Topic outline

  • Ankunft. (Tag 1-5 | 6.-10.9.) / Arrival (6.-10.9.2019)

    Themen: Anreise, WEIKE, Einzug

    Nach zwei sehr angenehmen Flügen - von Stuttgart über Istanbul nach Mombasa - und einer spannenden Busfahrt durch beeindruckende Palmenwälder kommen wir erwartungsvoll in Kilifi an. Unser Hotel "Dhows Inn", welches in Mnarani, dem Nachbarort von Kilifi, liegt, lässt uns direkt ahnen, unter welchen Verhältnissen wir hier die nächsten Monate leben werden: einfache Betten, tropfende Wasserhähne und Toilettenspülungen und von WIFI ist nur zu träumen. Aber - darauf hatten wir uns eingestellt. Wir beziehen also zufrieden unsere Zimmer und verbringen anschließend erst einmal ein paar Stunden am traumhaften Strand unterhalb des Mnarani Beach Clubs:

    Topics: Arrival, WEIKE, Move-in

    After two very pleasant flights - from Stuttgart via Istanbul to Mombasa - and an exciting bus ride through impressive palm forests, we arrive full of expectation in Kilifi. Our hotel "Dhows Inn", which is located in Mnarani, the neighbouring village of Kilifi, gives us an immediate idea of the conditions under which we will be living here for the next few months: simple beds, dripping taps and flushing toilets and WIFI is only a dream. But - we had prepared ourselves for that. So we happily move into our rooms and then spend a few hours on the beautiful beach below the Mnarani Beach Club:


    Nach einem leckeren Mittagessen im "Oceans Food Court" schlendern noch ein wenig durch die Innenstadt von Kilifi und dürfen am Abend ein traumhaftes Buffet bei Sissi im Mnarani Beach Club genießen. Sissi Closs ist unsere Professorin aus Deutschland, die für das Kooperationsprojekt mit Kenia verantwortlich ist. Sie ist jetzt am Anfang auch für zwei Wochen in Kilifi, unter anderem, um die Spring School durchzuführen und den WEIKE-Verein voranzutreiben.
    Am nächsten Tag entscheiden wir uns, entgegen des Plans, schon heute unser Haus auf dem Campus zu beziehen, denn dies ist doch deutlich wohnlicher und gemütlicher als das Hotel. Doch vorher geht es zum Land des WEIKE-Vereins (Women Empowerment in Kenya). Dort dürfen wir ein paar Leute beim Arbeiten beobachten, die gerade dabei sind, aufs Grundwasser zu graben, um einen Brunnen zur Bewässerung des Landes zu bauen. Verrückt, zu sehen, mit welcher Konstruktion sie dafür vorgehen. Das wäre in Deutschland so gar nicht vorstellbar.

    After a delicious lunch at the "Oceans Food Court", we stroll through the centre of Kilifi and in the evening enjoy a fantastic buffet at Sissi's place at the Mnarani Beach Club. Sissi Closs is our professor from Germany who is responsible for the cooperation project with Kenya. She is now also in Kilifi for a fortnight at the beginning, among other things to run the Spring School and to promote the WEIKE association.
    The next day we decide, against the plan, to move into our house on campus already today, because this is much more homely and comfortable than the hotel. But first we go to the land of the WEIKE association (Women Empowerment in Kenya). There we are allowed to watch some people at work, who are digging for groundwater to build a well to irrigate the land. It's crazy to see the kind of construction they are doing. That would be unimaginable in Germany.

    Im Anschluss ziehen wir auf den Campus um. Unser Haus teilt sich in 2 gespiegelte, aber ansonsten identische Appartements auf. Im linken Appartement ziehen Dennis und Greta zu Paula, einer Deutschlehrerin vom DAAD, ein – Julien, Valeria und ich ziehen ins rechte. Wir haben ein großes Wohnzimmer, eine (Wasch-)Küche, ein WC, ein Bad mit WC, Dusche und Waschbecken, und 3 Schlafräume, die mit großen Betten und Kleiderschränken ausgestattet sind. Am Nachmittag nehmen uns Paul und Abdallah noch mit zum „Baobab Beach“ am offenen Meer, wo wir ein wenig baden und das leckere Stoney Tangawizi, ein Soda aus Ingwer, schlürfen.

    Afterwards, we move to the campus. Our house is divided into 2 mirrored, but otherwise identical appartments. In the left appartment, Dennis and Greta move in with Paula, a German teacher from the DAAD - Julien, Valeria and I move into the right one. We have a large living room, a (washing) kitchen, a toilet, a bathroom with toilet, shower and washbasin, and 3 bedrooms equipped with large beds and wardrobes. In the afternoon, Paul and Abdallah take us to "Baobab Beach" on the open sea, where we swim a little and sip the delicious Stoney Tangawizi, a soda made from ginger.

    Generell durften wir in diesen ersten Tagen schon viele neue, spannende Orte kennenlernen und viele Erfahrungen sammeln. Das Einleben fiel uns allen recht leicht und ging wirklich schnell, vor allem dank Pauls umfangreicher Hilfe! Paul und Abdallah sind die zwei kenianischen Studenten, die im Sommer für 3 Monate bei uns in Deutschland waren. Abdallah arbeitet leider in Malindi, einem Ort, der ca. 70km nördlich von Kilifi liegt, deshalb kann er hier nicht allzu viel Zeit mit uns verbringen. Paul hingegen hilft uns sehr viel im Alltag, z. B. die richtigen Orte zum Essen, Trinken oder Baden zu finden, er stellt uns super freundliche Menschen vor und hilft uns, die richtigen Preisen auszuhandeln – ob auf dem Markt für frischen Obst und Gemüse oder auf der Tuktuk fahrt. Das Tuktuk ist hier unser Hauptfortbewegungsmittel. Damit kommt man schnell von A nach B, vor allem, weil wir hier meist keine großen Strecken zurücklegen müssen. Weitere Strecken, z. B. nach Mombasa oder Malindi sind besser mit dem Matatu zurückzulegen.

    In general, we were given the opportunity to get to know many new, exciting places and gain a lot of experience during these first few days. Settling in was quite easy for all of us and went really quickly, especially thanks to Paul's extensive help! Paul and Abdallah are the two Kenyan students who stayed with us in Germany for 3 months in the summer. Unfortunately, Abdallah works in Malindi, a town about 70km north of Kilifi, so he can't spend too much time with us here. Paul, on the other hand, helps us a lot in everyday life, e.g. finding the right places to eat, drink or bathe, he introduces us to super friendly people and helps us negotiate the right prices - whether at the market for fresh fruit and vegetables or on the tuktuk ride. The tuktuk is our main means of transport here. It's a quick way to get from A to B, especially because we don't usually have to cover long distances here. Further distances, e.g. to Mombasa or Malindi, are better covered by matatu.

    • Woche 1. (Tag 6-12 | 9.-15.9.) / Week 1 (9.-15.9.2019)

      Themen: Erste Kontakte, Mother Biggy, WEIKE, Mnarani Ruins, Boat Yard

      Unsere erste richtige Woche hier am Campus der Pwani University ist vollgepackt mit Terminen und Meetings zur Einführung. Gleich am Montag treffen wir Edith, sie zeigt uns den Campus und stellt uns viele wichtige Menschen vor. Alle Menschen, die wir hier bisher kennenlernen durften, sind super freundlich und zuvorkommend und heißen uns so herzlich willkommen. Besonders Ediths herzliche, verständnisvolle und hilfsbereite Art fällt mir positiv auf. Edith ist Dozentin an der Pwani University und macht gerade Ihren PhD. Sie und Sissi leiten gemeinsam das Kooperationsprojekt zwichen der HsKA und der PU, deshalb hilft Edith uns viel bei Uni-Angelegenheiten, aber auch im Alltag steht sie uns viel zur Seite. Auch alle anderen Menschen, die wir kennenlernen durften, freuen sich sehr, uns zu sehen und uns kennenzulernen und heißen uns hier so herzlich Willkommen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich in den ersten Tagen die Worte „And again: You are so very welcome!“ gehört habe.
      Mittags zeigt uns Paul Mama Biggy und ihr kleines „Restaurant“, das Mother Biggies. Es liegt direkt gegenüber vom Campus, wir müssen also nur aus dem Gate raus und über die Straße gehen. Durch eine kleine Hütte, die den Eingang bildet, gelangt man in einen Innenhof, der von mehreren Häuschen eingeschlossen ist, alles wirkt arm und heruntergekommen, aber authentisch und die Menschen zufrieden. Im Innenhof stehen einige Holzbänke, gegessen wir daran von den Locals hauptäschlich mit den Händen, manche essen auch mit Löffeln. In einer Ecke zwsichen den ganzen essenden Menschen sitzt Mama Biggy und bereitet Pilau zu. Anfangs war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, was die Hygiene hier betrifft, aber das Vertrauen in Paul und seine Empfehlungen enttäuscht mich nicht: Der Pilau ist so unfassbar gut! Und er kostet gerade einmal 100 KSH (also umgerechnet ca. 90 Cent). Leider können wir nicht viel mit Mama Biggy sprechen, da sie nur Keswahili spricht, aber wir können ihr vermitteln, dass wir ihr Essen lieben, und sie uns, dass sie sehr dankbar ist. Nach unserem Besuch ruft sie sogar Paul noch einmal an und sagt ihm, dass wir immer wieder herzlich willkommen sind und dass sie sich sehr gefreut hat, dass wir bei ihr waren und ihr Essen probiert haben. Sie lädt uns direkt für Freitagmittag auf ein „Chef’s dish“ ein. Wir kommen wieder!

      Topics: First Contacts, Mother Biggy, WEIKE, Mnarani Ruins, Boat Yard

      Our first regular week here at the Pwani University campus is packed with appointments and introductory meetings. On Monday we meet Edith, she shows us around the campus and introduces us to many important people. All the people we have met here so far are super friendly and accommodating and make us feel so welcome. I especially notice Edith's warm, understanding and helpful nature. Edith is a lecturer at Pwani University and is currently doing her PhD. She and Sissi jointly manage the cooperation project between the HsKA and the PU, so Edith helps us a lot with university matters, but she is also very supportive in everyday life. All the other people we have met are also very happy to see us and get to know us and give us such a warm welcome here. I don't know how many times I heard the words "And again: You are so very welcome!" in the first few days.
      At lunchtime, Paul shows us Mama Biggy and her little "restaurant", Mother Biggies. It's right across the street from the campus, so we just have to walk out of the gate and across the street. Through a small hut that forms the entrance, you enter a courtyard enclosed by several cottages, everything looks poor and run-down, but authentic and the people content. In the courtyard there are some wooden benches, where the locals eat mainly with their hands, some also eat with spoons. Mama Biggy sits in a corner between all the eating people and prepares pilaf. To be honest, I was a bit sceptical about the hygiene here at first, but my trust in Paul and his recommendations does not disappoint: the pilau is so incredibly good! And it costs just 100 KSH (the equivalent of about 90 cents). Unfortunately, we can't talk much to Mama Biggy, as she only speaks Keswahili, but we can convey to her that we love her food, and she to us that she is very grateful. After our visit, she even calls Paul again and tells him that we are always welcome back and that she was very happy that we were with her and tried her food. She invites us directly for a "Chef's dish" on Friday noon. We will be back!

      Am Dienstag haben wir ein Meeting an der Uni mit vielen Leuten, die über die Einführung eines KMM-ähnlichen Studiengangs informiert werden sollen bzw. darin involviert sind. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde werden sowohl die Projektziele und mögliche Studieninhalte präsentiert und diskutiert als auch die Summer School geplant. Nach diesem Meeting dürfen wir ein großartiges Buffet zum Lunch an der Uni genießen. Am Nachmittag erkunden wir die Bibliothek der PU, wir gehen hauptsächlich zum Arbeiten im WLAN dorthin, leider muss ich jedoch feststellen, dass mein Laptop große Schwierigkeiten hat, sich mit dem WLAN des Campus‘ zu verbinden, weshalb ich kaum etwas regeln kann.
      Mittwoch haben wir ein erstes Meeting mit den WEIKE-Women. Wir stellen ihnen heute das von Greta, Dennis und Valeria im Sommersemester erarbeitete Material über Sexual Transmitted Infections (STI) und die Relevanz von geschütztem Sex vor. Anfangs sind wir etwas unsicher, wie dieses durchaus sensible Thema bei den Frauen ankommt. Aus einer angeregten Diskussion zwischen Paul und den Frauen (Paul diente als Dolmetscher, da die Frauen nur Swahili sprechen), ergibt sich jedoch, dass die Frauen durchaus offen mit dem Thema umgehen und das Infomaterial annehmen. Es ergibt sich jedoch auch die Tatsache, dass das mit dem geschützten Sex für die Frauen nicht ganz so einfach ist, wie wir uns das vorstellen und dass viele unwahre Mythen über die Nutzung von Kondomen deren Nutzung verhindern.

      On Tuesday we have a meeting at the university with many people who are to be informed about the introduction of a KMM-like study programme or are involved in it. After a short round of introductions, the project goals and possible study contents are presented and discussed, and the summer school is planned. After this meeting, we are allowed to enjoy a great buffet lunch at the university. In the afternoon, we explore the PU library, we mainly go there to work on the WLAN, but unfortunately I find that my laptop has great difficulty connecting to the campus WLAN, which is why I can hardly manage anything.
      Wednesday we have a first meeting with the WEIKE women. Today we present to them the material Greta, Dennis and Valeria worked on in the summer semester about Sexual Transmitted Infections (STI) and the relevance of protected sex. At first, we are a little unsure how this quite sensitive topic will be received by the women. However, a lively discussion between Paul and the women (Paul served as an interpreter, as the women only speak Swahili) shows that the women are quite open about the topic and accept the information material. However, it also emerges that protected sex is not quite as easy for the women as we imagine and that many untrue myths about the use of condoms prevent their use.

      Am Donnerstag kommen die weiteren Summer School Teilnehmer (Belinda, Dominik, Nero und Miriam) hier in Kilifi an. Wir treffen sie kurz für erste Abstimmungen, teilen uns die Arbeit für die anstehenden Präsentationen auf und gehen dann ins Mnarani Beach Club Hotel, um dort an den Präsentationen zu arbeiten. Am Abend treffen wir uns alle für ein gemeinsames Dinner mit Edith im Distant Relatives, einem Backpacker Hostel, welches Oberhalb des Seahorse Beach liegt. Verzweifelt versuchen wir im Dunkeln nach dem Essen noch die fluoreszierenden Angeln zu entdecken, aber leider bleiben wir erfolglos – vermutlich auch wegen des Vollmondes. Nach einer überaus lustigen Heimfahrt fallen wir erschöpft, aber zufrieden ins Bett.
      Freitagvormittag bereiten Julien und ich hauptsächlich unsere Präsentation für die Summer School vor und mittags gibt es dann den lang ersehnten Lunch bei Mother Biggy: Biryani heißt das Gericht. Und sie hat uns mit ihrem „Chef’s dish“ nicht zu viel versprochen – es ist wahnsinnig lecker und schmeckt uns allen noch viel besser als das auch schon gute Pilau von Montag. Es handelt sich um ein Reisgericht mit Paprika, darauf Hähnchenschenkel gekocht in einer Tomaten-Mango-Sauce. Einfach nur lecker! Wir werden sicher öfter freitags hierherkommen.

      On Thursday, the other Summer School participants (Belinda, Dominik, Nero and Miriam) arrive here in Kilifi. We meet them briefly for initial coordination, divide up the work for the upcoming presentations and then go to the Mnarani Beach Club Hotel to work on the presentations there. In the evening we all meet for dinner with Edith at Distant Relatives, a backpacker hostel above Seahorse Beach. After dinner, we desperately try to spot the fluorescent fishing rods in the dark, but unfortunately we are unsuccessful - probably also because of the full moon. After an extremely fun drive home, we fall into bed, exhausted but satisfied.
      Friday morning Julien and I mainly prepare our presentation for the Summer School and at noon we have the long-awaited lunch at Mother Biggy's: Biryani is the name of the dish. And she didn't promise us too much with her "chef's dish" - it is incredibly delicious and tastes even better than the already good pilau from Monday. It is a rice dish with peppers, chicken thighs cooked in a tomato-mango sauce. Simply delicious! We will definitely come here more often on Fridays.

      Nachmittags machen wir noch einen Spaziergang durch Kilifi und erkunden mehrere Märkte und Straßen und abends gibt’s mal was richtig Deutsches zu essen: Bratkartoffeln! Auf ein Feierabendbier treffen wir uns noch mit dem anderen im Kavenya, einer Bar direkt gegenüber vom Campus.
      Unser Wochenende starten wir mit Pancake-Frühstück, so wie sich das gehört! Danach gehen wir Touri-mäßig ein wenig los und besichtigen die Mnarani Ruins, alte Ruinen von Moscheen aus dem 15. Jahrhundert. Wir bekommen eine informative Führung durch die Anlage und man erklärt uns, was die verschiedenen Überreste einmal waren, z. B. Schulen, Gebetsräume oder Gräber. Hier sehen wir auch beeindruckende Baobab-Bäume, die hier ganz typisch sind. Diese Bäume werden uralt und vor allem wahnsinnig groß und breit. Wir sind beeindruckt! Im Eintrittspreis inbegriffen ist auch eine „Snake Farm“, die uns allerdings eher abschreckt. In superkleinen Kästen werden einzelne Schlangen gehalten, manche sind sogar verletzt und
      bluten. Das finden wir nicht so schön und drehen dort deshalb schnell wieder um.

      In the afternoon we take a walk through Kilifi and explore several markets and streets, and in the evening we eat something really German: Fried potatoes! We meet up with the other guy for an after-work beer at Kavenya, a bar directly opposite the campus.
      We start our weekend with a pancake breakfast, just as it should be! Afterwards, we do a little touring and visit the Mnarani Ruins, old ruins of mosques from the 15th century. We are given an informative tour of the site and are told what the various remains once were, e.g. schools, prayer rooms or tombs. Here we also see impressive baobab trees, which are quite typical here. These trees grow to be extremely old and, above all, insanely tall and wide. We are impressed! The entrance fee also includes a "snake farm", but we are rather put off by it. Individual snakes are kept in super-small boxes, some are even injured and bleeding. We don't like that and quickly turn around.

      Was uns jedoch sehr gut gefällt, ist die kleine Bar am Boat Yard. Zwar ist es etwas merkwürdig, dass hier nur reiche, weiße Leute sitzen, die scheinbar ihre Boote im Hafen liegen haben, aber die Samosas hier sind der Hammer! Und es gibt sogar vegetarische (die findet man hier äußerst selten). Außerdem hat die Bar eine traumhafte Kulisse aus Sand, Palmen und gemütlichen Couches. Auch cool: Wir kommen ins Gespräch mit der Besitzerin eines Hausboots, welches im hier im Hafen liegt, und erfahren, dass dort 6 Personen Platz finden und sie es für 90$/Nacht auf Airbnb vermietet – perfekt für uns! Das werden wir uns sicher mal mieten, denn hier am Hafen ist es wunderschön. Es ergibt sich nur ein Problem: Wie kommen wir hier wieder weg? Am Strand entlang könnte man recht gut wieder nachhause spazieren, aber mittlerweile ist High Tide, also Flut, weshalb ein Strandspaziergang nicht mehr möglich ist. Die einzige Straße, die jetzt noch vom Hafen wegführt, führt erstmal eine Weile Richtung Landesinnere, durch mehrere Dörfer und erst dann gelangt man auf eine Straße, die wieder in Richtung Campus führt. Und Tuktuks gibt’s hier keine. Wir entschließen, erst einmal an der Straße entlang zu laufen und zu schauen, wie weit wir zu fuß kommen bzw. wann uns das erste Tuktuk über den Weg läuft (bzw. fährt). Glücklicherweise sammelt uns dann jedoch eine Familie, die mit ihrem PickUp vom Boat Yard Richtung Kilifi fährt, ein. Auf der Ladefläche ihres PickUps dürfen wir durch die Dörfer mitfahren, bis wir an eine Hauptstraße kommen. Dort lassen sie uns raus, aber von hier aus kennen wir auch den nicht mehr allzu langen Weg. Glück gehabt! Die Fahrt im PickUp war echt ganz lustig, wenn auch recht unbequem, aufgrund der holprigen Wege.

