture of my plate. I then showed the picture when I paid. But no matter how many different pots I chose from, I never had to pay more than 100KSH for my lunch.
          The Ocean Food Court is much less traditional but also damn tasty. Every weekend, they serve two pizzas for 700KSH with lots of cheese and garlic. After a long day somewhere between Baobab Beach and Kilifi Bay (both actually hotels), when you've spent the whole day reading in the semi-shade under the palm trees on the white sand beach and jumping in the water through the waves rolling in at high tide, you just need something to eat. Then we walked towards the road, hoping that a tuktuk or a bodaboda driver would soon come along and take us directly to the Ocean Food Court. Fortunately, this always worked and we only had to walk a few minutes at most along Bofa Street (which runs parallel to the beach) in the direction of Baobab Beach, past the huge holiday homes and hotel complexes. When even the pizza couldn't satisfy our cravings, we had an ice-cold milkshake or a mango juice to top it off. Both incredibly delicious on their own and the perfect end to a sunny weekend on the beach.
          Writing a restaurant guide for Kilifi is probably a complicated matter, because at least the restaurants have a recognisable name for me and the stalls on the street come and go. Of course, if I have the opportunity to be in one place for so long, I want to explore it as much as possible. Culinary as well.
          And the best way to get to know a country and its people is through food. So I always tried to try out new things and was a guest in countless tiny kitchens. If we didn't feel like cooking in the flat-sharing community or wanted to go for a walk anyway, we would go out and stop somewhere. We were never disappointed, because there was always chapati, greens and a small fish.
          And if we really couldn't decide at all, we had something to go for a snack at home. Because tomatoes and onions can always be found at the market stalls right in front of the university. There are also many women selling deep-fried fish in boxes lined with newspaper. They look a bit dangerous at first glance, but taste really delicious with a little lime drizzled over them. Sometimes there were even pieces of octopus, which were also really tasty when pan-fried with a little garlic, even if they were perhaps a little tough. Not to forget the lentil samosas, but don't be late for them.


          Die Swahili-Küche

          Ich habe bestimmt einen Monat gebraucht um halbwegs die Standartgerichte benennen zu können. Als es mir dann irgendwann fast peinlich wurde immer und immer wieder nachzufragen, habe ich beschlossen mir eine kleine Merkliste zu schreiben, die ich der Vollständigkeit halber auch noch um die Gerichte, die man hier als erstes Kennenlernt, ergänzt habe:

          • Ugali - das Nationalgericht Kenias. Aus Maismehl wird ein Getreidebrei hergestellt, der zu relativ fester Konsistenz gekocht wird. Er ist für seine sättigende Wirkung bekannt und wird oft als Beilage zu Fleisch und Gemüse gereicht.
          • Pilau - ein ursprünglich orientalisches Reisgericht. Es wird traditionell aus langkörnigem Reis, Zwiebeln, Brühe sowie eventuell Fleisch, Fisch oder Gemüse zubereitet. Pilau zeichnet sich durch eine besonders lockere Struktur aus und hat schmeckt ganz leicht nach Zimt.
          • Matoke – besteht aus gedämpften grünen Kochbananen.
          • Mokimo – für dieses Gericht wird Kartoffelbrei mit Mais, Bohnen und wahlweise auch mit anderem Gemüse vermengt.
          • Matumbo – ist kleingeschnittene Rinderleber, die mit Unmengen an Gedärmen, Mehl und Gemüse verarbeitet wird.
          • Sukuma - wird aus grünem, kohlartigem Gemüse hergestellt und soll sehr gesund sein.
          • Kachumbari – ein frischzubereiteter Tomatensalat mit Zwiebeln und Chili.
          • Madazi – sind wie frittierte Krapfen ohne Füllung oder können meistens als Snack an der Straße gekauft werden.
          • Chapati – ein dünner Pfannkuchen aus Weizenmehl, der seinen Ursprung in Indien hat.
          • Samosas – frittierte gefüllte Teigtaschen (aus Chapati) mit grünen Linsen oder Fleisch.

          The Swahili Kitchen

          It took me about a month to be able to name the standard dishes. When it became almost embarrassing to ask again and again, I decided to write myself a little memory list, to which I added the dishes that you get to know here first, for the sake of completeness:

          • Ugali - the national dish of Kenya. A cereal porridge is made from maize flour and cooked to a relatively firm consistency. It is known for its filling effect and is often served as a side dish with meat and vegetables.
          • Pilau - an originally oriental rice dish. It is traditionally prepared from long-grain rice, onions, broth and possibly meat, fish or vegetables. Pilau is characterised by a particularly loose structure and has a very light taste of cinnamon.
          • Matoke - consists of steamed green plantains.
          • Mokimo - for this dish, mashed potatoes are mixed with maize, beans and optionally other vegetables.
          • Matumbo - is chopped beef liver processed with loads of intestines, flour and vegetables.
          • Sukuma - is made from green, cabbage-like vegetables and is said to be very healthy.
          • Kachumbari - a freshly prepared tomato salad with onions and chilli.
          • Madazi - are like deep-fried doughnuts without filling or can usually be bought as a snack on the street.
          • Chapati - a thin pancake made from wheat flour that originated in India.
          • Samosas - deep-fried stuffed dumplings (made from chapati) with green lentils or meat.
          • Hells Kitchen (13.11.2019)

            Morgens früh um halb sechs wartete Julius bereits im Auto vor unserer Haustür, um uns zu Hells Kitchen zu fahren. Zusammen mit Anna, Conni und Dennis starteten wir so noch vor Sonnenaufgang unsere Fahrt nach Marafa. Das kleine Dorf ist ungefähr auf der Höhe von Malindi Richtung Westen gelegen. Von dort aus lag uns dann Hells Kitchen zu Füßen. Ein Canyon aus weißen, gelben und roten Sandstein. Bereits der Ausblick vom Parkplatz aus ist Wunderschön. Obwohl es sehr bewölkt ist, leuchten die die Ertönen mit dem grün des umliegenden Waldes um die Wette. Unser Guide erklärt uns wie viel Glück wir mit dem Wetter haben, als es leicht zu nieseln anfängt. Denn der Name ist Programm und auch ohne Sonne wird mir schon beim rumstehen warm.
            Der Geschichte nach, lebte eins eine sehr reiche Familie auf diesem Land. Sie waren so reich, dass sie die Milch der Kühe und Ziegen nicht nur als Nahrung verwendeten. Sie badeten in der Milch und benutzten sie einfach für alles, für das man eigentlich Wasser verwendet. Die anderen Dorfbewohner waren hingegen sehr arm und hatten kaum Wasser zur Verfügung. Da wurde Gott so wütend, dass er ein heftiges Gewitter und sinnflutartige Regenfälle über das Land schickte. Durch den Sturm wurde das Grundstück der reichen Familie zerstört und übrig blieb Hells Kitchen. Die rote Erde ist das Blut, die gelbe Erde sind die Häute und die weiße Erde ist die Milch der Tiere

            At half past five in the morning, Julius was already waiting in the car in front of our house to drive us to Hells Kitchen. Together with Anna, Conni and Dennis, we started our drive to Marafa before sunrise. The small village is situated approximately at the same altitude as Malindi in a westerly direction. From there, Hells Kitchen lay at our feet. A canyon of white, yellow and red sandstone. The view from the car park is already beautiful. Although it is very cloudy, the tones of the trees are shining in the green of the surrounding forest. Our guide explains how lucky we are with the weather when it starts to drizzle lightly. Because the name says it all, and even without sunshine I feel warm just standing around.
            According to history, a very rich family once lived on this land. They were so rich that they used the milk from the cows and goats for more than just food. They bathed in the milk and just used it for everything that you actually use water for. The other villagers, on the other hand, were very poor and had hardly any water at all. Then God became so angry that he sent a violent thunderstorm and senseless rain over the land. The storm destroyed the property of the rich family and what was left was Hells Kitchen. The red earth is the blood, the yellow earth is the skins and the white earth is the milk of the animals.

            • Wasser / Water

              Vom Himmel fällt der Regen
              und macht die Erde nass,
              die Steine auf den Wegen,
              die Blumen und da Gras.

              Die Sonne macht die Runde
              in altgewohntem Lauf
              und sauft mit ihrem Munde
              das Wasser wieder auf.

              Das Wasser steigt zum Himmel
              und wallt dort hin und her,
              da gibt es ein Gewimmel
              von Wolken, grau und schwer.

              Die Wolken werden nasser
              und brechen auseinand´,
              und wieder fällt das Wasser
              als Regen auf das Land.

              Der Regen fällt ins Freie,
              und wieder sauft das Licht,
              die Wolke wächst aufs Neue,
              bis das sie wieder bricht.

              So geht des Wassers Weise:
              es fällt, es steigt, es sinkt
              in ewig gleichen kreise,
              und alles, alles trinkt.

              Wie oft musste ich an ein Gedicht von James Krüss aus meiner Kindheit denken. Fast jede Nacht regnet es und trotzdem bekomme ich hier fast jede Woche zu spüren was Wassermangel bedeutet. Denn mindestens für einen Tag in der Woche fällt das Wasser aus. Wir haben genau einen Wasserhahn, der direkt an der Hauptleitung angeschlossen ist. Es ist der rechte Wasserhahn über der Spüle. Sobald da kein Wasser mehr rauskommt heißt es wieder Wasser sparen. Denn es gibt nur einen relativ kleinen Tank im Haus, aus dem die komplette restliche Wasserversorgung gespeist wird. Wenn man also zu dritt im Haus lebt und alle wie gewohnt weiter duschen, waschen und auf Toilette gehen, ist der Tank nach einem Tag leer. Keinen Zugang zu fließendem Wasser zu haben kannte ich bisher nur vom Camping oder ähnliches. Im Alltag ist es für mich sehr beschneidend. Jede freie Fläche in der Küche und unter der Treppe wird für alte Wasserkanister genutzt, die mit Leitungswasser gefüllt, als Reserve dienen. Zwar reichen mir 2,5 Liter zum Duschen, doch für die Toilette und um das Geschirr abzuspülen benötige ich leider nun mal sehr viel Wasser. Aufs Wäschewaschen muss an solchen Tagen dann einfach verzichtet werden. Nach drei Tagen ohne fließendes Wasser ist der Tank natürlich schon lange leer und auch die Wasserkanister werden langsam rar. Damit wir uns unsere Wasserreserven besser aufteilen können, dürfen wir uns an der Rezeption im Ressource Center einen Schlüssel holen, um in einem Gästezimmer duschen zu gehen. Außerdem ist es für uns natürlich auch deutlich bequemer als mit einem Eimer zu duschen. Zusätzlich versuche ich dann so oft wie möglich irgendwo in den anderen Gebäuden auf dem Campus die Toilette zu benutzen. Hier kann ich jedoch nur die Toilette hinter den Konferenzräumen am Ressource Center oder die Staff Toilet gegenüber Paulas Büro Nr. 309 empfehlen. Denn auf den Toiletten für die Studentinnen ist weder Toilettenpapier noch Seife zum Händewaschen vorhanden. Sind dann spätestens nach dem dritten Tag auch alle Wasserkanister leer, heißt es Wassertragen. Was für viele Menschen zum täglichen Leben gehört und auch für viele Haushalte in Kilifi völlig normal ist, ist für mich eher nervenaufreibend. Die leeren Kanister werden zum Ressource Center getragen, denn dort stehen riesige Wassertanks hinterm Haus, aus denen wir unsere Kanister füllen. Seit neustem weiß ich, dass es sogar eine Schubkarre gibt. Dadurch wird der Transport zurück zum Haus natürlich deutlich erleichtert. Unsere Wassernot hat zum Glück nie länger als eine Woche angedauert. Doch auch wenn auch nur für eineinhalb Tage der Haupthahn streikte, war die Erleichterung groß wenn wieder überall das Wasser lief. Ich habe es sehr schätzen gelernt mir jederzeit ganz nach Lust und Laune die Hände ausgiebig waschen zu können. Auch wie wichtig es ist, achtsam mit dieser Wertvollen Ressource umzugehen, werde nie wieder vergessen. Wasser zu schützen, damit der ewige Kreislauf nicht unterbrochen wird, liegt ja schließlich in unser aller Interesse.


              How often I had to think of a poem by James Krüss from my childhood. It rains almost every night, and yet almost every week I feel what a lack of water means. For at least one day a week, the water fails. We have exactly one tap that is connected directly to the mains. It is the right-hand tap above the sink. As soon as the water stops coming out, we have to save water again. Because there is only one relatively small tank in the house from which the rest of the water supply is fed. So if three people live in the house and everyone continues to shower, wash and go to the toilet as usual, the tank will be empty after one day. Not having access to running water is something I've only known from camping or similar. In everyday life it is very limiting for me. Every free space in the kitchen and under the stairs is used for old water canisters filled with tap water as a reserve. Although 2.5 litres are enough for me to take a shower, I unfortunately need a lot of water for the toilet and to wash the dishes. On such days, I simply have to do without washing clothes. After three days without running water, the tank has been empty for a long time and the water canisters are also getting scarce. So that we can better share our water reserves, we are allowed to get a key at the reception in the resource centre to take a shower in a guest room. Besides, it is of course much more comfortable for us than taking a shower with a bucket. In addition, I then try to use the toilet somewhere in the other buildings on campus as often as possible. However, I can only recommend the toilet behind the conference rooms at the Resource Centre or the staff toilet opposite Paula's office no. 309. The female students' toilets have neither toilet paper nor soap to wash their hands. If all the water canisters are empty after the third day at the latest, it's time to carry water. What is part of daily life for many people and also completely normal for many households in Kilifi is rather nerve-wracking for me. The empty jerry cans are carried to the resource centre, because there are huge water tanks behind the house from which we fill our jerry cans. I recently learned that there is even a wheelbarrow. This of course makes the transport back to the house much easier. Fortunately, our water shortage has never lasted longer than a week. But even if the main tap was on strike for only one and a half days, the relief was great when the water was running everywhere again. I have learned to appreciate being able to wash my hands whenever I feel like it. I will never forget how important it is to be careful with this precious resource. After all, it is in all our interests to protect water so that the eternal cycle is not interrupted.

              • This plot is not for sale (20.11.2019)

                Ich hatte nie so richtig verstanden warum an vielen Mauern von unbebauten Grundstücken “This plot is not 4 sale” geschrieben steht. Bisher waren mir solche Aussagen nur in umgekehrter Form bekannt, also wenn ein Grundstück eben verkauft werden sollte. Mir ist schon klar, dass vielen Dinge hier nicht so exakt geregelt sind wie in Deutschland und nicht jeder einen Grundbucheintrag hat, nur weil irgendwo eine Lehmhütte steht. Doch anscheinend ist es sogar so, dass wenn du nicht gut auf dein Grundstück aufpasst, es auch schnell von jemand anderen bewohnt werden kann.
                Die Sache mit dem Eigentum scheint hier also etwas komplizierter zu sein. Als wir von unserem Tagesausflug nach Malindi wiederkamen, war irgendwas anders. Wir hatten einen lustigen und produktiven Tag hinter uns. Denn die Verlängerung der Reisepässe von Dennis, Julien und mir lief reibungslos. Nach einem kurzen Hallo im Immigration Office haben wir alle einen weiteren Stempel in unseren Pass bekommen und mussten 2100 KSH zahlen. Jetzt darf ich noch bis zum 06.01.2020 in Kenia bleiben und habe damit ein echtes Schnäppchen geschlagen. Danach haben wir uns mit unserem Kommilitonen Vincent im Simba Dishes getroffen und ich hatte ein köstliches Fischcurry mit wie immer unendlich viel Reis. Danach nahm sich Vincent noch etwas Zeit für uns und wir erkundeten gemeinsam den Jetty, die Protuguese Chapel, das Vasco da Gama Cross und die nahegelegenen Museen. Das kleinere Museum, direkt gegenüber vom Jetty, war einem spektakulären Fischfang gewidmet. Wir hatten das Glück die Geschichte über den Fang von einem echten Zeitzeugen zu hören. Denn wie sich rausstellte hatte Vincent den Fisch selbst gesehen, als dieser 2002 im Hafen von Malindi zur Schau gestellt wurde. Auf dem Weg zu einen der National Museums of Kenya, liefen wir an unzähligen Touristenständen vorbei und ich fragte mich wer all dieses Zeug jemals kaufen soll. Denn der Tourismus in Malindi ist komplett eingebrochen. Einst eine Touristenhochburg, verirren sich heute Ausländer maximal für einen Tagsausflug in die kleine Hafenstadt. Der Strand ist einen Meter hoch mit Seegras bedeckt und die Menschen, die früher vermutlich gut mit ihrem Kunsthandwerk am Tourismus verdient haben, machen einen recht verbitterten Eindruck. Genauso wie der Tourismus ist in Malindi übrigens auch das Meer stark zurück gegangen. Auf Bildern im National Museum erkenne ich, wie das Gebäude beim Bau direkt am Wasser stand. Heute trennt das Museum und das Meer ein kleiner, dreckiger Park mit vielen Fichten. Nach dem Kulturprogramm lädt uns Vincent sogar noch ein, uns seinen Shop zu zeigen. Der kleine Laden in einer Seitenstraße ist gut sortiert und alles ordentlich verpackt. Er bedruckt und verkauft T-Shirts und andere Kleidungsstück für Schulen oder Vereine. Wir haben natürlich gleich die Gunst der Stunde genutzt und kurbeln sein Geschäft noch etwas an. Lara, Valeria und ich wollen uns ein paar T-Shirts für Freunde und Familie als Mitbringsel bedrucken lassen. Ich entscheide mich T-Shirts mit einem Weihnachtsspruch für die Feiertage in Kapstadt zu bestellen. Das Design habe ich selbst angefertigt und ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis. Gefühlt haben wir alles von Malindi gesehen und wir machen uns guten Gewissens wieder auf den Weg nach Kilifi. Doch kaum zuhause angekommen ist die Aufregung groß, denn das Wohnzimmer in Annex A und B ist komplett ausgeräumt. Der Esstisch, die vier Stühle, die zwei Sofas, der Wohnzimmertisch, die beiden Hocker und selbst der Teppich ist verschwunden. Bei Annex B wurden sogar die Spiegel aus den Schlafzimmern entwendet. Wie sich nach und nach Aufklärt, wurde Annex B vor ein paar Tagen gefragt, ob die Universität sich den Esstisch und die Stühle für die Graduationparty am 21.11.20219 ausleihen darf. Sie haben jedoch abgelehnt und damit dachten sie wäre die ganze Sache auch erledigt. Annex wurde hingegen nie gefragt, ob man sich Möbel ausleihen kann. Als in unserer Abwesenheit das Wohnzimmer ausgeräumt wurde, war die Paula oben in ihrem Zimmer. Es muss alles ganz kurz und schmerzlos abgelaufen sein, denn Paula hatte angenommen, dass Dennis und Ich einfach unten im Haus etwas rumwurschteln. Als sie dann irgendwann wieder runter ging, dachte sie im ersten Moment, dass jemand eingebrochen ist. Da aber alle Wertsachen in einer Ecke des ehemaligen Wohnzimmers lagen, schloss sie dieses Szenario wieder aus und dachte, dass Dennis oder ich da vielleicht irgendwas organisiert haben. Annex B war empört und gaben die Neuigkeiten direkt an Ari und Jacob weiter. Die es wiederum an ihre Chefin und gleichzeitig Host Santie weitererzählten. Auch zeigte sich nicht besonders amused und so kamen Eric von Ressource Center und Mr. Mabubi zu einer recht unmissverständlichen E-Mail:

                    "Dear Mr Mabubi and Mr Eric, By chance I met the German students and Ms Paula Thiel, who is teaching German at PU for a year yesterday evening. They are all staying as paying tenants in the PU guest house. Yesterday, ALL the tables, chairs and seats in the two houses they rent, were removed for the PU graduations, leaving them with absolutely NOTHING to sit on in either of the two houses. I understand that they had agreed that the dining tables and chairs could be taken so that they would be left with sofas to sit on, but everything was removed. How are they supposed to eat their meals – standing up?
                I apologized to them on behalf of PU. Is this how we treat paying international guests to PU who make huge contributions to our students and university and are also helping promote PUs image internationally? Surely, the furniture they use in these houses should stay there for the entire duration of their stay. This reflects poorly on PU, especially if they should be asked by future prospective visitors to PU of what they think of the accommodation and how it is managed?
                Can I ask that the furniture be returned to the houses before the end of the day and appropriate apologies made to them?
                I intend to use this service from PU for future PhD students from the UK who will be working at PU for 3 month periods (as we have had here for the past 2 years) but I may rather look at other options if this kind of thing can happen?"