      What we really like, however, is the little bar at the Boat Yard. It's a bit strange that only rich, white people sit here, who seem to have their boats in the harbour, but the samosas here are awesome! And there are even vegetarian ones (which are very rare here). The bar also has a gorgeous backdrop of sand, palm trees and cosy couches. Also cool: We get to talk to the owner of a houseboat that is moored in the harbour here and learn that there is room for 6 people and that she rents it out for $90/night on Airbnb - perfect for us! We'll definitely rent it sometime, because it's beautiful here at the harbour. There is only one problem: how do we get out of here? It's quite easy to walk home along the beach, but by now it's high tide, so a walk along the beach is no longer possible. The only road that still leads away from the harbour leads inland for a while, through several villages, and only then does one reach a road that leads back towards the campus. And there are no tuktuks here. We decide to walk along the road and see how far we can get on foot and when the first tuktuk will cross our path. Fortunately, a family driving their pickup from the boat yard in the direction of Kilifi picks us up. We are allowed to ride in the back of their pickup through the villages until we reach a main road. There they let us out, but from here we also know the not too long way. Lucky! The ride in the pickup was really quite fun, even if it was quite uncomfortable because of the bumpy roads.
      Auf dem Markt stauben wir unterwegs noch ein wenig Obst und Gemüse ab und sind wieder einmal erstaunt, wie günstig das hier ist. Für umgerechnet 3,50€ bekommen wir:

      • 2 Kokosnüsse
      • 5 Orangen
      • 4 Bananen
      • 2 Avocados
      • 10 Tomaten
      • 2 Zwiebeln
      • 3 Limetten
      • 8 Kartoffeln
      • etwas Weißkraut

      Sonntag genießen wir die nächste Runde Pancakes und dann gönnen Valeria und ich uns den Pool Day im Mnarani Beach Club. Für 600 Schilling, also ca. 5€, pro Tag darf man die Poolanlage und den hoteleigenen Strand nutzen, bekommt Liegen, Polster und Handtücher und einen Sonnenschirm. Wir kommen jedoch nicht nur zum Baden, Sonnen und Entspannen, sondern aufgrund des guten WLANs auch zum Arbeiten hierher. Mit einem Mix aus Arbeit und Erholung lassen wir also die Woche ausklingen.

      At the market, we dust off some fruit and vegetables on the way and are once again amazed at how cheap it is here. For the price of €3.50 we get:

          2 coconuts
          5 oranges
          4 bananas
          2 avocados
          10 tomatoes
          2 onions
          3 limes
          8 potatoes
          some white cabbage

      Sunday we enjoy the next round of pancakes and then Valeria and I treat ourselves to pool day at the Mnarani Beach Club. For 600 shillings, or about 5€, per day, you can use the pool area and the hotel's own beach, you get sunbeds, cushions and towels and an umbrella. However, we come here not only to swim, sunbathe and relax, but also to work because of the good Wi-Fi. So we end the week with a mix of work and relaxation.



      • Woche 2. (Tag 13-19 | 16.-22.9.) / Week 2 (16.-22.9.2019)

        Themen: WEIKE, Summer School, Sport, Kibaoni, international Dinner, Takaungu

        Diese Woche findet die Summer School statt! Dafür treffen wir am Montag noch ein paar letzte Vorbereitungen: die Räume werden vorbereitet, Präsentationen fertiggestellt und der Zeitplan noch einmal durchgegangen. Nachmittags treffen wir wieder die WEIKE-Women. Heute stellen sie sich uns vor, erzählen ein bisschen über ihr Leben, z. B. über ihre familiären Verhältnisse. Es wird zudem das weitere landwirtschaftliche Vorgehen diskutiert, wie man die Lage noch erweitern bzw. verbessern könnte und welche nächsten Investitionen nötig sind. Der WEIKE-Verein hat zum Zweck, Frauen in Kenya die Chance auf Bildung und Unabhängigkeit zu geben. Sie sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, eigenständig zu arbeiten, Geld zu verdienen und auf eigenen Beinen zu stehen, um in Würde leben zu können. Deshalb wurde vom Verein in Mnarani ein Stück Land gepachtet, auf welchem die Frauen nun Landwirtschaft betreiben und die Ernte verkaufen können. Außerdem werden in Sissis Masterkursen in Karlsruhe jedes Jahr Informationsmaterialien erarbeitet, die nützliche Themen für den Alltag dieser Frauen behandeln, wie z. B. „Familienplanung“, „Nachhaltige Landwirtschaft“ oder auch das Thema „Sexuell übermittelte Infektionen“.

        Topics: WEIKE, Summer School, Sport, Kibaoni, international Dinner, Takaungu

        This week the Summer School will take place! On Monday, we will make a few final preparations: the rooms will be prepared, presentations will be finished and the schedule will be gone through once again. In the afternoon we meet the WEIKE women again. Today they introduce themselves to us, tell us a bit about their lives, e.g. about their family circumstances. We also discuss the further agricultural procedure, how the situation could be extended or improved and which next investments are necessary. The purpose of the WEIKE association is to give women in Kenya the chance for education and independence. The aim is to give them the opportunity to work independently, earn money and stand on their own two feet so that they can live in dignity. For this reason, the association leased a piece of land in Mnarani on which the women can now farm and sell the harvest. In addition, Sissi's master classes in Karlsruhe produce information materials every year that cover useful topics for the everyday lives of these women, such as "family planning", "sustainable agriculture" or the topic of "sexually transmitted infections".


        Am Dienstag ist es dann soweit: Die Summer School startet! Sie dient dazu, Professoren, Studenten und Mitarbeitern der Pwani University die Inhalte unseres Studiengangs in Form von Präsentationen und Workshops näherzubringen und somit das Projekt der Etablierung eines ähnlichen Studiengangs an der PU voranzutreiben. Morgens halten Sissi und wir deutschen Studenten dazu verschiedene Präsentationen. Sissi leitet den Studiengang ein, Julien und ich geben einen konkreten Überblick über die Inhalte der einzelnen Kurse, Nero und Miriam bzw. Dennis und Greta geben einen detaillierten Einblick in durchgeführte Projekte im Studium und Valeria und Paul präsentieren die Attraktivität des Standorts Deutschland/BaWü/Karlsruhe als Studienort, um die Option des Austauschprogramms zwischen Kilifi und Karlsruhe ebenfalls zu fördern. Es gibt auch einige Präsentationen der PU-Teilnehmer, z. B. die Austauscherfahrungen von Timothy, der 2018 für ein Semester in Karlsruhe war, oder von einer Professorin für Kommunikationswissenschaften. Nach der Mittagspause – es gibt mal wieder ein wundervolles Buffet – führt Dominik die Studenten in die Welt der Videoaufnahme und -bearbeitung ein und es gibt einen kleinen Workshop in Gruppen dazu, der überaus positiv bei den Teilnehmern ankommt und super angenommen wird. Insgesamt gab es wirklich viele Teilnehmer, auch noch nach der Mittagspause und das Interesse an unserem Studiengang bzw. dem Workshop war enorm groß. Abends treffen wir uns noch auf ein Abschiedsessen, denn am nächsten Tag trennen sich unsere Wege. Mit einem schönen Abschluss geht dieser anstrengende, aber erfolgreiche Tag geht zu Ende.

        Tuesday is the day: the Summer School starts! Its purpose is to introduce professors, students and staff of Pwani University to the contents of our degree programme in the form of presentations and workshops and thus to advance the project of establishing a similar degree programme at PU. In the mornings, Sissi and we German students give various presentations. Sissi introduces the study programme, Julien and I give a concrete overview of the contents of the individual courses, Nero and Miriam or Dennis and Greta give a detailed insight into projects carried out during the study programme and Valeria and Paul present the attractiveness of Germany/BaWü/Karlsruhe as a place to study in order to also promote the option of the exchange programme between Kilifi and Karlsruhe. There are also some presentations from PU participants, e.g. the exchange experiences of Timothy, who was in Karlsruhe for a semester in 2018, or from a professor of communication studies. After the lunch break - there is once again a wonderful buffet - Dominik introduces the students to the world of video recording and editing and there is a small workshop on this in groups, which is received extremely positively by the participants and is super accepted. All in all, there were really many participants, even after the lunch break, and the interest in our course and the workshop was enormous. In the evening we meet for a farewell dinner, because the next day we go our separate ways. This exhausting but successful day comes to an end with a nice conclusion.


        So langsam sehnen Julien und ich uns nach Sport! Julien entscheidet sich deshalb am Donnerstagmorgen für eine Jogging-Runde um den Sportplatz am Campus. Ich wollte ihn eigentlich begleiten, aber habe so schlecht geschlafen, dass ich so früh noch nicht aufstehen konnte. Der Muezzin der Moschee gegenüber vom Campus weckt uns täglich zwischen 4:30 Uhr und 5:00 Uhr mit seinem Gebet. Das kann durchaus ganz schön anstrengend sein. Naja, und später joggen geht auch nicht wirklich, weil es dann zu heiß wird. Selbst morgens um 9 kommt Julien äußerst erschöpft und mit knallrotem Kopf zurück. Die Sonne knallt schon jetzt! Ich entscheide mich deshalb für eine Alternative und mache auf unserer Terrasse im Schatten ein Fitness Workout.
        Mittags gehen wir nochmal zum Hafen. Die Samosas dort haben uns so gut geschmeckt und Julien möchte dort sein Angelglück versuchen. Ich darf mir sein Schnorchelequipment ausleihen und sehe wirklich ein paar wunderschöne Fische! Das macht Lust auf mehr. Wir treffen dort Robert, einen Kanadier, der seit mittlerweile 10 Jahren allein um die Welt segelt. Er erzählt uns viel von seiner Reise und es ist wirklich spannend und interessant, ihm zuzuhören! Währenddessen zupft es an Juliens Angel: Er hat tatsächlich etwas gefangen! Schon cool, aber enttäuschender Weise muss er feststellen, dass es eine Moräne ist, die sich in seiner Angelschnur verfangen hat und es gelingt ihm nicht, sie zu befreien. Nachdem er ihr dann die Qual erspart und den Kopf abgetrennt hat, beißt sie ihm mit letzter Kraft noch in den Finger. Aber halb so wild. Die Hinfahrt mit dem Tuk Tuk zum Hafen war nicht so empfehlenswert, denn der Weg zum Hafen ist überaus holprig. Deshalb lassen wir uns abends mit einem Boot auf die andere Seite des Creeks fahren, das kostet gerade einmal 500 Schilling und ist bei Sonnenuntergang echt ganz schön. Vom Ufer aus kann man dann gut zu Fuß zum Campus laufen.

        Julien and I are starting to long for some exercise! So on Thursday morning, Julien decides to go for a jog around the sports field on campus. I actually wanted to accompany him, but slept so badly that I couldn't get up so early. The muezzin of the mosque opposite the campus wakes us up every day between 4:30 and 5:00 with his prayer. That can be quite exhausting. Well, and jogging later is not really possible either, because it gets too hot then. Even at 9 in the morning, Julien comes back extremely exhausted and with a bright red head. The sun is already blazing! So I decide on an alternative and do a fitness workout on our terrace in the shade.
        At lunchtime we go to the harbour again. The samosas there tasted so good and Julien wants to try his luck at fishing there. He lets me borrow his snorkelling equipment and I really do see some beautiful fish! That makes us want to do more. We meet Robert, a Canadian who has been sailing around the world alone for 10 years. He tells us a lot about his journey and it is really exciting and interesting to listen to him! Meanwhile, Julien's fishing rod is twitching: he has actually caught something! It's cool, but disappointingly he finds out that it's a moray eel that has got caught in his fishing line and he can't manage to free it. After he has spared it the agony and cut off its head, it bites his finger with its last ounce of strength. The trip to the harbour by tuk tuk was not recommendable, because the road to the harbour is very bumpy. So in the evening we take a boat to the other side of the creek, which costs just 500 shillings and is really nice at sunset. From the shore, it's a good walk to the campus.


        Abends hat Paula einige Leute zum Dinner eingeladen! Sie hat Fortunat und ihren Freund Denvas, die gemeinsam eine Juice Bar führen (mit übrigens super leckerem, frischen Saft aus puren Früchten), und Abraham, den sie auch an einem Shop in Kibaoni kennengelernt hat, eingeladen. Kibaoni ist der Platz direkt gegenüber vom Campus. Dort gibt es einen Markt mit vielen Ständen und Shops. Ziemlich praktisch für uns, so haben wir es nicht weit von zuhause, um das nötigste einzukaufen. Paula, Greta und Dennis kochen für uns leckere Pasta mit einer selbstgemachten Sauce aus Tomaten, Sardinen und Oliven. Für mich gibt’s sogar extra eine Version ohne Fisch J

        In the evening, Paula invited some people for dinner! She invited Fortunat and her friend Denvas, who run a Juice Bar together (with super delicious fresh juice made from pure fruit, by the way), and Abraham, whom she also met at a shop in Kibaoni. Kibaoni is the square directly opposite the campus. There is a market with many stalls and shops. Quite practical for us, so we don't have to go far from home to do our shopping. Paula, Greta and Dennis cook delicious pasta for us with a homemade sauce of tomatoes, sardines and olives. For me, there's even an extra version without fish.

        Den Freitag verbringen wir zunächst wieder recht produktiv: Lesen, Berichtschreiben und ein paar Reise- und Ausflugspläne schmieden. Abends begleite ich Julien noch zum Schuhmacher, dort hat er sich nämlich ein paar maßgeschneiderte Flip Flops aus Leder anfertigen lassen. Wir dürfen noch bei den letzten Zügen zuschauen, echt faszinierend. Der Schuhmacher erzählt uns, dass er bis zu 50 Paar in 6 Stunden schafft.

        We spend Friday quite productively again: reading, writing reports and making a few travel and excursion plans. In the evening, I accompany Julien to the shoemaker, where he has had a pair of custom-made leather flip-flops made. We are allowed to watch the final touches, really fascinating. The shoemaker tells us that he can make up to 50 pairs in 6 hours.


        Samstag machen wir mit Paul einen Tagesausflug nach Takaungu. Dort gibt es einen wunderschönen, einsamen Strand mit kristallklarem Wasser. Der perfekte Ort zum Entspannen. Mit Bier und Fritatas im Gepäck, die Valeria aus den Resten der Pasta von Donnerstag gemacht hat, machen wir uns mit dem Matatu auf den Weg nach Takaungu. Für Valeria und mich ist es die erste Matatu-Fahrt. Matatus sind Kleinbusse, die mit ca. 12 Sitzplätzen ausgestattet sind. Das heißt aber nicht, dass auch 12 Personen mitfahren. Meist sind es eher so 20. Es ist also äußerst eng, von Bein-, Arm- oder Kopffreiheit ist nur zu träumen. Sie fahren eine bestimmte Strecke (z. B. von Kilifi nach Mombasa) und sammeln unterwegs lauter Leute ein bzw. lassen sie raus, wo sie möchten. Das ist ziemlich anstrengend und auch recht gewöhnungsbedürftig, da meist noch jemand in der Tür steht und stehend mitfährt, das ist dann derjenige, der die Finanzen regelt bzw. die Leute auf der Straße ruft und sie auffordert mitzufahren. Das ist etwas, das mir auch sehr unangenehm an den Matatus auffällt. Hier in Kilifi fahren viele davon rum und alle schreien dich an und wollen dafür werben, dass du einsteigst. So ähnlich ist es auch mit den Bodaboda-Fahrern. Bodabodas sind Motorräder, die neben den Matatus und Tuk Tuks eine weitere Fortbewegungsmöglichkeit bieten. Hinter dem Fahrer finden mindestens 2, oft auch 3 Personen Platz. Eigentlich ist es uns zu heikel, mit diesen mitzufahren, da Motorräder ja nicht ungefährlich sind, man ohne Helm fährt und nie so ganz wissen kann, was für einen Fahrer man da erwischt. Manchmal ist es jedoch die einzige Art der Fortbewegung als bleibt uns nichts anderes übrig, genau wie mit dem Matatu für längere Strecken.
        Zurück zum Tagesausflug: Als wir dann nach einer aufregenden Fahrt im Matatu – da läuft übrigens auch immer richtig laute Musik, meistens Hip Hop – in Takaungu ankommen, werden wir sofort von mindestens 10 Bodabodas umzingelt, die uns zum Strand bringen wollen. Eigentlich mögen wir gar nicht so recht aufsteigen, da die Leute zum Teil wirklich sehr aufdringlich sind. Aber wir haben ja Paul J Er spricht für uns mit den Fahrern, handelt den Preis aus und kann auch einschätzen, welche von ihnen vertrauenswürdig sind. Das sind die zwei, die uns nun zum Strand bringen wirklich, wie wir später feststellen! Valeria und ich sagen unserem Fahrer extra noch, dass er „pole pole“ machen soll. Pole pole heißt so viel wie „immer mit der Ruhe“ oder „kein Stress, schön langsam“ und wird hier im Alltag häufig verwendet und vor allem gelebt. Er fährt wirklich langsam und vorsichtig und wir sind begeistert von der Fahrt. Wir fahren auf einem Sand-/ Schotterweg durch eine traumhafte Palmenlandschaft, quatschen ein wenig mit dem Fahrer und genießen die Aussicht und die Vorfreude auf den Strand. Die Vorfreude wird nicht getrübt - der Strand ist wirklich wunderschön!

        Saturday we go on a day trip to Takaungu with Paul. There is a beautiful, secluded beach with crystal clear water. The perfect place to relax. With beer and fritatas in our luggage, which Valeria made from the leftovers of Thursday's pasta, we set off by matatu to Takaungu. For Valeria and me it is the first matatu ride. Matatus are minibuses that have about 12 seats. But that doesn't mean that there are 12 people on board. Usually there are more like 20, so it's extremely cramped and you can only dream of legroom, armroom or headroom. They drive a certain route (e.g. from Kilifi to Mombasa) and pick up lots of people on the way or let them out where they want. This is quite exhausting and also takes some getting used to, as there is usually someone else standing in the doorway and driving along, who then handles the finances or calls the people on the road and asks them to come along. This is something I also find very unpleasant about the matatus. Here in Kilifi there are many of them driving around and they all shout at you and try to get you to get on. It's the same with the bodaboda drivers. Bodabodas are motorbikes that offer another means of transport besides matatus and tuk tuks. There is room for at least 2, often 3 people behind the driver. Actually, it is too tricky for us to ride on them, as motorbikes are not without danger, you ride without a helmet and you never really know what kind of driver you are going to meet. Sometimes, however, it is the only way to get around, so we have no other choice, just like with the matatu for longer distances.
        Back to the day trip: When we arrive in Takaungu after an exciting ride in the matatu - by the way, there is always really loud music playing, mostly hip hop - we are immediately surrounded by at least 10 bodabodas who want to take us to the beach. Actually, we don't really like to get on, because some of the people are really pushy. But we have Paul J He talks to the drivers for us, negotiates the price and can also assess which of them are trustworthy. These are the two who are really going to take us to the beach, as we find out later! Valeria and I tell our driver to "pole pole". Pole pole means "take it easy" or "no stress, nice and slow" and is often used here in everyday life. He drives really slowly and carefully and we are thrilled with the ride. We drive on a sand/gravel road through a dreamlike palm landscape, chat a little with the driver and enjoy the view and the anticipation of the beach. The anticipation is not dampened - the beach is really beautiful!



        Sonntag ist wieder ein produktiver Tag. Er startet mal wieder mit Pancakes, danach ist Waschen angesagt: Puh, die Waschmaschine vermisse ich mittlerweile echt. Wenn man mal mehrere, und vor allem widerspenstigere, Sachen zu Waschen hat, ist das per Hand ganz schön anstrengend und zeitraubend. Ich kann Julien heute auch für ein Fitness Workout begeistern – zu zweit macht das auch gleich viel mehr Spaß J
        Eine aufregende und ereignisreiche Woche geht damit zu Ende. Ich muss sagen, dass ich einiges hier allein vermutlich nicht unbedingt machen würde, wie z. B. die Fahrt im Matatu oder auf dem Bodaboda. Hauptsächlich, weil ich nicht einschätzen kann, wem bzw. welchen Dingen ich hier vertrauen kann. Erneut bin ich so dankbar, dass Paul uns so sehr hilft und uns überall hin mitnimmt. Er nimmt uns das Missvertrauen und zeigt uns, dass alles halb so wild ist, wie wir denken. Und da wir wissen, dass wir ihm vertrauen können und dass er immer auf uns aufpasst, sehen wir so viel mehr von der Umgebung und den Menschen, das ist wirklich viel wert! Mit ihm gemeinsam sind wir immer sicher, das gibt einem im Alltag bzw. auf Ausflügen ein sicheres und gutes Gefühl!