                Am nächsten Tag, der Tag der Abschlussfeier, stand ein Tisch mit Stühlen im Wohnzimmer. Doch es dauerte noch zwei weitere Tage bis unsere Möbel zurückgebracht wurden. Am meisten hat es mich gestört, dass fremde Leute in unserem Haus ein und aus gehen. Wir haben für jedes Haus nur zwei Schlüssen, wodurch wir uns stets absprechen müssen damit nicht jemand mal ohne Schlüssel vor verschlossener Tür steht. Zusätzlich müssen wir noch einen Schlüssel im Ressource Center abgeben wenn die Betty vorbeikommen soll um zu putzen. Uns wurde immer erzählt, dass es keine weiteren Schlüssel gibt aber es wird sich drum gekümmert. Passiert ist natürlich nie etwas. Genauso schnell und unauffällig wie die Möbel verschwunden sind, wurden sie auch wieder gebracht. Ich war gerade duschen und ging im Handtuch die Treppe hinunter, da saßen ein paar Männer auf der Terrasse und einer räumte unsere privaten Sachen im Zimmer hin und her. Eine sehr unangenehme Situation. Ich zog mir schnell etwas Richtiges an und ein Mann erklärte mir, dass keiner die Tür geöffnet habe und deswegen haben sie sich selbst Zugang verschafft, um die Möbel wieder ins Wohnzimmer zu stellen. Ich bin froh, wenn das Theater jetzt einfach ein Ende hat. Doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt."


                I had never really understood why "This plot is not for sale" is written on many walls of undeveloped plots. Until now, I was only aware of such statements in the opposite form, i.e. when a plot of land was to be sold. I am aware that many things are not as precisely regulated here as in Germany and not everyone has a land register entry just because there is a mud hut somewhere. But apparently it's even the case that if you don't take good care of your property, it can quickly be occupied by someone else.
                So the property thing seems to be a bit more complicated here. When we came back from our day trip to Malindi, something was different. We had had a fun and productive day. Because the renewal of the passports of Dennis, Julien and me went smoothly. After a short hello at the immigration office, we all got another stamp in our passports and had to pay 2100 KSH. Now I'm allowed to stay in Kenya until 06.01.2020, which means I got a real bargain. Afterwards, we met up with our fellow student Vincent at Simba Dishes and I had a delicious fish curry with, as always, endless amounts of rice. Afterwards, Vincent took some time for us and we explored the Jetty, the Protuguese Chapel, the Vasco da Gama Cross and the nearby museums together. The smaller museum, directly opposite the Jetty, was dedicated to a spectacular fishery. We were lucky enough to hear the story of the catch from a real eyewitness. As it turned out, Vincent had seen the fish himself when it was displayed in the harbour of Malindi in 2002. On the way to one of the National Museums of Kenya, we passed countless tourist stalls and I wondered who would ever buy all this stuff. Because tourism in Malindi has completely collapsed. Once a tourist stronghold, today foreigners only come to the small harbour town for a day trip. The beach is covered with seaweed to a height of one metre and the people, who probably used to earn good money from tourism with their handicrafts, make a rather bitter impression. By the way, just as tourism has declined in Malindi, so has the sea. On pictures in the National Museum, I can see how the building stood directly on the water when it was built. Today, the museum and the sea are separated by a small, dirty park with many spruce trees. After the cultural programme, Vincent even invites us to show us his shop. The small shop in a side street is well-stocked and everything is neatly packed. He prints and sells T-shirts and other clothing for schools or clubs. Of course, we immediately seize the opportunity and give his shop a boost. Lara, Valeria and I want to have a few T-shirts printed for friends and family as souvenirs. I decide to order T-shirts with a Christmas saying for the holidays in Cape Town. I made the design myself and I am very excited about the result. We have seen everything of Malindi and we are on our way back to Kilifi with a clear conscience. But as soon as we arrive home, the excitement is great, because the living room in Annex A and B has been completely cleared out. The dining table, the four chairs, the two sofas, the living room table, the two stools and even the carpet have disappeared. In Annex B, even the mirrors from the bedrooms were stolen. As is gradually becoming clear, Annex B was asked a few days ago if the university could borrow the dining table and chairs for the graduation party on 21.11.20219. However, they declined and that's when they thought the whole thing was done. Annex, on the other hand, was never asked if furniture could be borrowed. When the living room was cleared out in our absence, Paula was upstairs in her room. It must have all been very short and sweet, because Paula had assumed that Dennis and I were just messing around downstairs in the house. When she went back downstairs at some point, her first thought was that someone had broken in. But since all the valuables were in a corner of the former living room, she ruled out this scenario again and thought that Dennis or I might have organised something there. Annex B was outraged and passed the news directly on to Ari and Jacob. They in turn passed it on to their boss and host Santie. They were not amused either and so Eric from the Resource Centre and Mr. Mabubi came up with a rather unequivocal email:

                          "Dear Mr Mabubi and Mr Eric, By chance I met the German students and Ms Paula Thiel, who is teaching German at PU for a year yesterday evening. They are all staying as paying tenants in the PU guest house. Yesterday, ALL the tables, chairs and seats in the two houses they rent, were removed for the PU graduations, leaving them with absolutely NOTHING to sit on in either of the two houses. I understand that they had agreed that the dining tables and chairs could be taken so that they would be left with sofas to sit on, but everything was removed. How are they supposed to eat their meals – standing up?
                I apologized to them on behalf of PU. Is this how we treat paying international guests to PU who make huge contributions to our students and university and are also helping promote PUs image internationally? Surely, the furniture they use in these houses should stay there for the entire duration of their stay. This reflects poorly on PU, especially if they should be asked by future prospective visitors to PU of what they think of the accommodation and how it is managed?
                Can I ask that the furniture be returned to the houses before the end of the day and appropriate apologies made to them?
                I intend to use this service from PU for future PhD students from the UK who will be working at PU for 3 month periods (as we have had here for the past 2 years) but I may rather look at other options if this kind of thing can happen?"

                The next day, the day of the graduation ceremony, there was a table with chairs in the living room. But it took two more days before our furniture was returned. What bothered me the most was that strangers were coming in and out of our house. We only have two keys for each house, so we always have to coordinate so that no one is standing in front of a locked door without a key. In addition, we have to leave a key at the resource centre when the Betty comes to clean. We were always told that there were no more keys, but it was taken care of. Nothing ever happened, of course. Just as quickly and inconspicuously as the furniture disappeared, it was brought back again. I had just taken a shower and was going downstairs in a towel when a couple of men sat on the terrace and one of them moved our private things back and forth in the room. A very uncomfortable situation. I quickly put on some proper clothes and one man explained to me that no one had opened the door and that's why they gained access themselves to put the furniture back in the living room. I'm glad if the fuss has just come to an end now. But a bitter taste remains.

                • Sunset-Cruise (22.11.2019)

                  Endlich ist es soweit. Bereits vor einigen Wochen, nach dem Wochenende auf dem Hausboot im Kilifi Creek, hatte uns Santie auf ihren Kateraman für einen Sunset-Cruise eingeladen. Damals kam ums der Regen dazwischen, doch heute ist der Himmel blau und nur ein paar kleine Schäfchenwolken ziehen gemächlich am Horizont vorbei. Um 16:30 Uhr ist Treffpunkt.
                  Gemeinsam fahren wir zum alten Hafen beim Restaurant Nautilus. Dort treffen wir noch eine weitere Kollegin von Santie und wir setzen mit dem Dingi direkt zum Katamaran über. Auch Santie, ihr Ehemann, Ari und Jacob treffen kurzdarauf am Boot ein. Jeder hat eine andere Leckerei mitgebracht und freu mich schon sehr auf das Picknick auf dem Boot aber jetzt heißt es erst mal Leinen los und volle Kraft voraus. Wir segeln Richtung Sonnenuntergang. Alle haben schnell ein gemütliches Plätzchen gefunden und es Bananenbrot, Obst und salzige Knabbereien. Kurz bevor die Sonne ganz hinter den Bäumen verschwindet ankern wir vor einer Insel mitten im Creek. Was für ein fantastischer Sonnenuntergang. Besser hätten wir es nicht treffen können. Es ist Ari und Jacobs letzter Arbeitstag gewesen und ab morgen wird Ari mit ihrer Familie eine Safari im Masai Mara National Park machen und Jacob mit zwei verwandet den Kilimandscharo besteigen. Einen schöneren Abschied hätte ich den beiden nicht wünschen können.


                  Finally the time has come. A few weeks ago, after the weekend on the houseboat in Kilifi Creek, Santie had already invited us on her Kateraman for a sunset cruise. At that time, rain got in the way, but today the sky is blue and only a few small sheep clouds pass leisurely on the horizon. The meeting point is at 4:30 pm.
                  Together we drive to the old harbour at the Nautilus restaurant. There we meet another of Santie's colleagues and we take the dinghy directly to the catamaran. Santie, her husband, Ari and Jacob also arrive at the boat shortly afterwards. Each of them has brought a different treat and I'm really looking forward to the picnic on the boat, but now it's time to cast off and full speed ahead. We sail towards the sunset. Everyone has quickly found a cosy spot and there is banana bread, fruit and salty nibbles. Just before the sun disappears behind the trees, we anchor in front of an island in the middle of the creek. What a fantastic sunset. We couldn't have hit it better. It was Ari and Jacob's last day of work and from tomorrow Ari will go on safari with her family in the Masai Mara National Park and Jacob will climb Kilimanjaro with two relatives. I couldn't have wished them a better farewell.

                  • Tipps & Tricks (Annex A edition)

                    Pwani Univeristy

                    • Damit man keine Informationen zu den Vorlesungen verpasst: So schnell wie möglich sich in die Master WhatsApp-Gruppe einfügen lassen und regelmäßig die Master Google-Mail checken.
                    • Um auf die Prüfungen zu lernen, lohnt es sich in die Datenbank für Prüfungsfragen zu schauen. Denn auch Inhalte, die nicht in der Vorlesung besprochen wurden, können drankommen.
                    • Das Assignment vor der Abschlussprüfung in Human Ressource Management behandelt ein paar Themen, die auch in der Prüfung dann abgefragt werden.
                    • Es gibt eine Kleiderordnung an der Universität die es vorsieht, dass die Schultern und Knie bedeckt sein sollten.
                    • Mückenspray für die Vorlesungen in den Abendstunden nicht vergessen. 
                    Pwani Univeristy
                    • So that you don't miss any information about the lectures: Join the Master WhatsApp group as soon as possible and check your Master Google mail regularly.
                    • To study for the exams, it is worth looking at the database for exam questions. This is because content that was not discussed in the lecture can also be included.
                    • The assignment before the final exam in Human Resource Management covers a few topics that will also be asked in the exam.
                    • There is a dress code at the university that states that shoulders and knees should be covered.
                    • Do not forget mosquito spray for the lectures in the evening hours.

                    Transport

                    • Um vom Flughafen Mombasa nach Kilifi zu gelangen, kann man sich einfach nach Ankunft ein Uber bestellen oder den Uber-Preis gut als Verhandlungsbasis für die Taxifahrer benutzen.
                    • Zwischen Kilifi und Mombasa fahren Express-Matatus, die nur an der jeweiligen Matatustation halten, dadurch kann man sich viel Zeit sparen. Abgefahren wird sobald das Matatu voll besetzt ist.
                    • Fahrten mit dem BodaBoda kosten immer 50 KSH und mit dem TukTuk 100 KSH. Egal ob man zum Mnarani Club, Tuskys oder Soko (Markt) möchte. Bei längeren Strecken wird es natürlich dann schon teurer.
                    • Führ eine Fahrt zwischen Mombasa und Nairobi unbedingt den SGR Zug nehmen. Mit 1000 KSH ist der sogar billiger als der Bus, braucht dafür aber nur die Hälfte der Zeit und man kann Zebras, Elefanten und Giraffen während der Fahrt im Tsavo Nationalpark beobachten.
                    • Um zum SGR Terminus Mombasa zu gelangen, bietet sich der SGR Shuttle-Service für 600 KSH an.
                    Transport
                    • To get from Mombasa airport to Kilifi, you can simply order an Uber upon arrival or use the Uber price as a good basis for negotiating with the taxi drivers.
                    • There are express matatus between Kilifi and Mombasa that only stop at the respective matatus station, which saves a lot of time. They leave as soon as the matatu is full.
                    • Rides with the BodaBoda always cost 50 KSH and with the TukTuk 100 KSH. It doesn't matter if you want to go to the Mnarani Club, Tuskys or Soko (market). For longer distances, of course, it becomes more expensive.
                    • If you want to travel between Mombasa and Nairobi, take the SGR train. At 1000 KSH, it is even cheaper than the bus, but only takes half the time and you can see zebras, elephants and giraffes during the journey in Tsavo National Park.
                    • To get to the SGR terminal in Mombasa, you can use the SGR shuttle service for 600 KSH.

                    Annex A Guesthouse

                    • Der rechte Wasserhahn in der Küche über dem Spülbecken ist an der Hauptleitung angeschlossen, durch die auch der Wassertank gespeist wird. Sobald also kein Wasser mehr aus diesem Hahn kommt, fließt auch kein Wasser mehr in den Tank nach und man ist auf die Wasserreserven angewiesen.
                    • Wenn es kein Wasser mehr gibt, kann man bis ca. 20 Uhr im Ressource Center nach einem Zimmerschlüssel fragen, um dort zu duschen. Klarer Vorteil ist der deutlich höhere Wasserdruck und in Zimmer 20 kann man sogar die Wassertemperatur einstellen.
                    • Auch WLAN gibt es im Ressource Center und schöne Sitzplätze zum Arbeiten drinnen und draußen.
                    • Um den Ofen zu benutzen muss man zuerst eine Stromverbindung herstellen, indem man den roten Kippschalter an der Wand betätigt und den Timer einstellen. Erst dann wird er Ofen auch warm.
                    • Leider werden die Elektroherdplatten nicht heiß genug um zum Beispiel einen Pfannkuchen zu braten. Deswegen lohnt es sich eine Gasflasche zu kaufen.
                    • Für das Licht oben im Flur gibt es zwei Lichtschalter. Einer neben der Haustür und der andere neben der Badezimmertür. Um das Licht an oder aus zu machen, müssen beide Schalter zunächst auf der gleichen Position stehen.
                    • Da Rucksäcke, Schuhe und Kleidung sehr schnell anfangen zu schimmeln. Sollte alles immer sauber gehalten werden und gut in der Sonne trocknen. Es hilft auch die Sachen aufzuhängen und immer an einen Ort zu lagern, an dem die Luft gut zirkulieren kann. Besonders alles aus Leder fängt sehr schnell an zu schimmeln.
                    • Alle Lebensmittel im Kühlschrank oder gut verpackt lagern. Ansonsten kommen sofort winzige und riesige Ameisen.
                    • Bevor man sich ins Bett wirft lohnt es sich unter den Kopfkissen nach Hundertfüßern zu schauen, selbst wenn man ein Moskitonetz benutzt.
                    Annex A Guesthouse
                    • The right-hand tap in the kitchen above the sink is connected to the main pipe that also feeds the water tank. So as soon as there is no more water coming out of this tap, no more water flows into the tank and you have to rely on the water reserves.
                    • If there is no more water, you can ask for a room key at the resource centre until about 8 pm to take a shower there. The clear advantage is the much higher water pressure and in room 20 you can even set the water temperature.
                    • There is also Wi-Fi in the Resource Centre and nice places to sit and work inside and outside.
                    • To use the stove, you first have to establish a power connection by pressing the red toggle switch on the wall and set the timer. Only then will the stove heat up.
                    • Unfortunately, the electric hotplates do not get hot enough to fry a pancake, for example. That's why it's worth buying a gas bottle.
                    • There are two light switches for the light upstairs in the hallway. One next to the front door and the other next to the bathroom door. To turn the light on or off, both switches must first be in the same position.
                    • Since backpacks, shoes and clothes start to mould very quickly. Everything should always be kept clean and dried well in the sun. It also helps to hang things up and always store them in a place where the air can circulate well. Especially everything made of leather starts to mould very quickly.
                    • Store all food in the fridge or well packed. Otherwise, tiny and huge ants will come immediately.
                    • Before getting into bed, it is worth looking under the pillows for centipedes, even if you use a mosquito net.

                    Umwelt

                    • Glasflaschen können überall zurückgegeben werden, wo es Glasflaschen zu kaufen gibt. Ohne Pfand aber dafür ganz viele Karmapunkte.
                    • Wer etwas seinen Plastikmüll reduzieren möchte, kann Wasser in Hartplastikkanistern kaufen. Die leeren Kanister können dann bei Tuskys gegen neue Wasserkanister eingetauscht werden.
                    • Plastiktüten sind inzwischen in Kenia verboten. Stattdessen wird alles in Stofftaschen verkauft aber auch diese sollte man so oft wie möglich wiederverwenden.
                    • Als nächstes wird es Zeit die Verwendung von Trinkstrohalmen zu boykottieren.
                    • Wer seine Stifte, Hefte, Kleidung oder Waschzeug nicht mehr zurück nach Deutschland schleppen möchte, sollte es an die WEIKE-Frauen spenden oder jemand anderen Fragen ob vielleicht noch Interesse besteht, bevor man es einfach in den Müll wirft
                    Environment
                    • Glass bottles can be returned everywhere where glass bottles can be bought. No deposit but lots of karma points.
                    • If you want to reduce your plastic waste, you can buy water in hard plastic canisters. The empty canisters can then be exchanged for new water canisters at Tuskys.
                    • Plastic bags are now banned in Kenya. Instead, everything is sold in cloth bags but even these should be reused as often as possible.
                    • Next, it is time to boycott the use of drinking straws.
                    • If you don't want to carry your pens, notebooks, clothes or washing things back to Germany, you should donate them to the WEIKE women or ask someone else if they might still be interested before you just throw them in the bin.