        Sunday is another productive day. It starts with pancakes again, then it's washing time: Phew, I really miss the washing machine these days. When you have several, and especially more unruly, things to wash, it's quite exhausting and time-consuming to do it by hand. Today I can also inspire Julien to do a fitness workout - it's much more fun when there are two of you.
        An exciting and eventful week comes to an end. I have to say that some of the things here I probably wouldn't do alone, like the ride in the Matatu or on the Bodaboda. Mainly because I can't judge who or what I can trust here. Again, I am so grateful that Paul helps us so much and takes us everywhere. He takes away our lack of confidence and shows us that everything is half as bad as we think. And because we know that we can trust him and that he always looks out for us, we see so much more of the surroundings and the people, which is really worth a lot! Together with him we are always safe, which gives you a safe and good feeling in everyday life or on excursions!

        • Woche 3. (Tag 20-26 | 23.-29.9.) / Week 3 (23.-29.3.2019)


          Themen: Keswahili, verschobener Vorlesungsbeginn, Essen & Drinks, WEIKE, Kontakt zu Briten

          Diese Woche starten endlich die Vorlesungen! Uns wurde zwar in den ersten zwei Wochen nicht langweilig, aber da wir ja zum Studieren hier sind, freuen wir uns jetzt schon, dass es endlich losgeht. Wir belegen insgesamt drei Kurse: Human Ressource Management, Marketing Management (beide im Studiengang Business Administration), und einen Keswahili-Sprachkurs. Die Vorlesungen finden – zumindest nach Plan – jeweils einmal wöchentlich von 17-20 Uhr statt. Der Sprachkurs findet zweimal wöchentlich ca. eine Stunde lang statt. Den macht Rukiya für uns, die wir bereits aus Deutschland kennen. Sie war zur Spring School mit Edith in Karlsruhe und hat dort mit uns einen Koch-Workshop gemacht. Sie ist wirklich nett und in ihren ersten Stunden dürfen wir schon sehr viel lernen, nämlich welche Vokale und Konsonanten es in der Sprache gibt, wie diese gesprochen werden, ein paar erste Grußformeln und ein paar Sätze für Smalltalk.

          Jambo, habari? Jina langu ni Lara. Ninatoka Ujerumani.
          Hallo, wie geht’s? Ich heiße Lara und ich komme aus Deutschland.

          Für uns stellt sich heraus, dass das Lesen der Sprache gar nicht so einfach ist, da es so viele verschiedene Aussprachen von Buchstaben gibt und die Laute zum Teil ganz anders gesprochen werden als bei uns. Ansonsten ist die Sprache jedoch recht einfach gestrickt, also lernen wir in Zukunft hoffentlich schnell J Rukiya macht wohl irgendwann im Rahmen des Sprachkurses auch noch einen Ausflug nach Momabsa mit uns. Sie lebt dort und lädt uns zu sich nach Hause für einen weiteren Kochkurs ein. Darauf sind wir schon sehr gespannt!
          Bei den normalen Vorlesungen, also Human Ressource Management und Marketing Management, stellen wir schnell fest, dass es wirklich so ist, wie Belinda es uns bereits im Vorhinein erzählt hatte: Man bekommt endlich die Ansage, dass es diese Woche losgeht, geht hoffnungs- und erwartungsvoll in den Vorlesungssaal – und trifft dort leider auf niemanden. Nach mehreren Telefonaten mit Edith und schließlich mit dem Dozenten, bekommen wir schließlich die Nachricht „Ah, eh ja… Ich habe ganz vergessen, euch zu informieren. Lasst uns nächste Woche starten“. Also geht’s doch wieder heim. Nichts mit Vorlesungen diese Woche.

          Topics: Keswahili, delayed start of lectures, food & drinks, WEIKE, contact with British people

          Lectures finally start this week! We didn't get bored during the first two weeks, but since we are here to study, we are already looking forward to finally getting started. We are taking a total of three courses: Human Resource Management, Marketing Management (both in the Business Administration programme), and a Keswahili language course. The lectures take place - at least according to the schedule - once a week from 5 to 8 pm. The language course takes place twice a week for about one hour. Rukiya does it for us, who already know each other from Germany. She was in Karlsruhe with Edith for Spring School and did a cooking workshop with us. She is really nice and in her first lessons we can already learn a lot, namely which vowels and consonants there are in the language, how they are spoken, a few first greetings and a few phrases for small talk.

          Jambo, habari? Jina langu ni Lara. Ninatoka Ujerumani.
          Hello, how are you? My name is Lara and I am from Germany.

          For us, it turns out that reading the language is not that easy, as there are so many different pronunciations of letters and some of the sounds are pronounced quite differently from ours. Otherwise, however, the language is quite simple, so hopefully we will learn quickly in the future J Rukiya will probably take us on an excursion to Momabsa as part of the language course. She lives there and invites us to her home for another cooking class. We are really looking forward to that!
          During the normal lectures, i.e. Human Resource Management and Marketing Management, we quickly realise that it really is like Belinda had told us beforehand: You finally get the announcement that it will start this week, go to the lecture hall full of hope and expectation - and unfortunately don't meet anyone there. After several phone calls with Edith and finally with the lecturer, we finally get the message "Ah, eh yes... I completely forgot to inform you. Let's start next week". So we go home again. No lectures this week.

          Belinda ist übrigens eine derjenigen, die letztes Jahr an unserer Stelle waren und ein Auslandssemester hier verbracht haben. Sie studiert auch im KMM-Master in Karlsruhe, einen Jahrgang über uns, und hat uns im Vorhinein mit ihren Erzählungen, Erfahrungen und Tipps gut auf die Zeit hier vorbereitet! Danke dafür an dieser Stelle J
          Bis auf die Swahili-Sprachkurse verläuft unsere Woche recht ruhig. Mir kommt das jedoch auch ganz gelegen, da ich diese Woche unter Magen-Darm-Problemen mit unangenehmen Krämpfen leide. Irgendwann musste das ja kommen – habe mich ehrlich gesagt schon gewundert, wie ich fast 3 Wochen ohne Probleme durchkam. Es ist auch nicht so dramatisch, trotzdem kuriere ich die Schmerzen in Ruhe aus. Die Ursache bleibt mir relativ unklar, aber vermutlich habe ich einfach irgendetwas gegessen, das ich nicht vertragen habe, bzw. mein Körper muss sich an die umgestellte Ernährung gewöhnen.

          Was hier oft Hauptbestandteil der Gerichte ist, sind Bohnen, Kartoffeln, Fisch, Kohl, Fleisch – vor allem Ziege und Hähnchen, ab und zu auch Rind –, dazu Reis oder Chapati, ein in der Pfanne zubereitetes, flaches Brot, welches dem indischen Naan ähnelt, nur fettiger. Generell fällt der indische Einfluss aufs Essen hier sehr stark auf. Was auch sehr ungewohnt ist, ist dass die Kenianer immer nur warme Mahlzeiten zu sich nehmen – morgens, mittags und abends. Außerdem sind alle Gerichte sehr fleischlastig, Vegetarier gibt es hier nicht. Der Salat, nach dem ich mich hier so sehne, besteht höchstens aus Tomaten und Zwiebeln – immer. Etwas anderes gibt’s nicht. Gut, dass wir oft auch zuhause kochen bzw. uns Essen zubereiten, sodass wir auch mal leichtere Mahlzeiten wie Obstsalat oder Toast mit Avocado zu uns nehmen.
          Wir probieren uns diese Woche aber auch an unseren ersten eigenen, selbstgemachten Samosas. Samosas sind ein typischer Snack als Vorspeise oder Beilage. Es handelt sich dabei um frittierte Teigtaschen, die hier meistens mit Rinderhackfleisch oder Erbsen gefüllt sind. Der Teig besteht lediglich aus Wasser, Mehl, etwas Öl oder Butter und ein paar Gewürzen. Kleine Teigkügelchen werden zu runden Kreisen ausgerollt, mit der Füllung belegt, zu einem Halbmond umgeklappt und dann am Rand verschlossen. Manchmal sind sie auch mit einer Mischung aus verschiedenem gebratenem Gemüse gefüllt. So probieren wir es auch – und werden nicht enttäuscht. Abgesehen von der nicht ganz perfekten Form, gelingen sie uns richtig gut und schmecken sehr lecker. Wir sind stolz auf unsere ersten Samosas!

          Belinda, by the way, is one of those who were in our place last year and spent a semester abroad here. She also studies in the KMM Master's programme in Karlsruhe, a year above us, and prepared us well for our time here in advance with her stories, experiences and tips! Thank you for that at this point :)
          Apart from the Swahili language courses, our week is going quite smoothly. However, this is quite convenient for me, as I am suffering from gastrointestinal problems with unpleasant cramps this week. It had to come at some point - I honestly wondered how I got through almost 3 weeks without any problems. It's not that dramatic either, but I'm still curing the pain in peace. The cause remains relatively unclear to me, but I probably just ate something that I couldn't tolerate, or my body has to get used to the changed diet.
          What is often the main ingredient of the dishes here are beans, potatoes, fish, cabbage, meat - mainly goat and chicken, now and then also beef - plus rice or chapati, a flat bread prepared in a pan, which is similar to the Indian naan, only greasier. In general, the Indian influence on food is very noticeable here. For us, it is very unusual that Kenyans always eat warm meals - morning, noon and night. In addition, all dishes are very meat-heavy, there are no vegetarians here. The salad I crave here consists of tomatoes and onions at most - always. There's nothing else. It's good that we often cook or prepare food at home, so we can have lighter meals like fruit salad or toast with avocado. But this week we're also trying our hand at making our first homemade samosas. Samosas are a typical snack as a starter or side dish. They are deep-fried dumplings, usually filled with ground beef or peas here. The dough consists only of water, flour, a little oil or butter and a few spices. Small balls of dough are rolled out into round circles, topped with the filling, folded over to form a crescent and then sealed at the edge. Sometimes they are also filled with a mixture of different fried vegetables. That's how we try it - and we are not disappointed. Apart from the not quite perfect shape, they turn out really well and taste very delicious. We are proud of our first samosas!

          Wir schauen diese Woche auch mal wieder beim Grundstück vom WEIKE-Verein vorbei und stellen fest: Es geht voran! Die Frauen können die aufgebauten Tanks mittlerweile für die Bewässerung des Gemüses nutzen. Der Grundwasserbrunnen pumpt das Wasser per Solarenergie in 3 auf dem Grundstück verteilte Wassertanks, an die zurzeit noch manuell bedienbare Wasserschläuche zur Bewässerung der Pflanzen angebracht sind. Ziel für März nächsten Jahres ist es, automatisch geschaltete Bewässerungsrohre zu installieren, die von den Tanks zwischen die Pflanzen laufen und diese per Zeit- und Mengenschaltautomatik bewässern, sodass lediglich die Ernte von den Frauen übernommen werden muss. Die Frauen bauen mittlerweile schon viele Gemüsesorten, wie z. B. Tomaten, Auberginen oder das hier weit verbreitete Okra, an. Erste Ernteergebnisse konnten sie sogar schon auf dem Markt verkaufen. Außerdem arbeiten sie daran, den Zaun um das Grundstück herum zu verstärken, um es vor frei herumlaufenden Ziegen zu schützen, die sich am Gemüse bedienen.

          This week, we also visited the WEIKE association's plot and noticed that things are progressing! The women can now use the tanks for watering the vegetables. The groundwater well pumps the water via solar energy into 3 water tanks distributed on the property, to which manually operated water hoses are currently still attached for watering the plants. The goal for March of next year is to install automatically switched irrigation pipes that run from the tanks between the plants and irrigate them by automatic time and quantity switching, so that only the harvest has to be taken over by the women. In the meantime, the women are already growing many types of vegetables, such as tomatoes, aubergines or okra, which is widely grown here. They have even been able to sell the first harvests at the market. They are also working on strengthening the fence around the property to protect it from free-roaming goats that help themselves to the vegetables.


          Wir lernen nun auch zwei Briten besser kennen, die im Rahmen ihrer Promotion bis Ende November ebenfalls zu Gast an der Pwani University sind. Kurz haben wir sie schon bei der Summer School getroffen, diese Woche waren wir mit ihnen im „Terrace“, um vor traumhafter Kulisse bei Sonnenuntergang ein paar Cocktails zu schlürfen. Ari und Jacob, so heißen die zwei, sind super sympathisch und witzig, wir haben mit ihnen einen echt lustigen Abend. Ari ist eigentlich gar keine Britin, sie kommt aus Barcelona, die beiden studieren bzw. arbeiten aber zusammen in England.
          Im Terrace gibt’s den leckeren, für Kenia typischen, Dawa Cocktail für unschlagbare 150 Schilling (ca. 1,35€) und er schmeckt hier richtig gut! Im Distant Relatives hatte ich schon einmal einen – schließlich muss ich nach Heidruns Abschiedsgeschenk den besten hier in der Stadt finden –, der war jedoch nicht ganz so gut. Heidrun ist eine Arbeitskollegin und gute Freundin von Mama. Sie und ihr Mann Wolfgang haben zu meinem Abschied etwas über Kenia recherchiert und den Dawa als „Nationalcocktail“ gefunden. Sie schenkten mir eine Box mit einer Karte, dem Rezept und der Geschichte zum Cocktail, und den entsprechenden Zutaten. Ich muss sagen, der Dawa ist hier eines meiner Lieblingsgetränke geworden. Vielleicht auch, weil oft noch Stoney Tangawizi reinkommt. Ein weiteres meiner Lieblingsgetränke hier. Das haben wir ja auch schon mal mit Gin gemischt. Schmeckt dann ähnlich wie Gin mit Ginger Beer. Der scharfe Ingwer lässt einen jedoch oftmals beim Einatmen während des Ansetzens am Glas husten. Das Bier hier ist auch nicht schlecht. Am wohl beliebtesten ist das kenianische Tusker, ein Lagerbier. Ich habe für mich jedoch eher das Tusker Cider entdeckt, ein süßer, fruchtiger Apfelcider.

          Am Wochenende unternehmen wir noch etwas mit Abdallah, da er dieses Wochenende in Kilifi ist. Wir treffen uns abends zu einem Spieleabend bei uns am Haus und bringen den Kenianern Uno bei. Sie sind sichtlich angetan von dem Spiel. Außerdem geht’s mal wieder an den Strand. Ein entspannter Ausklang dieser ruhigen Woche.

          We are now also getting to know two Brits better who are also guests at Pwani University until the end of November as part of their doctorate. We met them briefly at the Summer School, and this week we went with them to the Terrace to sip a few cocktails in front of a beautiful backdrop at sunset. Ari and Jacob, that's their names, are super friendly and funny, and we had a really fun evening with them. Ari is not actually British, she comes from Barcelona, but they both study and work together in England.
          In the Terrace you can have the delicious Dawa cocktail, typical for Kenya, for an unbeatable 150 shillings (about 1,35€) and it tastes really good here! I've had one at Distant Relatives before - after all, I have to find the best one here in town after Heidrun's parting gift - but it wasn't quite as good. Heidrun is a work colleague and good friend of Mum's. She and her husband Wolfgang did some research on Kenya for my farewell and found the Dawa as the "national cocktail". They gave me a box with a card, the recipe and the story about the cocktail, and the corresponding ingredients. I have to say, the Dawa has become one of my favourite drinks here. Maybe also because it often comes with Stoney Tangawizi. Another of my favourite drinks here. We've mixed it with gin before. It tastes similar to gin with ginger beer. The spicy ginger, however, often makes you cough when you inhale it while putting it on the glass. The beer here is not bad either. Probably the most popular is the Kenyan Tusker, a lager. For me, however, it's the Tusker Cider, a sweet, fruity apple cider.
          At the weekend we do something with Abdallah, as he is in Kilifi this weekend. We meet in the evening for a games evening at our house and teach the Kenyans Uno. They are visibly taken with the game. We also go to the beach again. A relaxed end to this quiet week.




          • Woche 4. (Tag 27-33 | 30.9.-6.10.) / Week 4 (30.9.-6.10.2019)

            Themen: tierische Mitbewohner, mögliche Krankheiten, erste Vorlesungen

            Diese Woche regnet es hier sehr viel – obwohl uns gesagt wurde, dass der Oktober heiß und trocken sei –, sodass wir nicht viel unternehmen können. Bei dem Wetter bin ich besonders froh, dass wir hier am Haus zu sechst wohnen und man somit immer in Gesellschaft ist.
            Natürlich kann das WG-Leben aber auch manchmal anstrengend sein. Ich war vorher sehr gespannt, wie das wohl so klappt, wenn wir 24/7 aufeinanderhängen bzw. wie wir in einem Haushalt generell miteinander klarkommen, zumal vor der Abreise ja noch nicht feststand, wer in welches Appartement einzieht. Außerdem bin ich ja nun schon seit 2 Jahren aus dem WG-Leben raus und wohne in Karlsruhe allein in meiner 1-Zimmer-Wohnung. Na, hoffentlich geht das gut. Mit Julien wollte ich in Kenia ganz gern zusammenwohnen, da wir ja eh gut befreundet sind und ich in Karlsruhe schon 1 ½ Jahre mit ihm zusammen in einer WG gewohnt habe. Dort kamen wir immer gut miteinander aus und hatten eine coole WG-Zeit, weshalb ich mir da keine Sorgen gemacht habe, dass es hier nicht klappt. Die anderen kannte ich allerdings vorher nicht so gut. Valeria, Dennis und Greta studieren zwar seit 2 Semestern mit mir, jedoch habe ich sie nicht allzu sehr kennengelernt, eher nur oberflächlich. Blieb also zu hoffen, dass wir uns alle gut verstehen. Tatsächlich verstehen wir uns alle super und das Zusammenleben klappt unkompliziert und gesellig :)
            Neben den menschlichen Mitbewohnern haben wir innerhalb der ersten Wochen hier nun auch schon mehrere tierische in unserem Appartement entdeckt. Von Spinnen, Wespen, Schnecken, Ameisen, Tausend- und Hundertfüßern und natürlich einer Menge Mosquitos, über Frösche und Geckos bis hin zu Affen, Kühen und Katzen in unserem Garten ist alles dabei. Die Hundertfüßer sind gar nicht so ohne. Sie sind wohl weniger scheu, sondern eher „auf Angriff“ und können beißen, wenn man ihnen zu nahekommt. Das ist zwar nicht gefährlich, aber äußerst unangenehm. Wir konnten jedoch bisher beide, die wir im Haus gefunden haben, souverän besiegen. Geckos haben wir echt eine Menge, die sind uns jedoch auch ganz lieb, denn erstens sind sie niedlich und zweitens sind ihre Beute die fiesen Mosquitos und andere Insekten, die wir hier nicht unbedingt brauchen.

            Topics: animal roommates, possible diseases, first lectures.