                    Organisatorisches

                    • Wer sich noch keine SIM-Karte direkt am Flughafen gekauft hat, kann mit seinem Passport auch eine SIM-Karte im Tuskys kaufen. Guthaben kann man dann an allen Geschäften mit dem Airtel oder Safaricom Logo aufladen, also eigentlich wirklich überall.
                    • Moskitonetze gibt es in allen Ausführungen recht preiswert in Kilifi zu kaufen. Selbstverständlich auch wieder im Tuskys für ungefähr 600 KSH.
                    • Ein Visum muss man nicht zwingend bereits vor der Abreise beantragen. Bei der Einreise bekommt man ganz einfach ein Touristen-Visa für 50 € oder $.
                    • Wer sein Visum verlängern lassen muss, kann nach Malindi zum Immigration Office fahren und dort für 2100 KSH sein Visum verlängern lassen. Funktioniert unkompliziert und schnell.
                    • Die Versorgungslage in Kilifi ist ausgezeichnet denn im Tuskys gibt es von Nutella bis Bi-oil alles was man aus dem heimischen Supermarkt kennt und natürlich noch vieles mehr. Unbedingt probiert sollte das Salted-Caramel Eis am Stiel.
                    • Direkt neben dem Tuskys ist auch ein sehr gut sotierter Liquor-Store und ein ATM zu finden, an dem man keine zusätzlichen Gebühren zahlen muss.
                    Organisational matters
                    • If you have not yet bought a SIM card directly at the airport, you can also buy a SIM card at Tuskys with your passport. Credit can then be topped up at all shops with the Airtel or Safaricom logo, so really everywhere.
                    • You can buy mosquito nets of all kinds quite cheaply in Kilifi. Of course, you can also buy them at Tuskys for about 600 KSH.
                    • You don't necessarily have to apply for a visa before you leave. When you enter the country, you simply get a tourist visa for 50 € or $.
                    • If you need to extend your visa, you can go to the immigration office in Malindi and have it extended for 2100 KSH. It is uncomplicated and quick.
                    • The supply situation in Kilifi is excellent: Tuskys has everything from Nutella to bi-oil, everything you know from your local supermarket, and of course much more. The salted caramel ice cream on a stick is a must.
                    • Right next to Tuskys is a very well-stocked liquor store and an ATM where you don't have to pay any additional fees.

                    • Midterm exams (11. + 12.11.2019)

                      Am Montag, den 11. November wurde es dann ernst. Pünktlich um 17:30 Uhr startete meine erste Prüfung an der Pwani University im Fach Human Ressource Management. Eine Fallstudie, mit einer Seite Text über ein Unternehmen namens Pluto und wie es mit seinen Angestellten umgeht. Auf der Rückseite dann ein paar recht allgemeingehaltene Fragen. Was hätten Sie anders gemacht, wie motiviert Pluto seine Angestellten, welche Faktoren könnten bei einer Implementierung in ein anderes Unternehmen zu Komplikationen führen und so weiter. Es für mich mehr den Charakter einer Übung, was vielleicht an dem entspannten Professor lag oder auch an der Tatsache, dass ich nur den Platz unter den Fragen zum ausführen meiner Antworten hatte. Die halbe Seite hatte ich natürlich schnell vollgeschrieben aber zur Abhilfe verteilte der Professor einfach linierte DIN A4 Blätter. Nach einer Stunde war dann auch alles wieder vorbei. Ich hatte alle Fragen nach bestem Wissen beantwortet. Trotzdem bin ich etwas unzufrieden, da ich nicht das Gefühl habe mein neu erlerntes Wissen mit einfließen lassen zu können. Keine meiner auswendig gelernten Schrittabfolgen, Vor- und Nachteilen oder Objectives konnte irgendwo mit einbringen und einfach runter beten. Aber vielleicht brauch ich sie ja dann noch in der Abschlussprüfung.
                      Einen deutlich offizielleren Charakter hatte dann die Prüfung im Fach Marketing Management am nächsten Tag um 17 Uhr. Zuerst wurde ein Zettel mit den Prüfungsaufgaben ausgeteilt, danach noch einen von der Universität abgestempelten Papierbogen für die Antworten. Wieder hatte ich eine Stunde um  alle Fragen zu beantworten, naja um genau zu sein hätte ich nur drei von den vier Fragen beantworten müssen aber das hatte ich in der Aufregung glatt überlesen. Also stürzte ich mich auf alle Fragen. Question 1: List the living human generations and why is it important for marketers to know the human generations you have listed above. Question 2: Describe the life cycle stages of a product highlighting the strategies marketers can use at each stage. Question 3: Market segmentation is often carried by firms as they enter a new market. Describe the factors that marketing firms use in segmentation. Using a firm of your choice, discuss how market segmentation is carried out. Briefly highlight the key differences in market segmentation between consumer and business markets. Question 4: Describe the Maslow´s theory of hierarchy of needs. How relevant is the theory to a marketing firm. Kaum hatte ich alle Fragen beantwortet und meine Antworten so ausführlich wie möglich ausgeführt, war die Prüfungsstunde auch schon wieder vorbei und die midterm exams geschafft. Am besten hat mir die Frage zur market segmentation anhand eines eigenen Beispiels gefallen. Ich wollte keine Firma nehmen, bei der ich erst lang und breit erklären muss was sie eigentlich macht und warum und was vielleicht auch gar keine Parallelen mit Firmen in Kenia hat. Also habe ich mich für die Öko-Kiste entschieden. Eine regelmäßige Lieferung von frischem Biogemüse aus der Region, direkt vor die Haustür.
                      Obwohl ich mit einem guten Gefühl aus den Prüfungen gegangen bin, habe ich gemerkt, dass eine Prüfung auf Englisch zu schreiben eine zusätzliche Herausforderung für mich ist. Ich muss viel mehr auf meine Rechtschreibung achten und brauche viel länger bis mir die passenden Wörter einfallen. Oft muss ich auch Sachen dann umschreiben weil mir eben nicht das passende Wort im englischen einfällt. Gerne wusste ich bereits jetzt meine Note und wie viele Punkte ich in den einzelnen Aufgaben erzielen konnte. Aber ich befürchte wir werden nur eine Note zum Schluss erhalten in der alle Leistungen verrechnet sind. Auf die bin aber natürlich mindestens genauso gespannt.
                      In der folgenden Woche musste dann auch schon Group 1 ihr Referat in Marketing Management über basic elements of communication and types of communication systems halten. In der ersten Gruppe waren Dennis und Julien und in der zweiten Lara, Valeria und ich. Wir mussten unser Referat erst eine Woche später, am 26. November, halten. In der Zwischenzeit konnte ich in aller Ruhe das Paper vorbereiten. Denn jede Gruppe hatte die Aufgabe in Teamarbeit die Präsentation und ein Paper zu einem Unternehmen in einer Krisensituation vorzubereiten. Da die Gruppe 2 ein deutsches Unternehmen bearbeiten sollte, hatten wir uns dazu entschieden, dass wir drei deutschen das Paper schreiben und die anderen die Präsentation ausarbeiten. Also schrieb ich in der Woche nach unseren midterm exams meinen Teil des Papers über Thomas Cook und die relations to the German government and economy und eine kurzes Fazit mit Bezugnahme auf das Insolvenzverfahren der Fluggesellschaft Air Berlin. Für das Referat übernahmen wir dann den Teil zu corporate social responsibilty. Der zweite Teil bezog sich auf legal and ethical issues und wurde von der restlichen Gruppe vorgetragen.
                      Da ich als Mitglied der group 2 die Möglichkeit hatte das Referat der ersten Gruppe zu sehen, wurde ich nicht gleich ins kalte Wasser gestoßen. Die Vortragsweise und die Folien entsprach nicht gerade meinen Vorstellungen einer gelungen Präsentation. Dennis und Julien machten den Anfang. Sie sprachen frei und hatten Abläufe verbildlich, welche sie dann in ihrer Präsentation erklärten. Danach folgte nur noch Textwüste und alles wurde eins zu eins von den Folien abgelesen. Doch der Professor war zufrieden. Auch die Präsentation die wir vortragen sollten war so aufgebaut. Jede Folie gleich. Überschrift und danach Fließtext. Ich habe dann versucht die Texte in Stichpunkte zusammenzufassen und praxisnahe Beispiele rausgesucht und die Präsentation etwas lebendiger zu gestallten. Trotzdem halte ich generell nichts von so langen Vorträgen und hier musste jede einzelne Person um die 15 Minuten etwas vortragen. Sowas finde ich für die Zuhörer extrem anstrengen und merken kann man sich dann auch nichts mehr. Der einzige Vorteil ist wohl, dass die Themen jetzt zum nachlesen in sehr ausführlicher Form allen Studierenden zur Verfügung stehen.


                      On Monday, 11 November, things got serious. My first exam at Pwani University in Human Resource Management started promptly at 5:30 pm. A case study, with one page of text about a company called Pluto and how it treats its employees. Then on the back page, a few fairly general questions. What would you have done differently, how does Pluto motivate its employees, what factors could lead to complications when implemented in another company and so on. It had more the character of an exercise for me, which was perhaps due to the relaxed professor or also the fact that I only had the space under the questions to execute my answers. Of course, I quickly filled up half the page, but to remedy the situation, the professor simply handed out lined A4 sheets. After an hour, everything was over again. I had answered all the questions to the best of my knowledge. Nevertheless, I am a little dissatisfied because I don't have the feeling that I can incorporate my newly acquired knowledge. None of my memorised step sequences, advantages and disadvantages or objectives could be included anywhere and simply prayed down. But maybe I'll need them in the final exam.
                      The Marketing Management exam the next day at 5 p.m. had a much more official character. First, a sheet of paper with the exam questions was handed out, followed by another sheet of paper stamped by the university for the answers. Again I had one hour to answer all the questions, well to be precise I only had to answer three of the four questions but in the excitement I had forgotten to do that. So I plunged into all the questions. Question 1: List the living human generations and why is it important for marketers to know the human generations you have listed above. Question 2: Describe the life cycle stages of a product highlighting the strategies marketers can use at each stage. Question 3: Market segmentation is often carried out by firms as they enter a new market. Describe the factors that marketing firms use in segmentation. Using a firm of your choice, discuss how market segmentation is carried out. Briefly highlight the key differences in market segmentation between consumer and business markets. Question 4: Describe the Maslow's theory of hierarchy of needs. How relevant is the theory to a marketing firm. As soon as I had answered all the questions and explained my answers in as much detail as possible, the exam period was over and the midterm exams were done. I liked the question on market segmentation best, using my own example. I didn't want to take a company where I had to explain long and hard what it actually does and why, and which might not even have any parallels with companies in Kenya. So I decided to go with the Eco Box. A regular delivery of fresh organic vegetables from the region, directly to your door.
                      Although I left the exams with a good feeling, I realised that writing an exam in English is an additional challenge for me. I have to pay much more attention to my spelling and it takes me much longer to come up with the right words. I often have to rewrite things because I can't think of the right word in English. I would like to know my grade and how many points I could get in the individual tasks. But I'm afraid we'll only get one grade at the end in which all the achievements are counted. But of course I'm just as excited about that.
                      The following week, Group 1 had to give their presentation in Marketing Management about basic elements of communication and types of communication systems. Dennis and Julien were in the first group and Lara, Valeria and I were in the second. We had to give our presentation a week later, on 26 November. In the meantime, I could prepare the paper in peace and quiet. Each group had the task of preparing a presentation and a paper on a company in a crisis situation in teamwork. Since group 2 was to work on a German company, we decided that we three Germans would write the paper and the others would prepare the presentation. So in the week after our midterm exams, I wrote my part of the paper on Thomas Cook and its relations to the German government and economy and a short summary with reference to the insolvency proceedings of the airline Air Berlin. For the paper, we then took the part on corporate social responsibilty. The second part was on legal and ethical issues and was presented by the rest of the group.
                      As a member of group 2, I had the opportunity to see the presentation of the first group, so I wasn't thrown in at the deep end straight away. The presentation style and the slides did not exactly meet my expectations of a successful presentation. Dennis and Julien made the start. They spoke freely and had visualised processes, which they then explained in their presentation. After that, there was only a desert of text and everything was read off the slides one to one. But the professor was satisfied. The presentation we had to give was also structured like this. Each slide was the same. Headline and then continuous text. I then tried to summarise the texts in bullet points and picked out practical examples to make the presentation more lively. Nevertheless, I generally don't like such long presentations, and here every single person had to present something for about 15 minutes. I find that extremely exhausting for the audience and it's hard to remember anything. The only advantage is that the topics are now available for all students to read in detail.

                      • Final exams (02. + 03.12.2019)

                        Da die Vorlesungen hin und wieder ausgefallen sind, hatten die Professoren in beiden Fächern noch einiges an Stoff nachzuholen und wir viel Neues nach den midterm exams zu lernen. Ich habe mir für beide Vorlesungen eine Zusammenfassung geschrieben und im Copyshop gegenüber der Universität in Kibaoni ausgedruckt. In dem Copyshop war ich schon davor einmal gewesen und der Besitzer konnte sich sofort an meinen Namen erinnern. An seiner Tür hängt ein Zettel mit seinem Serviceumfang: Pwani onlie registration, document uploading, passport und free spiritual advice. Er war mir sofort sympatisch. Er betet für mich. Ich hoffe nicht weil er meine Zusammenfassungen so schlecht fand. Dann war es endlich so weit, die lernerei hatte ein Ende und die Prüfung sollte in zwei Stunden starten. Doch grad als ich aus dem Ressource Center wiederkam und mir ein allerletztes Mal meine Mitschriften und die Zusammenfassung durchgelesen hatte kam mir Team Annex B entgegen. Die Prüfung wurde abgesagt. Wir waren alle sehr verwundert und wollten es was Klarheit über die Situation beim Dean erlangen. Doch der war nicht mehr im Büro und so führte unser Weg als nächstes ins Büro von Edith. Sie erklärte uns, dass der Prüfungszeitraum offiziell erst am 09. Dezember beginnt und der Antrag auf frühere Prüfungen jetzt doch abgelehnt wurde. Wie ärgerlich. Und was ist mit der Marketing Management Prüfung am Dienstag? Die findet vielleicht statt oder auch nicht. Am Dienstag meldete sich dann Edith gegen 15 Uhr. Auch die zweite Prüfung fällt aus. Gefüllt habe ich gerade sehr viel Zeit verschwendet. Meine letzten Tage hätte ich lieber damit verbracht noch mehr von Kilifi und Umgebung zu erleben. Und ich hatte mich schon so sehr auf die freie Woche nach den Prüfungen gefreut. Jetzt heißt es wieder am Wochenende lernen. Doch steht in meiner letzten Woche an der Pwani University auch noch etwas Abwechslung an. So treffen wir uns am Montag um 11 Uhr mit Rukiah um uns mit einem großen Nutellaglas zu Verabschieden und am Abend (dann hoffentlich nach der Human Ressource Management Prüfung) hat Dan von der Juicebar uns alle zu sich zum Abendessen eingeladen. Am Dienstag wollen wir uns auch wieder mit dem Ferdinant treffen. Dann sollen auch ein paar Weike Frauen dabei sein. Also nicht sehr viel Zeit um sich kurz vor den Prüfungen noch etwas durchzulesen aber ich denke, dass ich mich schon so lange mit den Themen beschäftige, dass es auch so gut klappen sollte. Hakuna Matata.


                        Since the lectures were cancelled from time to time, the professors in both subjects still had a lot of material to catch up on and we had a lot of new things to learn after the midterm exams. I wrote a summary for both lectures and printed it out at the copy shop opposite the university in Kibaoni. I had been to the copy shop before and the owner could remember my name immediately. On his door hangs a note with his range of services: Pwani onlie registration, document uploading, passport and free spiritual advice. I liked him immediately. He prays for me. I hope not because he thought my summaries were so bad. Then the time had finally come, the studying had come to an end and the exam was due to start in two hours. But just as I came back from the resource centre and had read through my notes and the summary one last time, Team Annex B came to meet me. The exam was cancelled. We were all very surprised and wanted to get some clarification about the situation with the Dean. But he was no longer in the office and so our next stop was Edith's office. She explained to us that the examination period does not officially start until 9 December and that the request for earlier examinations had now been rejected after all. How annoying. And what about the Marketing Management exam on Tuesday? It may or may not take place. On Tuesday, Edith contacted me at around 3 pm. The second exam is also cancelled. I have just wasted a lot of time. I would have preferred to spend my last days experiencing more of Kilifi and its surroundings. And I was so looking forward to the week off after the exams. Now it's back to studying at the weekend. But my last week at Pwani University will also have some variety. On Monday we meet Rukiah at 11 am to say goodbye with a big Nutella glass and in the evening (hopefully after the Human Resource Management exam) Dan from the Juicebar has invited us all for dinner. On Tuesday we also want to meet with Ferdinant again. A few Weike women are supposed to be there then as well. So not a lot of time to read through anything just before the exams but I think I've been dealing with the topics for so long that it should work out fine. Hakuna Matata

                        • FAQ (Baden-Württemberg-Stipendium)

                          Vorbereitungen vor Antritt des Auslandsaufenthalts

                          Wie sind Sie auf das Baden-Württemberg-STIPENDIUM aufmerksam geworden?
                          An meinem ersten Tag im Masterstudium an der Hochschule Karlsruhe. An diesem Tag haben sich alle Professoren vorgestellt und die unterschiedlichen Lehrinhalte der Vorlesungen wurden für die Studierenden  ausgeführt. Zusätzlich wurde mit einer Vielzahl von Projekten in Kooperation mit Unternehmen geworben und auch die verschiedenen Partner-Universitäten wurden abgebildet. Neben Japan und Amerika ist mir sofort die Pwani Universität in Kenia sehr positiv im Gedächtnis geblieben. Ein Austauschprogramm im zweiten Jahr, gefördert durch das Baden-Württemberg-Stipendium. Den Studierenden stand es zur Auswahl ob sie für eine Woche an der Summer-School oder sogar für ein ganzes Wintersemester teilnehmen möchten.

                          Wie haben Sie sich auf das Baden-Württemberg-STIPENDIUM beworben?
                          Durch folgendes Motivationsschreiben: Dieses Semester habe ich mich dazu entschieden die Vorlesung Content Strategy und standardisierte Informationsarchitektur mit dem Schwerpunkt auf DITA 1.3 bei Prof. Closs zu belegen. Ziel der Veranstaltung ist es in Gruppenarbeit Informationen zu verschiedenen Themen zielgruppen-, situations und mediengerecht aufzubereiten. Durch die Vorlesung habe ich von dem Projekt zur Entwicklung eines adaptiven digitalen Lernsystems für den Ausbau der Technischen Kommunikation und den multikulturellen, multimedialen Austausch in Deutschland und Kenia (ADDI) erfahren, welches von BWS plus unterstützt wird.
                          Im Rahmen des Projektes bearbeite ich, in einer Gruppe von vier Studierenden, das Thema Sexually Transmitted Infections (STIs) in Kenia. Um kulturelle Unterschiede berücksichtigen zu können, arbeiten wir eng mit zwei Austauschstudenten der Pwani University zusammen. Durch den kontinuierlichen Austausch konnten wir zwei unterschiedliche Zielgruppen identifizieren und haben gelernt ihre Ansprüche an die Informationen zu verstehen. Die recherchierten Inhalte zu den STIs haben wir auf Basis dieser Erkenntnisse kategorisiert und für zwei Informationsprodukte aufbereitet. So entstehen aktuell Flyer mit einer Zusammenfassung aller wichtigen Informationen und ein Booklet, welches ausführlich informiert.
                          Durch die Förderung des ADDI-Projektes möchte ich die Umsetzung der Informationsprodukte weiter verbessern und anpassen. Ein Auslandssemester an der Pwani University ermöglicht mir somit die bisher erarbeiteten Ergebnisse vor Ort zu präsentieren und durch direkten Kontakt mit den ermittelten Zielgruppen diese zusammen weiterzuentwickeln. Darüber hinaus möchte ich den Austausch zwischen der Pwani University und der Hochschule Karlsruhe unterstützen und bewerben, damit auch in Zukunft die Möglichkeit für internationale Projekte besteht von einem kulturellen Austausch zu profitieren. Das Stipendium BWS plus gibt mir durch ein Studium an der Pwani Univerity die Gelegenheit Menschen und Kultur in Kenia und besonders an der Pwani University in Kilifi kennenzulernen.