            It's raining a lot here this week - although we were told that October is hot and dry - so we can't do much. In this weather, I'm especially glad that there are six of us living here at the house, so you're always in company.
            Of course, living in a shared flat can also be exhausting at times. I was very curious beforehand to see how it would work if we depended on each other 24/7 and how we would generally get along with each other in a household, especially since it wasn't clear before we left who would move into which flat. Besides, I've been out of the flat-sharing life for two years now and live alone in my one-room flat in Karlsruhe. Well, hopefully that will go well. I wanted to live with Julien in Kenya because we are good friends anyway and I already lived with him in a shared flat in Karlsruhe for 1 ½ years. We always got along well there and had a cool time together, so I wasn't worried that it wouldn't work out here. However, I didn't know the others that well beforehand. Valeria, Dennis and Greta have been studying with me for two semesters, but I didn't get to know them very well, only superficially. So I hoped that we would all get along well. In fact, we all get along great and living together is uncomplicated and sociable :)
            In addition to the human roommates, we have already discovered several animals in our appartment within the first few weeks here. From spiders, wasps, snails, ants, millipedes and centipedes and of course a lot of mosquitoes, to frogs and geckos, to monkeys, cows and cats in our garden, everything is there. The centipedes are not so unfamiliar. They are probably less shy, but rather "on the attack" and can bite if you get too close. This is not dangerous, but extremely unpleasant. However, so far we have been able to defeat both of them that we have found in the house. We have a lot of geckos, but we like them because firstly they are cute and secondly their prey are the nasty mosquitoes and other insects that we don't really need here.



            Da wir uns trotz umfassender Vorsichtsmaßnahmen wie Mückenspray und Schlafen unter’m Mosquito-Netz nicht gänzlich gegen die fiesen Mücken, die sämtliche Krankheiten übertragen können, schützen können, entscheiden wir uns diese Woche, aus Vorsorge mal zum Krankenhaus zu gehen und einen Bluttest auf Malaria durchzuführen. Wir nehmen zwar die Prophylaxe, jedoch verhindert diese nicht, dass die Erreger ins Blut gelangen bzw. tötet diese nicht ab – sie sorgt nur dafür, dass die Krankheit nicht ausbricht. Außerdem gibt es seltene Arten von Malaria-Erregern, die mit der Prophylaxe nicht abgedeckt werden können. Wenn man Malaria-Erreger frühzeitig (also schon vor Ausbruch der Krankheit) im Blut feststellt, kann man die Erreger durch Behandlung abtöten und so einen Krankheitsfall ausschließen. Malaria kann nämlich, sobald die Erreger im Blut sind, innerhalb von 2-4 Wochen später noch ausbrechen. Deshalb wollen wir regelmäßig Bluttests durchführen, um rechtzeitig handeln zu können. Die Tests waren bei uns allen negativ.
            Worüber wir auch nachgedacht haben, ist ein Test auf Dengue-Fieber. Dieser kostet jedoch umgerechnet ca. 16€ und ist es dann doch nicht so wirklich wert. Dengue-Erreger können nämlich gar nicht bekämpft werden – weder vor noch nach Ausbruch der Krankheit. Wenn man sich mit Dengue-Fieber infiziert, hilft nichts außer abwarten und die Symptome (Fieber, Kopfweh, Gliederschmerzen, …) zu behandeln. Das heißt, selbst wenn Dengue-Erreger in unserem Blut festgestellt würden, könnten wir mit dieser Information nicht viel anfangen, außer, dass wir wissen würden, dass die Krankheit bald ausbrechen kann. Zudem ist das Dengue-Risiko in der Region hier äußerst gering.
            Ähnlich wie beim Dengue-Fieber ist es auch mit anderen Fieber-Arten, wie der Schlafkrankheit, oder dem Chinguya-Fieber. Auch diese sind äußerst selten und man kann sie nicht großartig behandeln. Gegen viele andere Krankheiten haben wir uns im Vorhinein impfen lassen, wie z. B. Hepatitis A und B, Tetanus, Tollwut usw. Wir fühlen uns also insgesamt recht sicher, vor allem, nachdem nun der erste Monat vergangen ist und wir bis auf ein paar kleinere Magen-Darm-Beschwerden topfit sind. Trotzdem muss man hier natürlich vorsichtig sein, das wissen wir und vernachlässigen wir auch nicht, vor allem auf öffentlichen Toiletten, mit dem Leitungswasser oder Streetfood.
            Bezüglich unseres Studiums hier vor Ort geht es diese Woche immerhin einen Schritt in Richtung Start: Die Marketing-Vorlesung findet wie geplant statt und Prof. Mwakubo leitet uns in die Welt des Marketings ein. Dabei sehen wir viele Parallelen zu Inhalten, wie sie in Deutschland in diesem Bereich gelehrt werden – wir erinnern uns z. B. an die Bedürfnispyramide nach Maslow, die wir im Fach Wirtschaftlichkeit bereits kennengelernt haben – aber auch erste Ansätze, die uns schnell begreifen lassen, dass die wirtschaftliche Situation hier komplett anders ist als bei uns. Er erzählt z. B., dass er in Ukundu ein Haus gebaut und versucht hat, dieses zu vermieten – anfangs für 50.000 KSH pro Monat. Als er keine Mieter gefunden hat, hat er es halt für 25.000 KSH angeboten und schon sind ihm die Leute im wahrsten Sinne die Bude eingerannt. Bürokratie? Steuern? Gibt’s hier nicht. In Deutschland unvorstellbar, dass jemand einfach irgendwo mal eben ein Haus hinbaut und es nach eigenem Ermessen vermietet. Was wir zu Beginn der Marketing-Vorlesung am Dienstag leider auch feststellen müssen, als wir einen der einheimischen Studenten treffen, ist, dass scheinbar am Montag zuvor die Vorlesung „Human Ressource Management“ stattfand, die eigentlich für freitags geplant war. Na toll, die haben wir nun also verpasst. Scheinbar wurde der Plan geändert und wir wurden nicht informiert. Ab jetzt sind wir aber zuversichtlich, dass die Vorlesungen regelmäßig stattfinden und wir über Änderungen informiert werden, da wir in die Semestergruppe auf WhatsApp aufgenommen werden, die zum Informationsaustausch dient.
            Der Studiengang HTM (Hospitality and Tourism Management) richtet diese Woche auf dem Campus ein Lunch für 300 Schilling pro Person aus. Wir fragen uns, was sich dahinter verbirgt und gehen neugierig – und natürlich hungrig – hin. Etwas verdutzt sind wir dann, als wir in einen Saal (inmitten der Vorlesungsräume des Campus, wohl bemerkt) kommen, der feinstens dekoriert und gedeckt ist. Die „Kellner“, HTM-Studenten, sind ebenfalls vornehm gekleidet und führen uns zu einem Tisch. Uns erwartet für diese 300 Schilling ein 3-Gänge-Menü vom Feinsten mit vornehmstem Service. Damit hatten wir jetzt irgendwie nicht gerechnet, sind jedoch äußerst positiv überrascht, denn das Essen ist ausgesprochen lecker. So langsam wird uns der Rahmen dieses Lunchs auch etwas klarer, nämlich dass dies eine Übung, vielleicht auch eine Art Prüfung, für die Studenten ist – macht ja auch Sinn bei dem Studiengang. Können die ruhig öfter machen, denken wir uns. Ein 3-Gänge-Menü für 2,70€ kann man sich schon mal zum Mittag gönnen. Für jeden Gang gab es zwei Optionen. Meine Vorspeise war eine Butternut-Kürbissuppe, dazu ein kleines Hefebrot (was ich übrigens super fand, weil man hier sowas nur selten, vor allem von guter Qualität, bekommt). Als Hauptspeise hatte ich paniertes Hähnchenfleisch mit Kartoffeln und Spinat – auch mega lecker, vor allem das Fleisch. Zur Nachspeise gab’s dann frittierte Banane in einer Vanillesauce, dazu frischen Maracujasaft. Insgesamt also ein gelungenes Menü, welches unsere Ansprüche durchaus übersteigt.

            Ende der Woche kommt Jenny, eine Freundin von Valeria, bei uns in Kilifi an. Sie besucht Valeria hier für zwei Wochen und wird uns auch auf unserer gemeinsamen Safari begleiten. Ich bin gespannt, sie in nächster Zeit besser kennenzulernen!

            Despite comprehensive precautions such as mosquito spray and sleeping under a mosquito net, we cannot completely protect ourselves against the nasty mosquitoes, which can transmit all kinds of diseases, so this week we decide to go to the hospital and have a blood test for malaria. We take the prophylaxis, but it does not prevent the pathogens from getting into the blood or kill them - it only ensures that the disease does not break out. In addition, there are rare types of malaria pathogens that cannot be covered by prophylaxis. If malaria pathogens are detected in the blood at an early stage (i.e. before the outbreak of the disease), the pathogens can be killed by treatment, thus ruling out a case of the disease. After all, once the pathogens are in the blood, malaria can still break out within 2-4 weeks later. That is why we want to carry out regular blood tests so that we can act in time. The tests were negative for all of us.
            What we also thought about is a test for dengue fever. However, this costs about 16€ and is not really worth it. Dengue pathogens cannot be fought at all - neither before nor after the outbreak of the disease. If you are infected with dengue fever, nothing helps but to wait and treat the symptoms (fever, headache, aching limbs, ...). This means that even if dengue pathogens were detected in our blood, we could not do much with this information, except that we would know that the disease could break out soon. Moreover, the dengue risk in the region here is extremely low.
            Similar to dengue fever is the case with other types of fever, such as sleeping sickness, or Chinguya fever. These are also extremely rare and cannot be treated to any great extent. We have had ourselves vaccinated against many other diseases in advance, such as hepatitis A and B, tetanus, rabies, etc. So we feel quite safe overall, especially now that the first month has passed and we are in great shape except for a few minor gastrointestinal complaints. Nevertheless, you have to be careful here, of course, we know that and we don't neglect it, especially in public toilets, with tap water or street food.
            As far as our studies here on site are concerned, we are taking a step towards starting this week: the marketing lecture is taking place as planned and Prof. Mwakubo is introducing us to the world of marketing. We see many parallels to what is taught in Germany in this field - we remember, for example, Maslow's pyramid of needs, which we have already learnt about in economics - but also the first approaches that quickly make us realise that the economic situation here is completely different from ours. He tells us, for example, that he built a house in Ukundu and tried to rent it out - initially for 50,000 KSH per month. When he couldn't find any tenants, he just offered it for 25,000 KSH, and people literally started banging down his door. Bureaucracy? Taxes? Doesn't exist here. In Germany, it's unimaginable that someone would just build a house somewhere and rent it out as they see fit. Unfortunately, what we also discover at the beginning of the marketing lecture on Tuesday, when we meet one of the local students, is that apparently the lecture "Human Resource Management" took place on the previous Monday, which was actually scheduled for Friday. Great, so we missed it. Apparently the schedule was changed and we were not informed. From now on, however, we are confident that the lectures will take place regularly and that we will be informed of any changes, as we will be added to the semester group on WhatsApp, which is used to exchange information.

            The HTM (Hospitality and Tourism Management) degree programme is hosting a lunch on campus this week for 300 shillings per person. We wonder what is behind it and go there curious - and of course hungry. We are a little taken aback when we enter a hall (in the middle of the campus lecture rooms, mind you) that is finely decorated and laid out. The "waiters", HTM students, are also smartly dressed and lead us to a table. For these 300 shillings, we are treated to a 3-course menu of the finest quality with the most distinguished service. Somehow we hadn't expected this, but we are very pleasantly surprised, because the food is extremely tasty. Slowly the framework of this lunch becomes clearer to us, namely that this is an exercise, perhaps also a kind of exam, for the students - which makes sense for the course of studies. They can do it more often, we think to ourselves. A 3-course menu for €2.70 is something you can treat yourself to for lunch. There were two options for each course. My starter was a butternut squash soup, accompanied by a small yeast bread (which I thought was great, by the way, because you rarely get anything like that here, especially of good quality). For the main course, I had breaded chicken with potatoes and spinach - also delicious, especially the meat. For dessert, I had fried banana in a vanilla sauce, served with fresh passion fruit juice. All in all, a successful menu that exceeded our expectations.

            At the end of the week
            , Jenny, a friend of Valeria, arrives in Kilifi. She will be visiting Valeria here for a fortnight and will also accompany us on our joint safari. I am looking forward to getting to know her better in the near future!

            • Woche 5. (Tag 34-40 | 7.10.-13.10.) / Week 5 (7.-13-10.2019)

              Themen: Vorlesungen, nationaler Feiertag, Kontakt mit Briten

              Wow, wir sind begeistert! Uni-technisch läuft diese Woche alles nach Plan. Swahili-Sprachkurs am Montag und Freitag, Vorlesungen Montag- und Dienstagabend. Die Vorlesung Human Ressource Management gefällt mir inhaltlich etwas besser als die des Marketing Managements, da mich hier mehr neue Inhalte erwarten, die ich noch nicht so gut kenne. In Sachen Personalmanagement und Recruiting kenne ich mich überhaupt nicht aus, deshalb ist alles, was wir dort lernen, neu für mich und äußerst interessant. Auch in dieser Vorlesung stellen wir schnell grundlegende Unterschiede zu Deutschland kennen, z. B. das Problem AIDS, welches das Personalmanagement hier in Kenia enorm beeinflusst, während es bei uns in Deutschland kein großes Thema ist. Auch der Unterschied an Fachkräftemangel bzw. -überschuss ist erkennbar, zum Beispiel bei Lehrern – die gibt es hier im Überschuss, während sie in Deutschland äußerst gefragt sind.
              Am Donnerstag dieser Woche ist ein nationaler Feiertag! Es handelt sich dabei um den „Moi Day“, zu Ehren des früheren Präsidenten Daniel arap Moi. Und naja, wie es sich für einen Feiertag in einem tropischen Land gehört, verbringen wir ihn an Pool und Strand. Diesmal sind wir zu Gast bei den Briten, mit denen wir übrigens immer mehr im Kontakt stehen und mit denen wir viel gemeinsam unternehmen. Wir verstehen uns wirklich super gut mit ihnen, sie sind sehr witzig und gesellig und wir schwimmen auf einer Wellenlänge. Ari und Jacob kommen während ihres Aufenthalts in Kilifi (September bis Ende November) bei der ihnen vorgesetzten Professorin unter. Sie und ihr Mann haben ein traumhaft schönes, riesiges Anliegen, direkt am Baobab Beach, und Ari und Jacob dürfen dort in einer wundervollen, offen geschnittenen und super ausgestatteten Dachwohnung leben. In dem großen Garten, der mit Palmen, Sukkulenten und anderen tropischen Pflanzen bestückt ist, gibt es natürlich auch einen Pool. Außerdem haben sie 3 knuffige Hunde, mit denen wir uns auch viel beschäftigen.
              Kulinarisch gibt es diese Woche zwei Highlights: Zum einen hat uns Jenny, Valerias Freundin, 2 kg Käse mitgebracht!!! Das ist der Hammer! Deshalb gibt’s natürlich erstmal Spaghetti mit Tomatensauce und Parmesan – und weiteren Käse in jeglicher Form zwischendurch. Zudem sind wir diese Woche am Boat Yard zum Spare Ribs essen. Für 800 Schilling gibt’s Pommes und Rippchen an einer mega leckeren Barbecue Sauce! Den vergleichsweise teuren Preis war’s auf jeden Fall wert. Die Rippchen sind super lecker und zart und die Knochen sind sehr gut bestückt.
              Mit den Briten Freunden wir uns mittlerweile richtig gut an. Besonders diese Woche unternehmen wir viel mit ihnen: Spieleabend am Montag, ein Feierabendbier im „Nautilus“ am Dienstag, Ribs & Chips am Boat Yard am Mittwoch, Pool & Beach Day am Donnerstag und ein gemeinsames Abendessen am Samstag. Apropos gemeinsames Abendessen am Samstag: Julien hat Fische gefangen!!! Er hat es hier in Kilifi schon öfter am Ufer versucht, bei einer Dhow-Tour am Samstagmorgen gelingt es ihm endlich: Gleich 6 Fische, darunter Red Snaper und Parrot Fish, hat er am Haken! Da ich ja nicht gerade fischbegeistert bin und wir gar nicht wissen, wohin mit der ganzen Beute, laden wir Ari, Jacob, Dennis, Greta, Paula und Bongani (Paulas Freund) zum gemeinsamen Abendessen ein. Glückwunsch, Julien!
              Gegen Ende der kommt Matze, mein Freund, kommt zu Besuch! Matze kommt ziemlich erschöpft von der Reise, aber fröhlich in Kenia an – Karibu sana Kenya! Es regnet leider den gesamten Vormittag und Mittag, sodass wir erstmal zuhause bleiben und dann am Nachmittag entscheiden, noch ein wenig durch die Straßen von Kilifi zu schlendern und Matze die Gegend zu zeigen. Am späten Nachmittag kommt sogar noch ein wenig Sonne raus, sodass wir zum Baobab Beach spazieren und an der Beach Bar dort ein Stoney genießen.

              Topics: Lectures, bank holidays, contact with Brits

              Wow, we are thrilled! University-wise, everything is going according to plan this week. Swahili language course on Monday and Friday, lectures on Monday and Tuesday evenings. I like the content of the Human Resource Management lecture a bit better than the Marketing Management lecture, as I can expect more new content here that I don't know so well yet. I don't know anything at all about personnel management and recruiting, so everything we learn there is new to me and extremely interesting. Also in this lecture, we quickly get to know fundamental differences to Germany, e.g. the problem of AIDS, which has a huge impact on human resource management here in Kenya, while it is not a big issue here in Germany. The difference in the lack or surplus of skilled workers is also noticeable, for example in the case of teachers - there is a surplus of them here, while in Germany they are in great demand.
              Thursday of this week is a bank holiday! It is "Moi Day", in honour of former President Daniel arap Moi. And well, as befits a holiday in a tropical country, we spend it at the pool and beach. This time we are guests of the British, with whom we are in contact more and more and with whom we do a lot together. We really get on super well with them, they are very funny and sociable and we are swimming on the same wavelength. Ari and Jacob are staying with their supervising professor during their stay in Kilifi (September to the end of November). She and her husband have a fantastically beautiful, huge property, directly on Baobab Beach, and Ari and Jacob are allowed to live there in a wonderful, open-plan and super-equipped penthouse. In the large garden, which is filled with palm trees, succulents and other tropical plants, there is of course also a pool. They also have 3 cuddly dogs, which we spend a lot of time with.
              There are two culinary highlights this week: First, Jenny, Valeria's friend, brought us 2 kg of cheese!!! That's amazing! So of course we're having spaghetti with tomato sauce and parmesan - and more cheese in any form in between. We also went to the Boat Yard for spare ribs this week. For 800 shillings you get fries and ribs with a mega tasty barbecue sauce! It was definitely worth the comparatively expensive price. The ribs are super tasty and tender and the bones are very well stocked.
              We have become really good friends with the British. This week in particular we are doing a lot with them: games night on Monday, an after-work beer at the "Nautilus" on Tuesday, ribs & chips at the Boat Yard on Wednesday, Pool & Beach Day on Thursday and a joint dinner on Saturday. Speaking of dinner together on Saturday, Julien caught fish!!! He's tried it on the shore here in Kilifi several times, but on a dhow tour on Saturday morning he finally succeeds: he hooks 6 fish, including red snapper and parrot fish! Since I'm not exactly a fishing enthusiast and we don't know what to do with all the booty, we invite Ari, Jacob, Dennis, Greta, Paula and Bongani (Paula's boyfriend) to dinner together. Congratulations, Julien!
              Towards the end of the Matze, my friend, comes to visit! Matze arrives in Kenya quite exhausted from the journey, but happy - Karibu sana Kenya! Unfortunately, it rains the whole morning and noon, so we stay at home for the time being and then decide in the afternoon to stroll a bit through the streets of Kilifi and show Matze around. In the late afternoon, the sun even comes out a little, so we walk to Baobab Beach and enjoy a stoney at the beach bar.


              Abends kochen wir alle – Valeria, Julien, Jenny, Matze und ich – gemeinsam und für Matze gibt’s die erste kulinarische Ladung Kenia: selbstgemachte Veggie-Samosas und Pilau mit Hühnchen.

              In the evening, we all cook together - Valeria, Julien, Jenny, Matze and I - and for Matze we have the first culinary load of Kenya: homemade veggie samosas and pilau with chicken.

              • Woche 6. (Tag 41-47 | 14.10.-20.10.) / Week 6 (14.-20.10.2019)

                Themen: Safari (Tsavo West, Amboseli, Tsavo East), Sansibar

                Diese Woche gehen wir alle (Greta, Dennis, Paula, ihr Freund Bongani, Valeria, Jenny, Julien, Matze und ich) auf eine Safari! Dazu sind wir mit James, dem Tourorganisator, den uns Belinda empfohlen hat, unterwegs. Er ist wirklich super organisiert, sympathisch, zuverlässig, äußerst witzig, zuvorkommend und macht seinen Job als Tourguide und -organisator hervorragend!
                Wir sind insgesamt vier Safari-Tage mit drei Übernachtungen unterwegs und reisen durch drei verschiedene Nationalparks (Tsavo West, Amboseli, Tsavo East). Zuerst führt uns die Reise nach Tsavo West, der sich besonders durch seine atemberaubende und abwechslungsreiche Landschaft auszeichnet. Bereits auf dem Weg dorthin begegnen wir Zebras, Affen und Elefanten am Straßenrand, denn der Highway und eine parallellaufende Zugstrecke trennen grenzenlos die Parks Tsavo West und East. Die Landschaft allein ist schon atemberaubend, dir rote Erde, die grünen Pflanzen und der blauweiße Himmel stehen im perfekten Kontrast zueinander und geben ein wunderschönes Bild ab. Das coole an unseren Vans ist: Die Dächer lassen sich nach oben hin öffnen, sodass man aufstehen und stehend durch den Park fahren kann. Da die Geschwindigkeit hier eh auf 40 km/h beschränkt ist und man meist sogar langsamer fährt, um nach Tieren Ausschau halten zu können, lässt sich die Fahrt auch angenehm im Stehen aushalten. Es ist sogar ein richtig gutes Gefühl, im Van zu stehen, sich den frischen Wind um die Nase wehen zu lassen, Landschaft und Tiere „hautnah“, ohne störende Glasscheibe zu beobachten und die 360°-Sicht zu genießen.
                Auf dem Weg zur Lodge halten wir noch an einer Stelle des Parks, an der man aussteigen und begleitet von einem Ranger einen Rundgang durch die „Mzima Springs“ machen darf. Bereits am Parkplatz hüpfen Äffchen vor unseren Füßen. Warum der Ranger? Naja, auch wenn wir uns hier in einem Bereich befinden, in dem sich die Tiere normalerweise nicht aufhalten – es gibt keine Zäune und Nilpferde, Krokodile und Schlangen sind durchaus in der Umgebung. Der Spaziergang führt uns zu einem wunderschön gelegenen Wasserloch, in dem Hippos leben, außerdem an einem kleinen Fluss entlang, an dem wir kleine Krokodile sehen und zu einem „Unterwasseraussichtspunkt“, von dem aus man die in einem See schwimmenden Fische beobachten kann.

                Themes: Safari (Tsavo West, Amboseli, Tsavo East), Zanzibar

                This week we are all going on safari! We are going with James, the tour organiser Belinda recommended to us. He is really super organised, likeable, reliable, extremely funny, obliging and does his job as a tour guide and organiser brilliantly!
                We are on the road for a total of four safari days with three overnight stays and travel through three different national parks (Tsavo West, Amboseli, Tsavo East). First, the journey takes us to Tsavo West, which is particularly characterised by its breathtaking and varied landscape. Already on the way there we encounter zebras, monkeys and elephants at the roadside, as the highway and a parallel train track separate the Tsavo West and East parks without borders. The landscape alone is breathtaking, the red earth, the green plants and the blue-white sky contrast perfectly with each other and make a beautiful picture. The cool thing about our vans is that the roofs open upwards, so you can stand up and drive through the park standing up. Since the speed here is limited to 40 km/h anyway, and you usually drive even slower to be able to look out for animals, the drive can also be pleasantly endured standing up. It is even a really good feeling to stand in the van, to let the fresh wind blow around your nose, to observe the landscape and animals "up close", without a disturbing glass pane, and to enjoy the 360° view.
                On the way to the lodge, we stop at a place in the park where we can get out and, accompanied by a ranger, take a tour of the "Mzima Springs". Already at the car park, monkeys jump in front of our feet. Why the ranger? Well, even though we are in an area where animals don't normally stay - there are no fences and hippos, crocodiles and snakes are definitely in the area. The walk takes us to a beautifully situated waterhole where hippos live, also along a small river where we see small crocodiles and to an "underwater lookout" from where you can watch the fish swimming in a lake.

                Der Amboseli Nationalpark hat eine ganz besondere Atmosphäre, da er am Fuße des Kilimandscharo liegt, dem größten Berg Afrikas mit einer Höhe von fast 6.000 m, der zwar in Tansania liegt, jedoch so nah an der Grenze zu Kenia, dass man im Amboseli Park die Tiere vor dem Kilimandscharo beobachten kann und jeder Zeit einen Blick auf den beeindruckenden, riesigen Berg hat. Außerdem ist der Park im Vergleich zu Tsavo äußerst klein (ca. 400 km²) und hat deshalb eine recht hohe Dichte an Tieren. Die big five sind hier alle zuhause, zudem etliche Antilopen, Nilpferde, Giraffen, Zebras – eigentlich alles, was man sich so vorstellen kann. In diesen Park führt unsere Reise am zweiten Safari-Tag.

                Amboseli National Park has a very special atmosphere because it is situated at the foot of Mount Kilimanjaro, the largest mountain in Africa with an altitude of almost 6,000 m. Although it is in Tanzania, it is so close to the border with Kenya that in Amboseli Park you can watch the animals in front of Kilimanjaro and have a view of the impressive, huge mountain at any time. In addition, the park is extremely small compared to Tsavo (about 400 km²) and therefore has quite a high density of animals. The big five are all at home here, as well as several antelopes, hippos, giraffes, zebras - in fact everything you can imagine. Our journey takes us to this park on the second safari day.

                Die Reise nach Tsavo East dauert für unseren Geschmack echt zu lang. Ca. 5 Stunden verbringen wir nur auf dem Highway bzw. noch schlimmer: auf einer überaus holprigen Offroad-Straße. Leider haben wir mit unserem Aufenthalt in Tsavo East etwas Pech. In den letzten Wochen gab es in ganz Kenia, auch in den Nationalparks, heftige Regenfälle, was die Tiere zum einen von viel Aktivität abhält, da bis auf Hippos fast alle den Regen meiden, zum anderen haben es die Tiere nicht nötig, zu großen Wasserlöchern zu wandern, um zu trinken, da durch den Regen auch kleinere Wasserstellen fast überall im Park zu finden sind und den Tieren völlig ausreichen. Diese mangelnde Aktivität macht es extrem schwer, die Tiere zu finden. Aufgrund dieser Wetterflaute und des vielen Regens (es regnet nun auch tagsüber während unserer Safari) sehen wir leider nicht viel Neues in Tsavo East, obwohl dieser Park besonders für seine vielfältigen und vielfach auftretenden Tiere bekannt ist. Die Chance auf Wildkatzen sei hier besonders hoch. Bis zum Ende hoffe ich immer noch auf Leoparden, die fehlen mir nämlich noch unter den big five. Leider haben wir kein Glück.
                Trotzdem sehen wir noch einmal ein paar Elefanten, Antilopen, Zebras, Warzenschweine, viele schöne Vögel – und am Ende sogar noch zwei Krokodile.
                Hier endet nun unsere anstrengende, aber äußerst aufregende, spannende und ereignisreiche Safari. Es war eine unglaubliche Reise, mit so vielen Eindrücken und Erlebnissen, die ich so schnell sicher nicht vergessen werde.


                The journey to Tsavo East is really too long for our taste. We spend about 5 hours only on the highway or even worse: on an extremely bumpy off-road road. Unfortunately, we are a bit unlucky with our stay in Tsavo East. In the last few weeks there have been heavy rains all over Kenya, including in the national parks, which on the one hand prevents the animals from being very active, as apart from hippos almost all of them avoid the rain, and on the other hand the animals don't need to hike to large water holes to drink, as due to the rain smaller water points can be found almost everywhere in the park and are completely sufficient for the animals. This lack of activity makes it extremely difficult to find the animals. Due to this lull in the weather and all the rain (it is now also raining during the day during our safari), we unfortunately don't see much new in Tsavo East, although this park is particularly known for its diverse and multiple animals. The chance of seeing wild cats is said to be particularly high here. Until the end I still hope for leopards, because they are still missing among the big five. Unfortunately, we have no luck.
                Nevertheless, we see a few more elephants, antelopes, zebras, warthogs, many beautiful birds - and at the end even two crocodiles.
                This is where our exhausting, but extremely exciting, thrilling and eventful safari ends. It was an incredible trip, with so many impressions and experiences that I will certainly not forget so quickly.

                Kaum zurück in Kilifi, heißt es schon wieder Koffer umpacken, denn bevor Matze zurück nach Deutschland reist, fahren wir noch ein paar Tage nach Sansibar. Wir sind ein wenig aufgeregt, ob alles so klappt, wie wir uns das vorstellen. Schließlich müssen wir ja nochmal in ein anderes Land einreisen und hoffen, dass transfer- und ausflugtechnisch alles so klappt, wie wir es vorher gebucht haben. Auf Sansibar angekommen, funktioniert alles wunderbar und wir werden von der Trauminsel wirklich nicht enttäuscht. Hier kann man es wirklich aushalten, wir sind im Paradies angekommen!

                Just back in Kilifi, we have to repack our suitcases again. Before Matze travels back to Germany, we go to Zanzibar for a few more days. We are a little excited to see if everything will work out the way we want it to. After all, we have to enter another country again and hope that everything will work out as we booked it beforehand in terms of transfers and excursions. Once we arrive in Zanzibar, everything works wonderfully and we are not disappointed by this dream island. You can really live here, we have arrived in paradise!



                • Woche 7. (Tag 48-54 | 21.10.-27.10.) / Week 7 (21.-27.10.2019)

                  Themen: Hausboot Kilifi, Arabuko Sokoke Rainforest, Hell’s Kitchen

                  In Kilifi wieder angekommen bereiten wir uns auf den nächsten Programmpunkt vor: Am Boat Yard hier in Kilifi liegt ein hübsches, kleines Hausboot, in dem insgesamt sechs Personen einen Schlafplatz finden. Wir haben dieses Hausboot für zwei Nächte gemietet und teilen uns in zwei Gruppen auf: In der ersten Nacht bleiben Julien, Valeria, Ari, Jacob, Matze und ich dort – in der zweiten Nacht Ari, Jacob, Paula, Bongani, Greta und Dennis. Mit Drinks und Lebensmitteln im Gepäck werden wir mit einem kleinen Boot von der Kilif-Seite des Creeks zum Haus gefahren und sind direkt begeistert, als wir ankommen. Es ist wirklich sehr urig und gemütlich und auf der Terrasse finden wir alle gemeinsam Platz, sodass wir am zweiten Tag in der großen Gruppe einen gemeinsamen Tag am Hausboot verbringen können.
                  Es wird viel geschnorchelt, geschwommen, gespielt und geangelt – und das sogar mit Erfolg! Bereits nach 10 Minuten Angeln hat Matze den ersten Fisch am Haken! Es handelt sich um einen Hornhecht. Wir haben eine echt schöne und lustige Zeit auf dem Hausboot, versorgen uns zwischendurch mit Snacks am Boat Yard, spielen Gesellschaftsspiele und genießen das überwiegend gute Wetter im Meer.
                  Ein letzter Ausflug steht noch an, bevor es für Matze wieder Richtung Heimat geht: Ein Tagesausflug in den Arabuko Sokoke Rainforest und zur sogenannten Hell’s Kitchen in Marafa, nahe Malindi. Im Regenwald gibt es unzählige Vögel und Schmetterlinge zu beobachten, außerdem Affen, Elefanten und sogar Büffel, die man allerdings nur selten zu Gesicht bekommt. Auch für diesen Wald bekannt, sind die sogenannten Elephant Shrews (zu Deutsch Rüsselspringer). Ihren englischen Namen verdanken die kleinen Mäuse ihrer rüsselähnlichen Nase, die an einen Elefanten erinnern lässt. Leider bekommen wir sie während unserer Wanderung nicht zu Gesicht. Wir sehen jedoch viele seltene, schöne Vögel und die Leute, die uns begleiten, können uns viel über die Natur des Waldes erzählen.
                  Wir müssen jedoch auch feststellen, dass das Klima in so einem Regenwald ganz schön anstrengend ist. Schnell fangen wir an zu schwitzen und kommen aus dem Schweiß nicht mehr heraus. Die Luftfeuchtigkeit ist enorm hoch und wir sind alle etwas erleichtert, als wir dann von einem Jeep abgeholt und zurück zum Eingang gefahren werden, anstatt dorthin zu gehen.

                  Topics: Houseboat Kilifi, Arabuko Sokoke Rainforest, Hell's Kitchen

                  Arriving back in Kilifi, we prepare for the next item on the programme: At the Boat Yard here in Kilifi is a pretty little houseboat that sleeps a total of six people. We have rented this houseboat for two nights and split up into two groups: On the first night, Julien, Valeria, Ari, Jacob, Matze and I stay there - on the second night Ari, Jacob, Paula, Bongani, Greta and Dennis. With drinks and food in our luggage, we are taken to the house by a small boat from the Kilif side of the creek and are immediately thrilled when we arrive. It is really very cosy and comfortable and we all find space together on the terrace, so that we can spend a day together on the houseboat on the second day in the large group.
                  There is a lot of snorkelling, swimming, playing and fishing - and even with success! After only 10 minutes of fishing, Matze hooks the first fish! It was a garfish. We have a really nice and fun time on the houseboat, in between providing ourselves with snacks at the boat yard, playing board games and enjoying the mostly good weather in the sea.
                  One last excursion is planned before Matze heads back home: a day trip to the Arabuko Sokoke Rainforest and the so-called Hell's Kitchen in Marafa, near Malindi. In the rainforest, there are countless birds and butterflies to observe, as well as monkeys, elephants and even buffalo, although you rarely get to see them. Also known for this forest are the so-called Elephant Shrews. The little mice owe their English name to their trunk-like nose, which is reminiscent of an elephant. Unfortunately, we don't get to see them during our hike. However, we see many rare, beautiful birds and the people who accompany us can tell us a lot about the nature of the forest.
                  However, we also have to realise that the climate in such a rainforest is quite exhausting. We quickly start to sweat and can't get out of the sweat. The humidity is enormously high and we are all somewhat relieved when we are then picked up by a jeep and driven back to the entrance instead of going there.


                  Nach der Wanderung durch den Regenwald geht es noch einmal 1 ½ Stunden weiter nach Marafa, bei Malindi. Dort besichtigen wir eine Art kleinen Canyon – ein Loch in der Erde, welches sich durch Regen und Wind gebildet hat und noch heute immer weiter ausbreitet. Unser Guide dort erzählt uns, dass sie jedes Jahr Veränderungen der Umgebung wahrnehmen und den Rand oberhalb des Canyons bepflanzen müssen, um zu verhindern, dass er noch größer wird – schließlich ist die Umgebung drumherum zum Teil bebaut und bewohnt. Die Pflanzen schützen das Loch zum einen vor dem Wind, zum anderen nehmen sie das Regenwasser auf und halten so weitere Erdrutsche ab.
                  Er erzählt uns auch, dass zu heißen, trockenen Zeiten unten im Loch Temperatur zwischen 40 und 50° entstehen, weshalb sie diesen Ort „Hell’s Kitchen“ nennen. Die Landschaft ist atemberaubend und beeindruckt uns wirklich sehr.

                  After the hike through the rainforest, we continue for another 1 ½ hours to Marafa, near Malindi. There we visit a kind of small canyon - a hole in the earth that was formed by rain and wind and is still widening today. Our guide there tells us that they notice changes in the environment every year and have to plant the rim above the canyon to prevent it from getting any bigger - after all, the surrounding area is partly built on and inhabited. The plants protect the hole from the wind on the one hand, and on the other hand they absorb the rainwater and thus prevent further landslides.
                  He also tells us that during hot, dry periods, temperatures between 40 and 50° develop down in the hole, which is why they call this place "Hell's Kitchen". The landscape is breathtaking and really impresses us.


                  • Woche 8. (Tag 55-61 | 28.10.-3.11.) / Week 8 ( 28.10.-3.11.2019)

                    Themen: Starkregen, Aris Vergiftung am Fuß

                    Nach diesen zwei Wochen Power-Programm lassen wir es diese Woche erst einmal langsam angehen – pole pole. Zwar fällt die Vorlesung am Montag mal wieder aus, ansonsten widmen wir uns allerdings erstmal wieder unserem Studium hier und unternehmen nur kleinere Strandbesuche am Nachmittag oder Wochenende. So entdecken wir zum Beispiel an einem Nachmittag den „Summer Beach“, der recht nah am Campus liegt. Das Wasser im Creek ist aufgrund der heftigen Regenfälle in den letzten Wochen recht trüb und bräunlich – das Baden macht also nicht so viel Spaß und an Schnorcheln ist gar nicht zu denken, da man nicht viel sehen kann. Das finden wir echt schade, vor allem, weil das Wasser jetzt schon seit Wochen so aussieht. Der Starkregen im Landesinneren spült über den Sabaki River viel Matsch und Dreck ins Meer – daher die Verschmutzung. Zur Abkühlung an heißen Nachmittagen reicht es trotzdem.
                    Als wir uns am Samstag mal wieder für einen Strandtag im Mnarani Club Hotel entscheiden, nimmt dieser Tag eine unangenehme Wendung: Ari tritt im Wasser auf irgendetwas, das sich für sie zunächst nur wie ein Stein anfühlt – schnell verspürt sie jedoch heftige Schmerzen im Fuß. Sie hüpft aus dem Wasser, wir sehen eine kleine Schnittwunde in ihrem Fuß, sieht aus als sei sie in einen Seeigel oder ähnliches getreten, Stacheln kann man jedoch nicht sehen. Wir desinfizieren den Fuß und das Personal bringt ihr Eis, jedoch werden die Folgen immer schlimmer: Ihr Fuß färbt sich blaugrün und schwillt schnell unnormal stark an. Sie entscheidet sich, ins Krankenhaus zu gehen. Nach 2 Stunden Warten wird sie kurz untersucht und dann sogar ins Krankenhaus nach Mombasa verwiesen, da man ihr dort besser helfen könne. Auf dem Weg nach Mombasa schwillt mittlerweile ihr Unterschenkel ebenfalls an. In Mombasa können die Ärzte nicht definieren, was die Ursache gewesen sein könnte, aber sie sind sich sicher, dass das kein herkömmlicher Seeigel war, sondern etwas Toxisches. Sie handeln schnell, spritzen ihr Cortison und verabreichen ihr Schmerzmittel. Sie verbringt nun erstmal die Zeit zuhause im Bett, denn an Gehen kann sie gar nicht denken. Wow, wie schnell so ein Strandtag dich lahmlegen kann.
                    Ansonsten ist diese Woche wirklich recht unspektakulär, da wir wie gesagt auch alle erstmal eine Pause von den letzten zwei Wochen brauchten – etwas Ruhe im Alltag tut uns allen gut. Wir veranstalten noch ein kleines Abschiedsabendessen mit Bongani, der seine letzten Tage hier in Kilifi verbringt, bevor er zurück nach Mosambik fliegt. Es war wirklich cool, ihn kennenzulernen. Er hat eine sehr sympathische und offene Art und man merkt ihm die afrikanische Gelassenheit und den Hakuna-Matata-Lifestyle deutlich an. Manchmal denke ich, davon könnten wir uns in unserem stressigen und hektischen Alltag in Deutschland auch mal eine Scheibe abschneiden!