                          Hatten Sie vor Ihrer Abreise oder im Ausland Kontakt zu anderen Stipendiaten/-innen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs? Haben Sie vor oder während Ihres Stipendienaufenthalts an einer Veranstaltung (z.B. Sommerfest oder Jahrestreffen) im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs teilgenommen?
                          An dem Intro-Day zu Beginn meines Masterstudiums waren auch zwei ehemalige Stipendiatinnen anwesend. Sie hielten einen Vortrag über ihre Zeit an der Pwani Universität in Kenia. Außerdem erklärten sie, wie sie sich für das Programm und das Stipendium qualifiziert hatten. Es war toll so viele Information zu bekommen und direkte Ansprechpartner für weitere Fragen zu haben.
                          Da es sich um ein Austauschprogramm zwischen der Hochschule Karlsruhe und der Pwani Universität handelt, haben natürlich nicht nur Studierende aus Deutschland die Möglichkeit im Ausland zu studieren, sondern auch andersherum. So studierten im Sommersemester 2019 zwei Studenten der kenianischen Universität in Karlsruhe. Wir besuchten gemeinsam die Vorlesung Informations Architektur und arbeiteten auch zusammen an einem Projekt während dem Semester. Dadurch kannte ich bereits beide Wege geförderten Studenten-Austausch-Programms. Zusätzlich konnte ich weitere Kontakte durch die Spring-School an der Hochschule Karlsruhe knüpfen. Für die mehrtägige Veranstaltung besuchten uns Professoren, Koordinatoren und Studierende der Pwani University. So lernte ich bereits vor dem Start meines Auslandssemesters viele wichtige Menschen der Universität in Kenia kennen. Ich habe mich durch die vielen Kontakte nie fremd an der Pwani University gefühlt. Was bestimmt auch an dem herzlichen Empfang und die große Wiedersehensfreude lag, als ich ein paar Monate später an der Pwani University in  Kilifi ankam.
                          Leider war es mir bisher nicht möglich an einem Treffen oder einer Veranstaltung des Baden-Württemberg-Stipendiums teilzunehmen. Jedoch verfolge ich die regelmäßigen Informationen per E-Mail mit großem Interesse. Ich hoffe nach meiner Rückkehr nach Deutschland im Januar 2020, als ehemalige Stipendiatin, Veranstaltungen im Rahmen des Baden-Württemberg-Stipendiums besuchen zu können, um meine Erfahrungswerte mit Anderen zu teilen

                          Studium an der Gastuniversität

                          An welcher Hochschule haben Sie Ihr Auslandssemester verbracht? Warum haben Sie sich für diese Hochschule in diesem Land entschieden?
                          Mein Auslandssemester im Wintersemester 2019 / 2020 habe ich an der Pwani University in der Stadt Kilifi, an der Küste Kenias verbracht. Im Besonderen hat mich der kulturelle Austausch gereizt. In einem Land studieren zu können, das sich so sehr von Europa und anderen westlichen Ländern unterscheidet, war für mich eine einmalige Gelegenheit eine neue Kultur kennenzulernen.

                          Gab es große Unterschiede zu Ihrer Heimathochschule? Inwiefern?
                          Die Vorlesungen fanden alle von 17 bis 20 Uhr statt, da die meisten Studierenden im Master gleichzeitig arbeiten und oder Familie haben. Ich habe die Uhrzeit als sehr angenehm empfunden, da die größte Hitze des Tages dann schon vorbei ist und man tagsüber auch noch Zeit hat andere Dinge zu erledigen. Die Vorträge der Professoren in den Vorlesungen wurden durch ein Tafelbild oder eine Präsentation unterstützt, genau wie ich es auch von meinen bisherigen Vorlesungen gewohnt war. Auch bei der Vortragsweise gab es keine großen Unterschiede. Außer, dass die Professoren immer sehr großes Interesse an Vergleichen mit Deutschland gezeigt haben, was wiederum zu spannenden Dialogen und vielen Beispielen geführt hat.

                          Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet?
                          Zunächst einmal musste ich meinen Impfpass auf den neusten Stand bringen. Viele Impfungen musste ich auffrischen lassen und eine Gelbfieberimpfung habe ich auch benötigt. Zusätzlich habe ich mir eine Prophylaxe gegen Malaria verschreiben lassen. Letztendlich habe ich sie zwar nicht genommen, aber ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Für die geplante Summer-School, zu Beginn meines Auslandssemesters, bereitete ich die meisten To-Dos bereits in Deutschland vor. So mussten unter anderem viele Flyer und Plakate ausgedruckt und Präsentationen erstellt werden.

                          Würden Sie die Gasthochschule weiterempfehlen? Warum oder warum nicht?
                          Die Pwani University kann ich sogar sehr für alle Studierenden, die an einem spannenden Auslandssemester interessiert sind, empfehlen. Mit ca. 7000 Studierenden hat sie eine angenehme Größe und bietet neben den vielfältigen Studienfächern auch ein breites Rahmenprogramm, wie Sportteams und viele Events. Einen weiteren Pluspunkt gibt es natürlich für die unvergleichliche Lage. Der Campus ist riesig, mit eigenen Feldern und Kühen. Hier kann man im grünen Studieren und ist geleichzeitig mitten in der Stadt. Es gibt viele kleine Restaurants und Bars sowie einen Supermarkt, der nichts an heimischen Produkten vermissten lässt. Nicht zu vergessen ist, dass der schönste Strand Kenias nur 5 Minuten mit dem Motorrad (BodaBoda) entfernt ist. Der Bofa Beach ist kaum touristisch, sehr breit und ist ein unglaublich feiner, weißer Sandstrand.

                          Leben im Gastland

                          Ist es Ihnen schwer gefallen, sich in Ihrem Gastland einzufinden? Was hat Sie am meisten überrascht?
                          Ich wurde sehr herzlich Empfangen und alle haben sich viel Zeit genommen mir meinen Start an der neuen University so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch später hatten meine Ansprechpartner immer ein offenes Ohr für mich und haben mir bei Problemen sofort geholfen. Da ich bereits in Deutschland viele Kontakte an der Pwani University geknüpft hatte, ist es mir auch nicht schwergefallen mich einzufinden. Am meisten überrascht hat mich trotzdem immer wieder, die offene, freundliche und ehrliche Art der Menschen in Kilifi. Alle waren äußerst freundlich und ich habe mich stets sehr willkommen gefühlt.

                          Welches Erlebnis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
                          Es ist wohl eher ein Lebensgefühl. Ich könnte mich nie auf ein bestimmtes Erlebnis festlegen, denn dafür habe ich zu viele wunderbare Dinge erleben dürfen. Kühe die morgens plötzlich im Garten stehen und den Rasenmäher ersetzen. Kenias einzigartige und vielfältige Natur und Tierwelt. Große Elefantenherden die an mir vorbeiziehen, während die Sonne hinter dem Kilimandscharo verschwindet. Die Frau am Marktstand, die mich immer Dada (Schwester) genannt hat. Die Hochzeit von neu gewonnenen Freunden in Mombasa. Oder die Bachelor-Abschlussfeier eines neuen Freundes, inklusive des traditionellen Kuchenanschneidens mit der ganzen Familie. Und genau von dieser offenen und freundlichen Lebensweise möchte ich ganz viel mit zurück nach Deutschland nehmen.

                          Welchen Tipp würden Sie anderen Stipendiatinnen oder Stipendiaten geben, die in dieses Gastland reisen?
                          Wer die Menschen in Kenia besser kennenlernen möchte, sollte sich ein paar Wörter in Swahili aneignen. Zwar geben die Leute auch gerne einen kleinen gratis Sprachkurs, aber es macht bestimmt einen sehr guten ersten Eindruck, wenn man Jambo (Hallo), Ansante sana (Vielen Dank), Kwaheri (Auf Wiedersehen), Tafadhali (Bitte), Habari (Wie geht es dir) oder Nzuri (Gut) sagen kann. Mein erster gelernter und bis heute auch Lieblingsausdruck ist übrigens Lala salama (Gute Nacht).

                          Persönliches Fazit und Ausblick

                          Welche Erwartungen hatten Sie an das Studium im Ausland? Haben sich diese erfüllt?
                          Während meines Auslandssemesters habe ich Master of Business Administration studiert und die Vorlesungen Marketing Management und Human Ressource Management besucht, sowie einen Swahili Sprachkurs absolviert. Ich wollte während meiner Zeit an der Pwani University den interkulturellen Austausch weiter fördern und gleichzeitig einen unverfälschten Eindruck des Studentenlebens bekommen. Durch Gruppenarbeiten, gemeinsame Präsentationen und die reguläre Teilnahme an allen abzulegenden Prüfungsleistungen, konnte ich nicht nur fachlich viel Neues dazulernen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Studierenden erhielt ich tiefe Einblicke in das Bildungssystem. Durch meine Unterkunft direkt auf dem Campus, war ich stets mitten im Geschehen und konnte das Studentenleben hautnah miterleben.

                          Im Nachhinein betrachtet, was waren die wichtigsten Lessons Learned, die Sie aus dieser Zeit im Ausland für Ihr Leben mitnehmen?
                          Hakuna Matata und Pole Pole. Diese zwei Dinge möchte ich wie ein Mantra für immer im Gedächtnis behalten. Alles ist halb so schlimm, es ist kein Problem und Hektik wird dich nicht weiterbringen. Bleibe ruhig. Ich habe gelernt, dass viele Dinge aus meinem alltäglichen Leben nicht selbstverständlich sein sollten. Der Lebensstandard ist nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen und ich musste oft improvisieren. Zum Beispiel ist in dem Haus auf dem Campus, in dem ich mit zwei Mitbewohnern gelebt habe, mindestens für einen Tag in der Woche das Wasser ausgefallen. Oft jedoch auch für mehrere Tage. Um den Alltag auch ohne fließendes Wasser zu bewältigen muss man flexibel bleiben und ein paar Abstriche beim Komfort machen. Keine Toilettenspülung, kein Wäschewaschen. Wenn dann wieder Wasser aus den Leitungen kam, war es meistens dunkel und bräunlich. Man sollte vorausplanen, zur Reserve Kanister mit Wasser befüllen und stets extrem sparsam mit dem kostbaren Gut umgehen. Jetzt weiß ich, das 2,5 Liter Wasser reichen um mich zu duschen, jedoch ohne die Haare zu waschen.