                    Topics: Heavy rain, Ari's foot poisoning

                    After these two weeks of power programme, we are taking it easy this week - pole pole. The lecture on Monday is cancelled again, but otherwise we'll devote ourselves to our studies here and only make small visits to the beach in the afternoon or at the weekend. One afternoon, for example, we discover the "Summer Beach", which is quite close to the campus. The water in the creek is quite murky and brownish due to the heavy rainfall in the last few weeks - so swimming is not much fun and snorkelling is out of the question because you can't see much. We think that's a real shame, especially because the water has looked like this for weeks now. The heavy rain inland washes a lot of mud and dirt into the sea via the Sabaki River - hence the pollution. Nevertheless, it is enough to cool down on hot afternoons.
                    When we decide to spend another beach day at the Mnarani Club Hotel on Saturday, the day takes an unpleasant turn: Ari steps on something in the water, which at first feels like a stone to her - but soon she feels severe pain in her foot. She jumps out of the water, we see a small cut in her foot, it looks as if she has stepped on a sea urchin or something similar, but no spines can be seen. We disinfect the foot and the staff bring her ice, but the consequences get worse: her foot turns blue-green and quickly swells abnormally. She decides to go to the hospital. After waiting for 2 hours, she is briefly examined and then even referred to the hospital in Mombasa, as she could be better helped there. In the meantime, on the way to Mombasa, her lower leg also swells up. In Mombasa, the doctors cannot define what the cause could have been, but they are sure that it was not a common sea urchin, but something toxic. They act quickly, inject her with cortisone and give her painkillers. She now spends the time at home in bed, because she can't even think about walking. Wow, how quickly a day at the beach can paralyse you.
                    Apart from that, this week is really quite unspectacular, because as I said, we all needed a break from the last two weeks - a little rest in everyday life is good for all of us. We have a small farewell dinner with Bongani, who is spending his last days here in Kilifi before flying back to Mozambique. It was really cool to meet him. He has a very likeable and open manner and you can clearly see his African serenity and hakuna matata lifestyle. Sometimes I think we could take a leaf out of our stressful and hectic everyday lives in Germany!

                    • Woche 9. (Tag 62-68 | 4.11.-10.11.) / Week 9 (4.-10.11.2019)

                      Themen: Wasserrohrbruch, Wasserversorgung und –hygiene, Watamu

                      Ein Wasserrohrbruch in unserem Haus – so beginnt diese Woche für uns. Spät abends läuft das Wasser auf einmal die Treppe herunter, die Pfütze reicht in Kürze bis ins Wohnzimmer, Valerias Zimmer oben steht schon unter Wasser. Schnell versuchen wir, einen Mitarbeiter zu erreichen, der uns erst einmal den Haupthahn abdreht – denn wo das geht, wissen wir leider nicht und können auch nichts finden. Nach einiger Zeit verzweifelter Suche finden wir dann endlich jemanden. Er stellt uns das Wasser ab – mehr kann er heut Abend nicht mehr für uns tun, verspricht uns jedoch, dass morgen jemand kommt, um es zu reparieren. Wir bemerken dann, dass die Stelle, an der das Rohr gebrochen ist, scheinbar schon einmal gerissen war – und dann mit einem gaffaartigen Tape gefixt wurde. Echt jetzt?! Wir erwarten uns also nicht allzu viel von der „Reparatur“, denken aber auch nicht so viel darüber nach, denn wir sind nun erst einmal eine Weile damit beschäftigt, das Wasser aus unserem Haus zu schaffen.
                      Auf das Wasser eine Zeit lang zu verzichten, sind wir ja schon gewöhnt, das tun wir nämlich öfter. Wir lernen hier so richtig, den selbstverständlichen und hygienischen Zugriff auf Wasser in Deutschland zu schätzen. Die Sauberkeit des Wassers ist nämlich der nächste Aspekt. Das Wasser aus den Leitungen hier kann nicht einfach getrunken werden. Abgekocht verwenden wir es zum Kochen, für Kaffee oder Tee – aber pur aus der Leitung sollte man es nicht verzehren. Auch daran mussten wir uns erst einmal gewöhnen, schließlich trinken wir alle in Karlsruhe nur Hahnwasser.
                      Tatsächlich kommt dann jedoch am nächsten Tag jemand und umwickelt das Rohr erneut mit einem Gummiband. Wenigstens entstehen so keine ewig langen Bauarbeiten in unserem Appartement während unseres Aufenthalts und das Wasser funktioniert wieder einigermaßen, also soll es uns recht sein. Für die nächsten Gäste in diesem Haus würden wir uns trotzdem Wünschen, dass sie die Leitungen erneuern, das ist hier dringend notwendig. Anfang der Woche nimmt die Schwellung an Aris Bein weiter zu – mittlerweile erreicht sie ihren Oberschenkel. Ari verbringt die Zeit nur noch damit, im Bett zu liegen – mehr geht nicht. Langsam macht sie sich ernsthafte Sorgen, die Bilder, die sie uns sendet sind erschreckend: Ihr Bein sieht aus wie das Plastikbein einer Puppe, ihre Haut ist komplett gestrafft und vom Zeh bis zum Oberschenkel ist alles angeschwollen. Doch das war wohl der notwendige Höhepunkt, damit die Schwellung von nun an zurückgeht. Mitte der Woche ist die Schwellung schon so weit zurückgegangen, dass sie wieder anfangen kann, zu gehen – am Wochenende kann sie uns sogar nach Watamu begleiten.
                      Wir erfahren diese Woche in den Vorlesungen, dass wir nächste Woche zwei midterm exams, also Zwischenprüfungen, schreiben. Was für eine zeitnahe Ankündigung – jetzt, wo wir den Wochenendausflug nach Watamu bereits geplant haben. Also gilt diese Woche viel Lernen, bevor wir uns am Wochenende auf einen Ausflug nach Watamu begeben.

                      Watamu ist ein Ort nördlich von Kilifi, kurz vor Malindi, ebenfalls an der Küste und deutlich touristischer als Kilifi, was wir schnell bemerken. Die Einheimischen sind an Weiße gewöhnt, die Stadt lebt förmlich vom Tourismus. Die Straßen sind voll mit Shops, in denen man Accessoires und Mitbringsel kaufen kann und die Restaurants sind nicht so einfach wie in Kilifi, hier ist alles etwas weiter entwickelt und „aufgehübscht“. Die meisten Touristen hier kommen aus Italien, was sich ebenfalls im ersten Eindruck wiederspiegelt: Die Locals sprechen Italienisch, die Restaurants und Shops tragen italienische Namen, viele Restaurants bieten italienische Gerichte. Dieser Touristentrubel strengt uns ein wenig an, alles ist irgendwie hektischer als in Kilifi und jeder will uns eine Bootstour oder Kitsch verkaufen.
                      Watamu ist außerdem bekannt für das dort gelegene Marine Reserve, also eine Art Nationalpark im Wasser. Hier werden Meeresbewohner vor dem Fischen oder ähnlichem geschützt, wodurch eine atemberaubende Unterwasserwelt entsteht. Nicht nur diese Richtlinien schützen die zahlreichen Lebewesen hier, auch ein natürliches Riff, welches das Reservat von der Hochsee trennt, hält große Raubfische davon ab, in das in Strandnähe gelegene Reservat zu gelangen. Eines unserer Highlights an diesem Wochenende (oder wohl während unserer gesamten Zeit in Kenia) ist deshalb eine „Blue Safari“ durch dieses Marine Reserve.

                      Topics: Water pipe burst, water supply and sanitation, Watamu

                      A burst water pipe in our house - that's how this week starts for us. Late in the evening, the water suddenly runs down the stairs, the puddle soon reaches the living room, Valeria's room upstairs is already under water. We quickly try to reach a member of staff who first turns off the main tap - because unfortunately we don't know where to do that and can't find anything either. After some time of desperate searching, we finally find someone. He turns off the water for us - that's all he can do for us tonight, but promises us that someone will come tomorrow to fix it. We then notice that the spot where the pipe is broken had apparently been cracked before - and then fixed with a gaffa-like tape. Really?! So we don't expect too much from the "repair", but we don't think too much about it either, because we are now busy getting the water out of our house for a while.
                      We are already used to doing without water for a while, because we do that often. We are really learning to appreciate the natural and hygienic access to water in Germany. The cleanliness of the water is the next aspect. The water from the pipes here cannot simply be drunk. We use it boiled for cooking, for coffee or tea - but it should not be consumed straight from the tap. We had to get used to that too, after all, we all drink only tap water in Karlsruhe.
                      In fact, someone comes the next day and wraps a rubber band around the pipe again. At least this way, there is no everlasting construction work in our flat during our stay and the water works again to some extent, so that's fine with us. For the next guests in this house we would still wish that they renew the pipes, it is urgently necessary here. At the beginning of the week, the swelling on Ari's leg continues to increase - by now it has reached her thigh. Ari spends her time lying in bed - that's all she can do. She is slowly getting seriously worried, the pictures she sends us are frightening: her leg looks like the plastic leg of a doll, her skin is completely tightened and everything from her toe to her thigh is swollen. But this was probably the necessary climax for the swelling to go down from now on. By the middle of the week, the swelling has already gone down so much that she can start walking again - she can even accompany us to Watamu at the weekend.
                      We find out in lectures this week that we will have two midterm exams next week. What a timely announcement - now that we have already planned the weekend trip to Watamu. So it's lots of studying this week before we head off on a weekend trip to Watamu.

                      Watamu is a place north of Kilifi, just before Malindi, also on the coast and much more touristy than Kilifi, which we quickly notice. The locals are used to white people, the town literally lives from tourism. The streets are full of shops where you can buy accessories and souvenirs and the restaurants are not as simple as in Kilifi, here everything is a bit more developed and "spruced up". Most tourists here are from Italy, which is also reflected in the first impression: The locals speak Italian, the restaurants and shops have Italian names, many restaurants offer Italian dishes. This tourist hustle and bustle stresses us out a bit, everything is somehow more hectic than in Kilifi and everyone wants to sell us a boat tour or kitsch.
                      Watamu is also known for its Marine Reserve, a kind of national park in the water. Here, marine life is protected from fishing and the like, creating a breathtaking underwater world. Not only do these guidelines protect the numerous creatures here, but a natural reef separating the reserve from the high seas also keeps large predatory fish from entering the reserve, which is located near the beach. One of our highlights this weekend (or probably during our entire time in Kenya) is therefore a "Blue Safari" through this marine reserve.

                      Neben Schlendern am Strand und Bummeln durch die Innenstadt von Watamu, die mit kleinen Shops und Ständen lockt, in denen man nette Kleinigkeiten kaufen kann, steht noch eine Kanutour durch den Mida Creek auf dem Programm. Der Mida Creek ist eine Meeresbucht, die in den Arabuko Sokoke Forest hineinragt. Diese Bucht ist bewachsen von vielen Mangrovenbäumen, die tatsächlich im Wasser stehen. Bei Flut sind sie zum Teil fast komplett mit Wasser bedeckt, bei Ebbe ragen ihre Stämme aus dem Wasser. Ari, Jacob, Valeria und ich machen einen Ausflug zum Creek und landen bei der Watamu Marine Association. Diese Assoziation betreibt Touristenaktivitäten wie Kanutouren und Wanderungen durch den Creek und fördert mit den Einnahmen Kinder, die von zuhause aus keine finanziellen Mittel für eine Chance auf Bildung haben. Also freuen wir uns umso mehr, dass wir mit unserem Ausflug hier den Kindern der Umgebung helfen können – hoffentlich. Mit insgesamt zwei Kanus, die jeweils von einem Mitarbeiter der Assoziation gesteuert werden, fahren wir auf dem Wasser durch den schönen Mangrovenwald, sehen dabei viele Vögel und machen einen kurzen Halt auf einer winzigen, einsamen Insel, die von aus Korallen entstandenem, feinem, weißem Sand bedeckt ist. Wir dürfen außerdem auf einer wackeligen und nicht 100% vertrauenswürdigen Holz-Hängebrücke einen Teil des Creeks bzw. Waldes überqueren. Diese Brücke haben die Menschen einst gebaut, um in dem dicht bewachsenen Wald von A nach B zu kommen, da das Gehen durch die Bäume durchaus anstrengend war. Da sie die Natur jedoch belassen wollten, haben sie schlichtweg eine Brücke entwickelt, die durch die Baumkronen führt.

                      Apart from strolling along the beach and strolling through the centre of Watamu, which attracts with small shops and stalls where you can buy nice little things, a canoe tour through the Mida Creek is on the programme. Mida Creek is a bay that juts into the Arabuko Sokoke Forest. This bay is overgrown with many mangrove trees that are actually standing in the water. At high tide, some of them are almost completely covered by water; at low tide, their trunks stick out of the water. Ari, Jacob, Valeria and I take a trip to the Creek and end up at the Watamu Marine Association. This association runs tourist activities such as canoe tours and hikes through the creek and uses the proceeds to support children who do not have the financial means to get an education from home. So we are even more pleased that we can help the local children with our trip here - hopefully. With a total of two canoes, each steered by a staff member of the association, we travel on the water through the beautiful mangrove forest, seeing many birds along the way and making a short stop on a tiny, deserted island covered in fine, white sand formed from coral. We also get to cross part of the creek or forest on a rickety and not 100% trustworthy wooden suspension bridge. People once built this bridge to get from A to B in the densely overgrown forest, as walking through the trees was quite strenuous. However, since they wanted to leave nature as it was, they simply developed a bridge that goes through the treetops.


                      • Woche 10. (Tag 69-75 | 11.11.-17.11.) / Week 10 (11.-17.11.2019)

                        Themen: Midterm exams, Haushalt, Geburtstagswochenende in Diani Beach

                        Diese Woche startet mit den zwei midterm exams in den Fächern Human Ressource Management und Marketing Management – fleißig lernen wir tagsüber, abends schreiben wir die Tests. Wir können sie schwer einschätzen, denken jedoch, dass wir sie ganz ordentlich gemeistert haben. Beide Tests sind sehr unterschiedlich: Während wir in HRM ein Fallbeispiel bekommen, auf welches wir unser theoretisches Wissen anwenden müssen, werden in MM die Inhalte eher stumpf abgefragt.
                        Ab Mittwoch ist unsere Woche dann jedoch unitechnisch wieder etwas entspannter, allerdings nervt uns der Regen ziemlich. Dass man nicht immer super Wetter haben kann, ist ja klar, aber nach unserem Wochenende in Watamu müssen wir alle dringend unsere Wäsche waschen und das ist bei Regen einfach nicht möglich – eigentlich geht es sogar nur bei Sonnenschein, da die feuchte Luft allein einfach nichts trocknet. Donnerstag, gerade noch rechtzeitig vor unserem nächsten Wochenendausflug, lässt sich die Sonne dann aber doch blicken und trocknet unsere Wäsche. Ich zähle langsam die Tage und gleichzeitig die Unterhosen, um nicht mehr so oft per Hand hier waschen zu müssen. Abgesehen davon, dass das nämlich super anstrengend und zeitaufwändig ist, nervt es auch, dass man den Dreck nicht so gut herausbekommt – genauso wie das Waschmittel. Ich kann es wirklich kaum erwarten, meine Wäsche in die Waschmaschine zu schmeißen und sauber und geschleudert wieder rauszuholen! Andererseits wird uns der Haushalt auch ein wenig erleichtert, durch Betty, unsere Cleaning Lady. Sie kommt ein- bis zweimal pro Woche, bezieht unsere Betten frisch und naja, säubert das Haus zumindest halbwegs gründlich. Manchmal müssen wir doch noch selbst Hand anlegen. Trotzdem ist gerade die frische Bettwäsche eine angenehme Erleichterung.
                        Am Freitag beginnt unser Geburtstagswochenende – für mich beginnt es ziemlich genau um 6 Uhr morgens, denn ich muss früh aufstehen, um einen Geburtstagskuchen für Julien zu backen. Wenn man Julien mit etwas glücklich machen kann, dann ist es Schokolade. Also gibt’s natürlich einen Schokokuchen – Happy Birthday, Julien!
                        Anlässlich Juliens und Valerias Geburtstag fahren wir (Julien, Valeria, Ari, Jacob und ich) dieses Wochenende nach Diani Beach, einem Strand an der Südküste Kenias. Wir hüpfen nach der langen Fahrt kurz in den Pool, essen ein Stück vom Geburtstagskuchen und erkunden noch schnell den Strand, bevor es dunkel wird. Schließlich ist der traumhafte Strand von Diani Beach der Grund, weshalb wir hier sind. Tatsächlich ist dies der schönste Strand, den ich bisher hier in Kenia gesehen habe. Der kann definitiv mit Sansibar mithalten! Er ist kilometerlang und sehr breit, der Sand ist fein und weiß, auf der einen Seite ist der Strand durch viele Palmen vom Land abgegrenzt, auf der anderen Seite rauscht das türkise Meer mit kristallklarem Wasser – ein Traum!


                        Topics: Midterm exams, household, birthday weekend in Diani Beach

                        This week starts with the two midterm exams in Human Resource Management and Marketing Management - we study hard during the day and write the tests in the evening. It is difficult for us to assess them, but we think we have mastered them quite well. Both tests are very different: While in HRM we get a case study to which we have to apply our theoretical knowledge, in MM the content is rather bluntly tested.
                        From Wednesday onwards, our week is a bit more relaxed in terms of unitechnical aspects, but the rain is getting on our nerves. It's obvious that you can't always have great weather, but after our weekend in Watamu, we all urgently need to do our laundry and that's simply not possible in the rain - in fact, it's only possible in the sunshine, as the humid air alone simply doesn't dry anything. But on Thursday, just in time for our next weekend trip, the sun does make an appearance and dries our laundry. I'm slowly counting the days and at the same time the pants so that I don't have to wash by hand so often here. Apart from the fact that it's super exhausting and time-consuming, it's also annoying that you can't get the dirt out very well - just like the detergent. I really can't wait to throw my laundry in the washing machine and get it out clean and spun! On the other hand, the household is also made a little easier for us by Betty, our Cleaning Lady. She comes once or twice a week, makes our beds fresh and, well, cleans the house at least halfway thoroughly. Sometimes we still have to do it ourselves. Nevertheless, the fresh bed linen is a pleasant relief.
                        On Friday, our birthday weekend begins - for me it starts pretty much at 6 am, because I have to get up early to bake a birthday cake for Julien. If there's one thing that can make Julien happy, it's chocolate. So of course there's a chocolate cake - Happy Birthday, Julien!
                        To celebrate Julien and Valeria's birthday this weekend, we (Julien, Valeria, Ari, Jacob and I) are travelling to Diani Beach, a beach on the south coast of Kenya. After the long drive, we hop into the pool, eat a piece of birthday cake and quickly explore the beach before it gets dark. After all, the gorgeous beach of Diani Beach is the reason we are here. In fact, this is the most beautiful beach I have seen here in Kenya so far. It can definitely compete with Zanzibar! It is kilometres long and very wide, the sand is fine and white, on one side the beach is separated from the land by many palm trees, on the other side the turquoise sea rushes with crystal clear water - a dream!


                        Auf Empfehlung unserer Gastgeberin gehen wir abends in der Tiki Bar, nicht weit von unserer Unterkunft, essen. Hier erleben wir direkt das nächste Kenia-Highlight, diesmal kulinarisch. Noch nie haben wir hier so gut gegessen. Das Essen ist unfassbar lecker und perfekt zubereitet. Wir alle bestellen die unterschiedlichsten Gerichte, aber alle sind einfach nicht zu toppen.
                        Diani Beach ist ein Touristenmagnet – das merkt man sofort, wenn man hier durchläuft. Die Straßen sind umgeben von Hotelanlagen und Ferienwohnungen, dazu Souvenirshops, etliche Straßenverkäufer, die einem etwas andrehen wollen und westlich orientierte Supermärkte und Restaurants. Eine ganz andere Welt als in Kilifi. Uns wird noch einmal bewusst, dass wir in Kilifi eigentlich einen ganz anderen, unserer Meinung nach den „wahren“, Eindruck vom Leben in Kenia bekommen, als es der normale Tourist tut, der sich nur an diesen für Touristen aufgehübschten und an Touristen ausgerichteten Orten aufhält. Klar, wir genießen die Zeit hier, sind dennoch froh, dass wir unseren Alltag im ruhigen, entspannten und einfachen Kilifi verbringen. Es ist jedoch kein Wunder, dass es so viele Touristen nach Diani zieht – es ist nun mal wirklich ein paradiesischer Ort.
                        Samstagabend wird in den nächsten Geburtstag reingefeiert: Happy Birthday, Valeria! Aus diesem Anlass wartet auch der – für mich – erste Clubbesuch in Kenia: Es geht ins „Shakatak“, einen Club, der Ari und Valeria von Bekannten in Kilifi empfohlen wurde. Dort angekommen, sind wir einerseits begeistert von der schönen Location des Clubs, andererseits echt verwirrt von der Tatsache, dass sich unter dem DJ-Pult, vor der Tanzfläche, ein riesiger Spiegel befindet, vor dem die Leute tanzen und sich dabei selbst beobachten – das ist echt strange! Gute Laune, gemischte Musik und viele wackelnde Popos sind angesagt – ja, so tanzen die Afrikaner/innen am liebsten. Was uns hier nicht so gut gefällt, ist der überall herrschende Sextourismus. Ein heikles Thema, welches dennoch nicht verheimlicht werden sollte. Es heißt, dass viele Europäer nach Ostafrika, besonders an die kenianische und tansanianische Küste, kommen, um sich dort für Geld Zuneigung und Zweisamkeit zu erkaufen. Diani Beach ist einer der Hotspots für Sextourismus.
                        Insgesamt hatten wir wieder jedoch einmal ein super schönes Wochenende zu fünft – schade, dass Ari und Jacob nächste Woche abreisen!

                        On the recommendation of our hostess, we go out for dinner at the Tiki Bar, not far from our accommodation. Here we directly experience the next Kenya highlight, this time culinary. We have never eaten so well here. The food is incredibly delicious and perfectly prepared. We all order the most diverse dishes, but all of them simply can't be topped.
                        Diani Beach is a tourist magnet - you notice that immediately when you walk through here. The streets are surrounded by hotel complexes and holiday homes, souvenir shops, street vendors trying to sell you something and western-oriented supermarkets and restaurants. It is a completely different world from Kilifi. We realise once again that in Kilifi we actually get a completely different, in our opinion the "true", impression of life in Kenya than the normal tourist does, who only spends time in these places that have been made up for tourists and are geared towards tourists. Sure, we enjoy our time here, but we are still glad that we spend our everyday life in the quiet, relaxed and simple Kilifi. But it's no wonder that so many tourists are drawn to Diani - it really is a paradise.
                        On Saturday night, we celebrate our next birthday: Happy Birthday, Valeria! On this occasion, we also go to our first club in Kenya - for me. We go to "Shakatak", a club that was recommended to Ari and Valeria by acquaintances in Kilifi. Arriving there, we are on the one hand thrilled by the beautiful location of the club, on the other hand really confused by the fact that under the DJ booth, in front of the dance floor, there is a huge mirror in front of which people are dancing and watching themselves - that's really strange! Good mood, mixed music and lots of wiggling bottoms are the order of the day - yes, that's how Africans prefer to dance. What we don't like so much here is the sex tourism that is everywhere. A sensitive topic, which nevertheless should not be concealed. It is said that many Europeans come to East Africa, especially to the Kenyan and Tanzanian coasts, to buy affection and togetherness for money. Diani Beach is one of the hotspots for sex tourism.
                        All in all, however, we once again had a super nice weekend with the five of us - too bad that Ari and Jacob are leaving next week!

                        • Woche 11. (Tag 76-82 | 18.11.-24.11.) / Week 11 (18.-24.11.2019)

                          Themen: Malindi, Absolventenfeier, Katamaranfahrt, Mombasa

                          Diese Woche machen wir einen Tagesausflug nach Malindi. Malindi ist eine Stadt nördlich von Kilifi, ebenfalls an der Küste, nicht weit von Watamu. Wir reisen hauptsächlich dorthin, weil Julien, Dennis und Greta dort ihr Visum verlängern lassen müssen.
                          Wir treffen hier in Malindi auch einen Kommilitonen aus den Vorlesungen, der hier in Malindi lebt und arbeitet. Ja, die Masterstudenten arbeiten alle Vollzeit, deshalb finden unsere Vorlesungen auch nur abends statt. Ganz schön hart für die Kenianer: tagsüber 8-9 Stunden arbeiten, abends in die Vorlesung, am Wochenende lernen – und manchmal dann noch aus anderen Städten herpendeln. Vincent heißt der Kommilitone, den wir in Malindi treffen. Mit ihm haben wir schon öfter Kontakt gehabt und er freut sich, uns seine Stadt zeigen zu können. Wir besichtigen mit ihm neben dem Strand und der Innenstadt auch zwei Museen – eines über einen kuriosen Fang im Meer, eines über die Geschichte der verschiedenen Kulturen und Religionen, die in Kenia vertreten sind. Außerdem zeigt uns Vincent sein Business, einen T-Shirt-Shop, in dem er kundenspezifische Drucke auf T-Shirts verkauft. Ganz schön aufwändig, denn er macht für jeden Kunden einen spezifischen Siebdruck. Er hat insgesamt 6 Angestellte, die ihm dabei helfen und die uns zeigen, wie die Shirts entstehen.

                          Topics: Malindi, graduation ceremony, catamaran trip, Mombasa

                          This week we are having a day trip to Malindi. Malindi is a town north of Kilifi, also on the coast, not far from Watamu. We travel there mainly because Julien, Dennis and Greta have to have their visa extended there.
                          We also meet a fellow student from the lectures who lives and works here in Malindi. Yes, the Master's students all work full time, which is why our lectures only take place in the evenings. Quite hard for Kenyans: working 8-9 hours during the day, going to class in the evening, studying on the weekend - and sometimes commuting from other cities. Vincent is the name of the fellow student we meet in Malindi. We have been in contact with him before and he is happy to show us his city. Besides the beach and the city centre, we also visit two museums with him - one about a curious catch in the sea, one about the history of the different cultures and religions represented in Kenya. Vincent also shows us his business, a T-shirt shop where he sells customised prints on T-shirts. Quite elaborate, because he makes a specific screen print for each customer. He has a total of 6 employees who help him and show us how the shirts are made.


                          Als wir aus Malindi zurückkommen, werden wir zuhause recht unangenehm überrascht: Die Leute von der Uni haben uns unser komplettes Mobiliar im Wohnzimmer genommen. Wir finden ein leeres Wohnzimmer vor – in beiden Appartements. Grund dafür ist die anstehende Absolventenfeier, die schon die ganze Woche über den Campus in Trubel versetzt. Für diese Feier werden alle Hebel in Bewegung gesetzt und der Campus wird penibel herausgeputzt: Alle denkbaren Wände und Pfeiler werden neu angestrichen, die Wege mit Fahnen dekoriert, Büsche getrimmt, Zelte aufgestellt – nunja und eben auch Räume für VIP-Gäste hergerichtet, für die wir unser Mobiliar hergeben müssen. Bei diesen VIP-Gästen handelt es sich um Leute wie Bildungsminister und Vizepräsidenten Kenias, also hoher Besuch. Wir können verstehen, dass man solche Leute nicht auf Klappstühlen frühstücken lassen möchte, jedoch wurde mit uns im Vorhinein nicht wirklich kommuniziert, sodass wir schon ziemlich überrascht sind, als wir das leere Wohnzimmer vorfinden. Zudem wurden uns die Spiegel aus unseren Zimmern geklaut.
                          Jacobs und Aris Zeit an der Pwani University neigt sich diese Woche leider dem Ende zu. Freitag ist ihr letzter Arbeitstag, Samstag verlassen sie beide Kilifi, um mit Verwandten das Land noch etwas zu bereisen. Grund genug für uns, diese Woche noch viel Zeit mit den beiden zu verbringen, denn schließlich sind sie uns sehr ans Herz gewachsen. So genießen wir zum Beispiel noch einen wunderschönen Abschluss an ihrem letzten Abend während eines Sunset Cruise im Kilifi Creek. Aris und Jacobs Vorgesetzte, Santie, und ihr Mann, Ethian, haben einen Katamaran am Boat Yard liegen und laden Ari und Jacob und uns, ihre Freunde, auf eine abendliche Rundfahrt in den Sonnenuntergang ein. Wir fahren mit dem Segelboot in die wunderschöne Einbuchtung des Creeks, der umgeben ist von Bäumen und Palmen, mittendrin ein paar kleine Insel und viele Vögel, wie zum Beispiel Bienenfresser, zu beobachten. Im Hintergrund bildet der Sonnenuntergang mit ein paar Wolken ein wunderschönes Farbspiel. Wir sind begeistert von der Atmosphäre, während wir auf Hängematten des Katamarans über das Wasser gleiten. Jeder von uns hat ein paar Snacks und Drinks mitgebracht, sodass es rundum ein schöner, gemütlicher und geselliger Abschluss für Ari und Jacob wird.

                          When returning from Malindi, we are quite unpleasantly surprised at home: the people from the university have taken all our furniture in the living room. We find an empty living room - in both flats. The reason for this is the upcoming graduation party, which has been throwing the campus into turmoil all week. For this celebration, all levers are pulled and the campus is meticulously spruced up: Every conceivable wall and pillar is being repainted, the pathways decorated with flags, bushes trimmed, tents set up - well, and also rooms prepared for VIP guests, for whom we have to give up our furniture. These VIP guests are people like the Minister of Education and the Vice-President of Kenya, in other words, high-ranking visitors. We can understand that you don't want to let such people have breakfast on folding chairs, but there was no real communication with us in advance, so we are quite surprised when we find the living room empty. In addition, the mirrors were stolen from our rooms.
                          Jacob and Ari's time at Pwani University is unfortunately coming to an end this week. Friday is their last day of work, and on Saturday they both leave Kilifi to travel around the country with relatives. Reason enough for us to spend a lot of time with them this week, because we have grown very fond of them. For example, we enjoy a wonderful finale on their last evening during a sunset cruise in Kilifi Creek. Ari and Jacob's supervisor, Santie, and her husband, Ethian, have a catamaran moored at the Boat Yard and invite Ari and Jacob and us, their friends, on an evening sunset cruise. We sail into the beautiful inlet of the creek, which is surrounded by trees and palm trees, with a few small islands in the middle and lots of birds, such as bee-eaters, to watch. In the background, the sunset with a few clouds creates a beautiful play of colours. We are thrilled by the atmosphere as we glide over the water on hammocks of the catamaran. Each of us has brought some snacks and drinks with us, so all around it is a nice, cosy and social ending for Ari and Jacob.


                          Zurück zur Absolventenfeier, die den gesamten Campus in Trubel versetzt: Ziemlich ungewohnt für uns, denn aufgrund der wegen des Streiks fehlenden Bachelorstudenten ist der Campus in den letzten Wochen wie leergefegt gewesen. Nun erleben wir hier für einen Tag das komplette Gegenteil: Der Campus ist von Menschen überflutet, überall läuft Musik, Kleinhändler breiten ihre Decken auf den wenigen freien Fleckchen aus und verkaufen Geschenke und Dekoschnickschnack. Es ist, als hätte sich der Campus für einen Tag in ein Festivalgelände verwandelt. Selbst unser Vorgarten wird von sämtlichen Menschen als Platz zum Sitzen und Verweilen genutzt, Familien schneiden hier die feierlichen Torten an oder ruhen im Schatten – denn die Sonne knallt auf den überfüllten Campus. Uff, ganz schön viel Trubel von gleich auf jetzt. Genauso schnell, wie dieser Trubel kam, ist er dann aber gegen Nachmittag auch wieder verschwunden und am nächsten Tag bekommen wir freundlicherweise auch unsere Möbel zurück.

                          Back to the graduation ceremony, which has the entire campus in a hustle and bustle: Quite unusual for us, because due to the lack of Bachelor students because of the strike, the campus has been empty in the last few weeks. Now, for one day, we experience the complete opposite here: the campus is flooded with people, music is playing everywhere, small vendors spread out their blankets on the few free spots and sell gifts and decorative knick-knacks. It's as if the campus has been transformed into a festival site for a day. Even our front garden is used by everyone as a place to sit and linger, families cut the celebratory cakes here or rest in the shade - because the sun is beating down on the crowded campus. Whew, quite a lot of hustle and bustle from one moment to the next. But just as quickly as the hustle and bustle arrived, it disappeared again in the afternoon and the next day we kindly got our furniture back.


                          Rukiah, unsere Keswahili-Lehrerin hat uns diese Woche nach Mombasa eingeladen, denn sie lebt hier mit ihrer Familie. Früh morgens machen Valeria, Julien, Dennis, Greta, Paula, Edith und ich uns im Express-Matatu auf den Weg nach Mombasa. Dort angekommen, wartet Rukiah schon an der Sehenswürdigkeit „Fort Jesus“ auf uns – eine alte Festung, die einst von den Portugiesen erbaut wurde, um Mombasa vor Angriffen zu schützen. Wir bekommen eine ausführliche Führung durch die Überreste dieser Festung, die zum Teil noch recht gut erhalten sind, zum Teil restauriert wurden. Anschließend geht es in Rukiahs zentral gelegene und gemütliche Wohnung, in der bereits eine Horde Kinder auf uns wartet. Wir kochen gemeinsam bei Rukiah typisch swahilisches Essen: Es gibt Biryani, das wir ja schon von Mother Biggy kennen und unbedingt selbst ausprobieren wollten, dazu Reis, Mchicha, Aubergine und Okra, selbstgemachten Tumarlinsaft und Avocado-Shakes, süße Kokos-Reispfannkuchen und einen Pudding aus Ei und Milch mit Rosinen als Dessert – klingt viel, ist viel! Vor allem viel Arbeit. Insgesamt kochen wir fast 3 Stunden und das, obwohl insgesamt 10 Personen damit beschäftigt sind. Das Warten lohnt sich jedoch: Wir genießen das ausgiebige Mahl und sind wieder einmal begeistert von Rukiahs Kochkünsten.
                          Nach dem Essen geht’s dann weiter auf die verschiedenen Märkte Mombasas, über die wir ein wenig bummeln, bevor es mit dem Matatu wieder Richtung Kilifi geht.

                          Rukiah, our Keswahili teacher, has invited us to Mombasa this week because she lives here with her family. Early in the morning, Valeria, Julien, Dennis, Greta, Paula, Edith and I set off in the express matu to Mombasa. When we arrive there, Rukiah is already waiting for us at the "Fort Jesus" sight - an old fortress that was once built by the Portuguese to protect Mombasa from attacks. We get a detailed guided tour of the remains of this fortress, some of which are still quite well preserved and some of which have been restored. Afterwards we go to Rukiah's centrally located and cosy flat, where a horde of children is already waiting for us. We cook typical Swahili food together at Rukiah's place: We have biryani, which we already know from Mother Biggy and really wanted to try ourselves, plus rice, mchicha, aubergine and okra, homemade tumarlin juice and avocado shakes, sweet coconut rice pancakes and a pudding made of egg and milk with sultanas for dessert - sounds a lot, is a lot! Above all, a lot of work. All in all, we cook for almost 3 hours, even though a total of 10 people are busy. However, the wait is worth it: we enjoy the substantial meal and are once again impressed by Rukiah's cooking skills.
                          After the meal, we continue to the various markets in Mombasa, where we stroll around a bit before taking the matatu back to Kilifi.

                          Ende der Woche wird noch Geburtstag Nummer 3 gefeiert: Happy Birthday, Paula! Zu sechst starten wir den Sonntag, wie es sich gehört, mit einem ausgedehnten Geburtstagsbrunch bei uns am Haus, jeder steuert dazu etwas bei.

                          Birthday number 3 will be celebrated at the end of the week: Happy Birthday, Paula! The six of us start the Sunday, as it should be, with an extended birthday brunch at our house, with everyone contributing something.

                          • Woche 12. (Tag 83-89 | 25.11.-01.12.) / Week 12 (25.11.-01.12.2019)

                            Themen: Vermissen, Prüfungsleistungen, Wassernot, WEIKE

                            Die letzten drei Wochen brechen an und ich muss sagen – so langsam freue ich mich so richtig auf zuhause. Wieso? Ich vermisse natürlich in erster Linie die Menschen: meine Familie, Matze, meine Freunde. Mir fehlt mein Alltag in Karlsruhe, die Menschen, die ich dort jeden Tag um mich herumhabe und die Aktivitäten, die ich mit ihnen unternehme. Mir fehlt aber auch, alle paar Wochen nach Minden zu fahren, dort meine Familie zu sehen, meine Freunde aus der Schulzeit, mit meinem Patenkind zu spielen, Krocket mit Papa und Carsten im Garten oder Scrabble mit Mama auf dem Sofa.
                            Ich kann’s kaum erwarten, all die leckeren Dinge zu essen, die ich in Deutschland so gern esse: Käse, Salat, Burger, Schnitzel (mit Champignon-Rahmsauce), Brot und Brötchen, sämtliche Milchprodukte, Mamas oder Omas Hühnersuppe, …. Auch die warme, mit vollem Wasserstrahl und -druck fließende Dusche könnte ich mal wieder vertragen, anstelle des kalten Rinnsals, das eng an der Wand entlang aus dem Duschkopf tropft. Dazu die hervorragende Wasserqualität bei uns, gerade in Karlsruhe: den Wasserhahn aufdrehen und Trinkwasser genießen, anstelle der durchgehend leicht trüben Brühe, die hier aus den Hähnen kommt.
                            Ich vermisse auch Deutschland, das Klima dort, die (Hygiene-)Standards und Verhältnisse. Ich habe hier festgestellt, dass ich mich im Deutschen Klima doch echt ganz wohl fühle. Die abwechslungsreichen Jahreszeiten, die einem immer etwas anderes bringen, die sich abkühlen, wenn man genug von der Hitze hat und wieder erwärmen, wenn man schon lange Zeit frieren musste. Ehrlich gesagt, sehne ich mich nach dem Frieren. Ich halte die schwüle, feuchte Luft hier kaum noch aus. 3 ½ Monate ununterbrochen schwitzen, selbst wenn man nur im Haus sitzt und liest – und der Schweißausbruch wird natürlich stärker, muss man Dinge erledigen wie Wäschewaschen, Einkaufen, Kochen. Das feuchte Klima macht nicht nur unseren Körpern zu schaffen, sondern neben den Lebensmitteln auch unseren persönlichen Gegenständen. Es fangen mittlerweile die absurdesten Dinge an zu schimmeln: Schuhe, Taschen und Rucksäcke, bereits gekaufte Mitbringsel – und das mit Abstand absurdeste: sogar Dennis‘ und Juliens Reisepässe schimmeln. In meinem Fall hat es meinen Ledergürtel getroffen, der seit Wochen (oder sogar Monaten) unberührt in meiner langen Jeanshose verweilt (klar auch, die braucht man hier ja nicht) und mittlerweile förmlich vom Schimmel aufgefressen wird.


                            Topics: Missing , exam performance, water shortage, WEIKE

                            The last three weeks are approaching and I have to say - I'm really starting to look forward to being home. Why? First and foremost, of course, I miss the people: my family, Matze, my friends. I miss my everyday life in Karlsruhe, the people I have around me there every day and the activities I do with them. But I also miss going to Minden every few weeks, seeing my family there, my friends from school, playing with my godchild, croquet with Dad and Carsten in the garden or Scrabble with Mum on the sofa.
                            I can't wait to eat all the delicious things I love to eat in Germany: Cheese, salad, burgers, schnitzel (with mushroom cream sauce), bread and rolls, all dairy products, mum's or grandma's chicken soup, ..... I could also do with a warm shower again, with a full stream of water at full pressure, instead of the cold trickle that drips from the shower head along the wall. And then there's the excellent water quality here, especially in Karlsruhe: turn on the tap and enjoy drinking water instead of the slightly cloudy broth that comes out of the taps here.
                            I also miss Germany, the climate there, the (hygiene) standards and conditions. I have found here that I really do feel quite comfortable in the German climate. The varied seasons that always bring you something different, that cool down when you've had enough of the heat and warm up again when you've been cold for a long time. To be honest, I long to be cold. I can hardly stand the muggy, humid air here. 3 ½ months of non-stop sweating, even just sitting in the house reading - and the sweating intensifies, of course, you have to do things like laundry, shopping, cooking. The humid climate not only takes a toll on our bodies, but also on our personal belongings in addition to food. By now, the most absurd things are starting to mould: shoes, bags and backpacks, already bought souvenirs - and by far the most absurd: even Dennis' and Julien's passports are moulding. In my case, it's my leather belt, which has lain untouched in my long jeans for weeks (or even months) (of course, you don't need them here) and is now literally being eaten up by mould.