                          Würden Sie das Baden-Württemberg-STIPENDIUM weiterempfehlen? 
                          Ohne das Baden-Württemberg-Stipendium wäre das Auslandssemester für mich nicht realisierbar gewesen. Denn nur durch die Unterstützung des Stipendiums konnte ich mir den Austausch finanziell leisten. All die Erfahrungen die ich aus der Zeit in Kenia mitnehme, die wunderbaren Menschen die ich kennenlernen durfte und die Einblicke in die Kultur, machen dieses Auslandssemester zu einem unvergleichlichen Erlebnis, von dem ich mein ganzes Leben profitieren werde. Ich kann es jedem nur ans Herz legen sich über die Programme des Baden-Württemberg-Stipendiums zu informieren, zu bewerben und Teil des Netzwerks zu werden.



                          Preparations before starting your stay abroad

                          How did you find out about the Baden-Württemberg-STIPENDIUM?
                          On my first day in the Master's programme at Karlsruhe University of Applied Sciences. On this day, all the professors introduced themselves and the different contents of the lectures were explained to the students. In addition, a variety of projects in cooperation with companies were advertised and the different partner universities were also shown. In addition to Japan and America, the Pwani University in Kenya immediately stuck in my mind in a very positive way. It was an exchange programme in its second year, funded by the Baden-Württemberg scholarship. The students could choose whether they wanted to participate in the summer school for a week or even for a whole winter semester.

                          How did you apply for the Baden-Württemberg-STIPENDIUM?
                          Through the following letter of motivation: This semester I decided to take the lecture Content Strategy and Standardised Information Architecture with a focus on DITA 1.3 with Prof. Closs. The aim of the course is to work in groups to prepare information on various topics in a way that is appropriate for the target group, situation and media. Through the lecture, I learned about the project to develop an adaptive digital learning system for the expansion of technical communication and multicultural, multimedia exchange in Germany and Kenya (ADDI), which is supported by BWS plus.
                          As part of the project, I am working in a group of four students on the topic of Sexually Transmitted Infections (STIs) in Kenya. In order to take cultural differences into account, we are working closely with two exchange students from Pwani University. Through continuous exchange, we have been able to identify two different target groups and have learned to understand their demands for information. Based on these findings, we have categorised the researched content on STIs and prepared it for two information products. Currently, flyers with a summary of all important information and a booklet with detailed information are being produced.
                          With the support of the ADDI project, I would like to further improve and adapt the implementation of the information products. A semester abroad at Pwani University will enable me to present the results I have worked out so far on site and to further develop them together through direct contact with the identified target groups. In addition, I would like to support and promote the exchange between Pwani University and Karlsruhe University of Applied Sciences so that international projects will also have the opportunity to benefit from cultural exchange in the future. The BWS plus scholarship gives me the opportunity to get to know people and culture in Kenya and especially at Pwani University in Kilifi by studying at Pwani University.

                          Did you have contact with other Baden-Württemberg-STIPENDIUM scholarship holders before your departure or abroad? Did you take part in any Baden-Württemberg-STIPENDIUM events (e.g. summer party or annual meeting) before or during your scholarship stay?
                          Two former scholarship holders were also present at the Intro Day at the beginning of my Master's programme. They gave a talk about their time at Pwani University in Kenya. They also explained how they qualified for the programme and the scholarship. It was great to get so much information and to have direct contacts for further questions.
                          Since this is an exchange programme between Karlsruhe University of Applied Sciences and Pwani University, not only students from Germany have the opportunity to study abroad, but also the other way around. Thus, in the summer semester 2019, two students from the Kenyan university studied in Karlsruhe. We attended the Information Architecture lecture together and also worked together on a project during the semester. This meant that I was already familiar with both ways of funded student exchange programmes. In addition, I was able to make further contacts through the Spring School at Karlsruhe University of Applied Sciences. Professors, coordinators and students from Pwani University visited us for the event, which lasted several days. In this way, I got to know many important people at the university in Kenya even before the start of my semester abroad. Thanks to the many contacts, I never felt like a stranger at Pwani University. This was certainly also due to the warm welcome and the great joy of seeing each other again when I arrived at Pwani University in Kilifi a few months later.
                          Unfortunately, I have not yet been able to attend a meeting or event of the Baden-Württemberg scholarship. However, I follow the regular information by email with great interest. After my return to Germany in January 2020, as a former scholarship holder, I hope to be able to attend events within the framework of the Baden-Württemberg scholarship in order to share my experiences with others.

                          Studying at the host university

                          At which university did you spend your semester abroad? Why did you choose this university in this country?
                          I spent my semester abroad in the winter semester 2019 / 2020 at Pwani University in the town of Kilifi, on the coast of Kenya. I was particularly attracted by the cultural exchange. Being able to study in a country that is so different from Europe and other Western countries was a unique opportunity for me to get to know a new culture.

                          Were there any major differences from your home university? In what way?
                          The lectures all took place from 5pm to 8pm, as most students in the Master's programme work and or have families at the same time. I found the time of day to be very pleasant, as the biggest heat of the day is already over by then and you still have time to do other things during the day. The lectures given by the professors were supported by a blackboard or a presentation, just as I was used to in my previous lectures. There were also no major differences in the way they lectured. Except that the professors always showed great interest in comparisons with Germany, which in turn led to exciting dialogues and many examples.

                          How did you prepare for your stay abroad?
                          First of all, I had to update my vaccination certificate. I had to have many vaccinations refreshed and I also needed a yellow fever vaccination. In addition, I had a prophylaxis against malaria prescribed. In the end, I didn't take it, but I wanted to be on the safe side. For the planned summer school at the beginning of my semester abroad, I prepared most of the to-dos in Germany. Among other things, I had to print out many flyers and posters and prepare presentations.

                          Would you recommend the host university to others? Why or why not?
                          I can actually highly recommend Pwani University for all students who are interested in an exciting semester abroad. With about 7,000 students, it is a pleasant size and offers a wide range of study subjects as well as a broad social programme, such as sports teams and many events. Another plus point is, of course, the incomparable location. The campus is huge, with its own fields and cows. Here you can study in the green and at the same time be in the middle of the city. There are many small restaurants and bars, as well as a supermarket that leaves nothing to be desired in terms of local products. Not to forget that the most beautiful beach in Kenya is only 5 minutes away by motorbike (BodaBoda). Bofa Beach is hardly touristy, very wide and is an incredibly fine, white sandy beach.

                          Life in the host country

                          Did you find it difficult to settle into your host country? What surprised you the most?
                          I received a very warm welcome and everyone took a lot of time to make my start at the new university as pleasant as possible. Even later, my contact persons always had an open ear for me and helped me immediately if I had any problems. Since I had already made many contacts at Pwani University in Germany, it was not difficult for me to settle in. What surprised me the most was the open, friendly and honest nature of the people in Kilifi. Everyone was extremely friendly and I always felt very welcome.

                          Which experience has remained particularly memorable for you?
                          I guess it's more of an experience of life. I could never pinpoint one particular experience, because I have been able to experience too many wonderful things for that. Cows suddenly standing in the garden in the morning and replacing the lawnmower. Kenya's unique and diverse nature and wildlife. Large herds of elephants passing me by as the sun disappears behind Mount Kilimanjaro. The woman at the market stall who always called me Dada (sister). The wedding of newfound friends in Mombasa. Or the bachelor graduation party of a new friend, including the traditional cake cutting with the whole family. And it is precisely this open and friendly way of life that I want to take back to Germany.

                          What tip would you give to other scholarship holders travelling to this host country?
                          If you want to get to know the people in Kenya better, you should learn a few words in Swahili. Although people are happy to give you a small language course for free, it certainly makes a very good first impression if you can say Jambo (hello), Ansante sana (thank you very much), Kwaheri (goodbye), Tafadhali (please), Habari (how are you) or Nzuri (good). By the way, my first learned and still favourite expression is Lala salama (Good night).

                          Personal conclusion and outlook

                          What expectations did you have of studying abroad? Have they been fulfilled?
                          During my semester abroad, I studied Master of Business Administration and attended the lectures Marketing Management and Human Resource Management, as well as a Swahili language course. During my time at Pwani University, I wanted to further promote intercultural exchange and at the same time get an unadulterated impression of student life. Through group work, joint presentations and regular participation in all examinations, I was able to learn a lot of new things, not only from a technical point of view. Through the close cooperation with the other students, I gained deep insights into the education system. Because my accommodation was right on campus, I was always right in the middle of the action and could experience student life first-hand.

                          Looking back, what were the most important lessons learned that you took away for your life from this time abroad?
                          Hakuna Matata and Pole Pole. These are two things I want to remember forever like a mantra. Everything is half-assed, it's not a problem and hustle and bustle won't get you anywhere. Stay calm. I have learnt that many things from my daily life should not be taken for granted. The standard of living is not comparable to that in Germany and I often had to improvise. For example, in the house on campus where I lived with two flatmates, the water went out for at least one day a week. Often, however, for several days. To cope with everyday life without running water, you have to stay flexible and make a few sacrifices in terms of comfort. No flushing toilets, no washing clothes. When water did come out of the pipes again, it was usually dark and brownish. One should plan ahead, fill canisters with water as a reserve and always be extremely economical with the precious commodity. Now I know that 2.5 litres of water is enough to take a shower, but without washing my hair.

                          Would you recommend the Baden-Württemberg-STIPENDIUM to others?
                          Without the Baden-Württemberg scholarship, the semester abroad would not have been possible for me. Because it was only through the support of the scholarship that I could afford the exchange financially. All the experiences I took with me from my time in Kenya, the wonderful people I was able to meet and the insights into the culture made this semester abroad an incomparable experience from which I will benefit throughout my life. I can only recommend that everyone inform themselves about the Baden-Württemberg scholarship programmes, apply and become part of the network.