                            Ich freue mich darauf, wieder ohne Mosquitonetz zu schlafen, bzw. mich nicht alle paar Stunden, zum Teil frisch nach dem Duschen, mit Mückenspray einsprühen zu müssen, mich generell nicht vor Malaria oder anderen gefährlichen Krankheiten schützen zu müssen. Außerdem sehne ich mich danach, wieder auf die Straße zu gehen, ohne angestarrt oder angeschrien zu werden „Ey, Wazungu, Mombasa, Mombasa“, habe ich hier täglich die Matatu-Fahrer im Ohr, die mich davon überzeugen wollen, in ihrem Matatu nach Mombasa oder Malindi zu fahren. Wazungu, so werden wir Weißen hier von den Einheimischen genannt. Das fanden wir anfangs echt merkwürdig, mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt und machen uns ab und zu darüber lustig. Das Wort Wazungu ist keinesfalls negativ konnotiert, es beinhaltet keine bösen Assoziationen. Es trennt nur einfach einen Menschen mit weißer Haut von allen anderen Menschen, als seien wir eben eine eigene Rasse. Wenn wir manchmal durch die Dörfer gehen, erleben wir sogar, wie Frauen ihren Kindern auf dem Arm das Wort Wazungu nahezu an uns beibringen. „Ooohh, look, Wazungu“ – das finden wir echt befremdlich. Es ist ähnlich, als wenn wir in den Zoo gehen und zu Kindern sagen „Ooohh, schau mal, ein Erdmännchen“. Wieder durch die Straßen Deutschlands zu spazieren und keine Attraktion für alle anderen zu sein – ich kann’s kaum erwarten. Außerdem vermisse ich mein Fahrrad und die damit verbundene Tatsache, immer und überall mobil zu sein, unabhängig von einem Bodaboda- oder Tuktukfahrer, der dich von A nach B bringt – vor allem abends bzw. an abgelegenen Plätzen, an denen nicht immer eine Transportmöglichkeit wartet. Zudem ist es echt schade, die Vorbereitung und Einstimmung auf Weihnachten zu verpassen. Weihnachtsstimmung kommt bei schwülen 34 Grad jeden Tag eher nicht auf, zumal die Kenianer Weihnachten auch nicht so zelebrieren wie wir – ein Großteil der Bevölkerung ist ja eh muslimisch und auch für die Christen hier wird Weihnachten nicht mit all dem Schnickschnack, den wir von zuhause kennen, geschmückt. Zu guter Letzt freue ich mich natürlich auf die Waschmaschine in Deutschland und die frische, saubere und von Waschmittel befreite Wäsche, die frischen Handtücher und Bettwäsche, die so herrlich duften!
                            Natürlich gibt’s aber auch Dinge, die ich vermissen werde! Die leckeren Früchte, das frische Obst und Gemüse vom Markt, welches mit dem in unseren Supermärkten überhaupt nicht vergleichbar ist. Dazu die schönen Strände, bzw. die Tatsache, dass unser Wohnort und das Klima es fast täglich zulassen, sich eine Auszeit am Strand zu nehmen, im erfrischenden, aber dennoch warmen Indischen Ozean zu baden. Die abwechslungsreiche und atemberaubende Natur und die Artenvielfalt, sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt, die mich immer wieder auf’s Neue beeindruckt. Das günstige und einfach Leben hier, die Avocado für umgerechnet 20 Cent und die Einfachheit im Alltag, alles ist so unkompliziert und gelassen. Das Zusammenleben mit Julien und Valeria, was mich hier zwar manchmal auch anstrengt – aber ich werde die zwei definitiv morgens vermissen, wenn ich in meiner Wohnung in Karlsruhe ganz allein aufwache. Die anderen Menschen, die ich hier kennenlernen durfte und die den Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht haben: Paula, Edith, Paul, Ari & Jacob, Rukiah – oder die Menschen in den Restaurants und auf dem Markt, die uns mittlerweile kennen und sich immer freuen, uns zu sehen, uns zum Teil mittlerweile bei jedem Einkauf eine Tomate oder Orange schenken.
                            Diese Woche ist wirklich nicht viel Spannendes passiert. Wir müssen uns intensiv auf die anstehenden Abschlussklausuren nächste Woche vorbereiten, zudem ein Paper abgeben, welches wir diese Woche fertigstellen und Valeria, Greta und ich halten diese Woche mit unserer Gruppe die Präsentation im Fach Marketing Management. Die Zusammenarbeit mit den Kenianern stellt dabei sowohl unsere Geduld als auch unsere Nerven durchaus auf die Probe. Im Endeffekt meistern wir jedoch alles souverän.
                            Die ineffiziente und unzuverlässige Arbeitsweise der Kenianer wird uns diese Woche direkt noch einmal unter die Nase gerieben: Das Wasser in der Hauptleitung fällt Anfang der Woche mal wieder aus, nach 1 ½ Tagen ist dann auch unser Tank leer, sodass wir auf die Wasserkanister-Reserven zurückgreifen müssen. Zunächst halb so wild, wir sind das ja gewohnt. Als uns dann jedoch auch die Kanister langsam knapp werden, gehen wir zu den für unser Haus zuständigen Leuten und bitten sie, uns jemanden zu schicken, der die Kanister wieder auffüllt, damit wir wenigstens den Spülkasten unserer Toiletten und kleine Wannen zum Händewaschen mit Wasser befüllen können. Duschen ist schon lange abgeschrieben. „Oh okay, yes we will”, lautete die Antwort, die wir bekommen und so erwarten wir, dass in den nächsten Stunden oder spätestens am nächsten Morgen jemand kommt, um uns Wassernachschub zu bringen. Fehlanzeige. Nachdem uns dann wirklich am nächsten Vormittag der letzte Tropfen Wasser ausgeht, werde ich unruhig. Ca. 24 Stunden ist es her, dass wir um Wasser gebeten und die Dringlichkeit freundlich vermittelt haben – und nichts ist passiert. Das finde ich schon echt hart, uns hier so komplett ohne Wasser stehen zu lassen, zumal an anderen Gebäuden des Campus das Wasser ohne Probleme funktioniert – zum Beispiel in den Studentenzimmern, in denen wir manchmal bei Wasserausfall duschen dürfen. Immerhin, am Abend bringt uns dann jemand die vollen Kanister vorbei. Meine Güte, was für ein Krampf.
                            Wir schauen diese Woche auch mal wieder beim Feld des WEIKE-Vereins vorbei. Wir entdecken, dass die Frauen mittlerweile auch Bananenbäume gepflanzt haben und dass es nun einen stabilen Zaun gibt, der das Land vor Ziegen schützt. Die Ziegen, die hier im Dorf frei herumlaufen, machen sich ansonsten nämlich über die Pflanzen und deren Früchte gemächlich her.

                            I am looking forward to sleeping without a mosquito net again, or not having to spray myself with mosquito spray every few hours, sometimes fresh after showering, and generally not having to protect myself from malaria or other dangerous diseases. Besides, I long to go out on the street again without being stared at or shouted at "Ey, Wazungu, Mombasa, Mombasa", I have the matatu drivers here in my ear every day, trying to convince me to go to Mombasa or Malindi in their matatu. Wazungu, that's what the locals call us whites here. At first we thought it was really strange, but in the meantime we have got used to it and make fun of it from time to time. The word Wazungu does not have any negative connotations, it does not imply anything bad. It simply separates a person with white skin from all other people, as if we were a separate race. Sometimes when we walk through the villages, we even see women teaching their children the word Wazungu almost to us on their arms. "Ooohh, look, Wazungu" - we find that really strange. It's similar to when we go to the zoo and say to children "Ooohh, look, a meerkat". Walking through the streets of Germany again and not being an attraction for everyone else - I can't wait. I also miss my bike and the associated fact of always being mobile everywhere, independent of a bodaboda or tuktuk driver taking you from A to B - especially in the evenings or in remote places where transport is not always waiting. Besides, it's a real shame to miss out on the preparation and spirit of Christmas. Christmas spirit doesn't really come up at sultry 34 degrees every day, especially since the Kenyans don't celebrate Christmas like we do - a large part of the population is Muslim anyway and even for the Christians here, Christmas is not decorated with all the frills we know from home. Last but not least, I am of course looking forward to the washing machine in Germany and the fresh, clean laundry that is free of detergent, the fresh towels and bed linen that smell so wonderful!
                            But of course there are also things I will miss! The delicious fruits, the fresh fruits and vegetables from the market, which are not at all comparable to those in our supermarkets. Plus the beautiful beaches, or rather the fact that where we live and the climate allow us to take time out on the beach almost every day, to swim in the refreshing but still warm Indian Ocean. The varied and breathtaking nature and the biodiversity, both in the animal and plant world, which never fails to impress me. The cheap and simple life here, the avocado for the equivalent of 20 cents and the simplicity in everyday life, everything is so uncomplicated and relaxed. Living together with Julien and Valeria, which sometimes makes me stressed here - but I will definitely miss the two of them in the morning when I wake up all alone in my flat in Karlsruhe. The other people I've had the chance to meet here and who have made the stay very special: Paula, Edith, Paul, Ari & Jacob, Rukiah - or the people in the restaurants and at the market who know us by now and are always happy to see us, some of whom now give us a tomato or orange every time we go shopping.
                            Not much exciting has really happened this week. We have to prepare intensively for the upcoming final exams next week, hand in a paper which we will finish this week and Valeria, Greta and I will give the presentation in Marketing Management with our group this week. The cooperation with the Kenyans is testing both our patience and our nerves. In the end, however, we mastered everything with aplomb.
                            The Kenyans' inefficient and unreliable way of working is rubbed in our faces once again this week: The water in the main line fails again at the beginning of the week, and after 1 ½ days our tank is also empty, so that we have to fall back on the water canister reserves. At first it's not so bad, we're used to it. But when we start to run out of canisters, we go to the people in charge of our house and ask them to send someone to refill the canisters so that we can at least fill the cisterns of our toilets and small tubs for washing our hands with water. Showers have been written off for a long time. "Oh okay, yes we will" is the answer we get and so we expect someone to come in the next few hours or at the latest the next morning to bring us water supplies. No such luck. After we really run out of the last drop of water the next morning, I get restless. It's been about 24 hours since we asked for water and communicated the urgency in a friendly way - and nothing has happened. I think it's really hard to leave us here without any water at all, especially since the water works without any problems in other buildings on campus - for example, in the student rooms, where we are sometimes allowed to take a shower when the water fails. At least, in the evening, someone brings us the full canisters. My goodness, what a cramp.
                            This week, we also drop by the WEIKE association's field again. We discover that the women have now also planted banana trees and that there is now a sturdy fence protecting the land from goats. The goats that roam free here in the village otherwise leisurely ravage the plants and their fruits.

                            • Woche 13. (Tag 90-96 | 02.12.-08.12.) / Week 13 (02.-08.12.2019)

                              Themen: Prüfungsausfall, Kilifis Dörfer, Nairobi, Safari (Masai Mara)

                              Diese Woche beginnt mit unseren finalen Abschlussklausuren – naja, zumindest eigentlich, laut Plan halt. Aber wie das ja in Afrika so ist, sagen Pläne hier nichts aus, bis etwas wirklich stattfindet. Exakt 2 Stunden vor unserer Klausur am Montag erfahren wir, dass diese abgesagt wird. Wir hatten uns intensiv darauf vorbereitet und uns schon mental darauf eingestellt, dass wir Dienstagabend alles geschafft haben und die letzten Tage hier genießen und Kenia noch etwas erkunden können. Denn wir haben noch eine Safari für’s Wochenende gebucht! Da kommt es uns jetzt nicht so gelegen, dass die Klausuren einfach abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Schnell sprechen wir mit Edith und sie setzt alles daran, für uns die Klausurtermine noch so zu legen, dass wir daran teilnehmen können, ohne unsere Pläne zu canceln.
                              Es ist nicht so, als hätten wir uns die letzten zwei Wochen unseres Aufenthalts nicht freigehalten für die Prüfungen, sicher kann es immer Änderungen geben und damit muss man rechnen. Jedoch dachten wir, dass der Plan nun am Wochenende vor der Prüfung so bestehen bleibt, schließlich wird uns schon seit 2 Wochen ständig gesagt, am 2. Und 3. Dezember seien unsere Final Exams. Dass 2 Stunden vor der Prüfung der komplette Prüfungsplan über den Haufen geworfen wird – damit kann man nun wirklich nicht rechnen – aber so ist das wohl in Afrika.
                              Immerhin ergibt sich im Laufe der Woche, dass die Prüfungen exakt um eine Woche verschoben werden, wir können also daran teilnehmen, ohne unsere weiteren Reisepläne zu verschieben.
                              Diese Woche machen wir mit Ferdinand einen kleinen Ausflug durch die Dörfer der Umgebung. Ferdinand ist Patenkind einer Freundin von Sissi, ein Waisenkind aus Kilifi, mittlerweile ca. 30-35 Jahre alt. Er zeigt uns, in welchem Dorf er aufgewachsen ist und wie die Menschen dort leben. Das ist ziemlich interessant, denn allein die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis. Mit dem Bodaboda fahren wir auf einem sandigen, holprigen Weg weit hinaus durch eine ewig lange Palmenlandschaft, die mich kurz daran erinnert, dass ich diese Landschaften vermissen werde. Der frische, warme Wind, der einem durch Nase und Haare weht, während man mit dem Bodaboda durch die Palmen streift…
                              Im Dorf angekommen, welches aus wenigen Lehmhütten besteht, begrüßen uns die Menschen (unter ihnen viele Kinder) freundlich und bringen uns Sitzgelegenheiten. Sofort macht sich ein ca. 12-jähriger Junge auf den Weg, uns frische Kokosnüsse zu holen. Nein, nicht aus der Küche – vom Baum! Frisch eben. Er klettert den ca. 15-20 Meter hohen Baum hinauf – ohne Zögern, ohne Bedenken – und erntet uns ein paar frische Kokosnüsse, die uns dann in Kürze zum Trinken und Essen zubereitet werden. Wow, wir sind geschockt und beeindruckt zugleich. Ferdinand erzählt uns ein wenig über sich, sein Leben und darüber, wie die Menschen hier leben. Es ist schön zu sehen, wie einfach und dennoch glücklich die Menschen hier leben, auch wenn man ihnen etwas höhere Standards, vor allem bezogen auf Hygiene, wünschen würde. Man kann sehen, dass einige der Menschen krank sind und kann sich vorstellen, wie es dazu kommt, wenn die Menschen hier so leben. Dennoch sind hier alle zufrieden und glücklich, wie sie eins mit und in der Natur leben.


                              Topics: Exam cancellation, Kilifi villages, Nairobi, safari (Masai Mara)

                              This week starts with our final exams - well, at least actually, according to the plan. But as it is in Africa, plans here don't mean anything until something actually takes place. Exactly 2 hours before our exam on Monday, we learn that it is cancelled. We had prepared ourselves intensively for it and had already mentally prepared ourselves to have everything done by Tuesday evening and to be able to enjoy the last few days here and explore Kenya a little more. We have booked a safari for the weekend! So it doesn't come in very handy that the exams are simply cancelled and postponed indefinitely. We quickly talk to Edith and she does everything she can to arrange the exam dates for us so that we can take part without cancelling our plans.
                              It's not as if we hadn't kept the last two weeks of our stay free for the exams, of course there can always be changes and you have to expect that. However, we thought that the plan would remain the same on the weekend before the exams, after all, we have been constantly told for two weeks that our final exams are on 2 and 3 December. That 2 hours before the exam the complete exam plan is thrown overboard - you really can't expect that - but that's how it is in Africa.
                              At least it turns out in the course of the week that the exams are postponed by exactly one week, so we can take part in them without postponing our further travel plans.
                              This week we take Ferdinand on a little excursion through the villages in the area. Ferdinand is the godchild of a friend of Sissi's, an orphan from Kilifi, now about 30-35 years old. He shows us which village he grew up in and how the people live there. It is quite interesting, because the drive there alone is an experience. With the Bodaboda we drive on a sandy, bumpy road far out through an eternally long palm landscape, which briefly reminds me that I will miss these landscapes. The fresh, warm wind blowing through your nose and hair as you roam through the palm trees on the bodaboda....
                              Arriving in the village, which consists of a few mud huts, the people (among them many children) greet us friendly and bring us seats. Immediately, a boy of about 12 years old sets out to fetch fresh coconuts for us. No, not from the kitchen - from the tree! Fresh, that is. He climbs up the approx. 15-20 metre high tree - without hesitation, without a second thought - and harvests some fresh coconuts for us to drink and eat shortly. Wow, we are shocked and impressed at the same time. Ferdinand tells us a little about himself, his life and how people live here. It is nice to see how simple and yet happy the people live here, even if one would wish them somewhat higher standards, especially in terms of hygiene. You can see that some of the people are sick and you can imagine how it happens when people live like this here. Nevertheless, everyone here is content and happy as they live at one with and in nature.


                              Am Donnerstag startet dann unsere Reise in das absolute Gegenteil: Der eigentlich als After-Klausuren-Ausflug geplante Trip nach Nairobi. Hier bleiben wir für eine Nacht, bis wir am nächsten Tag vom Veranstalter für die Safari im Masai Mara Nationalpark abgeholt werden. Unsere Reise nach Nairobi starten wir mit dem recht neu von Chinesen erbauten Zug zwischen Mombasa und Nairobi – die einzige Zugstrecke Kenias, die zweimal täglich in beide Richtungen fährt. Wir sind überrascht von diesem Zug und den neuwertigen, technologisch hochwertigen Stationen, die mal so gar nicht in dieses unterentwickelte Land passen. Man merkt so richtig, wie die Chinesen einfach den Zug hier hereingesetzt haben, er wirkt fremd von alle dem, was hier sonst so passiert. Dennoch wird er ausgiebig genutzt, die Menschen sind froh, eine gute Transportmöglichkeiten zwischen den zwei größten Städten Kenias zu haben und der Zug ist fast jede Fahrt ausgebucht. Was uns besonders gut gefällt ist, dass die Strecke die Nationalparks Tsavo West und East quert, wir können also vom Zug aus Giraffen, Zebras, Antilopen, Elefanten und mehr beobachten.
                              In Nairobi angekommen, ist dann irgendwie alles anders als im Rest des Landes. Das erste, das uns auffällt: die klare Luft, frei von Feuchtigkeit. Wie haben wir das vermisst! Wir atmen ein paar Mal tief durch als wir aus dem Zug aussteigen und genießen das angenehm warme, aber nicht schwüle, Klima. Was uns auch schnell auffällt, als wir vom Zug ins Uber steigen, um zu unserer Unterkunft zu kommen, ist der Verkehr, der hier äußerst geregelt ist im Vergleich zu Kilifi oder Mombasa. Es gibt eingezeichnete Autospuren, auf den Hauptstraßen sogar mehrere pro Fahrtrichtung, viele Ampeln und Kreisel, zudem scheinen sich die Leute hier an Regeln zu halten. Das ist jedoch auch dringend notwendig bei dem heftigen Verkehrsaufkommen hier, welches noch einmal deutlich höher ist als das in Mombasa. Hektisch, voller Menschen, businessmäßig – das sind die Eindrücke, die wir von Nairobi während unseres kurzen Aufenthalts bekommen. Von der gelassenen Art der Menschen an der Küste ist hier nichts zu spüren. Nairobi hat einen sehr westlichen Touch, es könnte auch Johannesburg in Südafrika sein. Nachdem wir unser äußerst gemütliches und zentrales Airbnb bezogen haben, besichtigen wir noch das internationale Konferenzzentrum Nairobis, einen großen Tower, von dem man einen unglaublichen Blick über die Weltstadt hat:

                              On Thursday, our trip starts in the complete opposite: the trip to Nairobi, which was actually planned as an after-exam excursion. We stay here for one night until we are picked up the next day by the tour operator for the safari in the Masai Mara National Park. We start our trip to Nairobi with the fairly newly built Chinese train between Mombasa and Nairobi - the only train line in Kenya that runs twice a day in both directions. We are surprised by this train and the new, technologically advanced stations, which do not fit at all into this underdeveloped country. You can really see how the Chinese have simply put the train here, it seems alien from everything else that happens here. Nevertheless, it is used extensively, people are happy to have a good means of transport between Kenya's two largest cities and the train is fully booked almost every trip. What we particularly like is that the route crosses the Tsavo West and East National Parks, so we can see giraffes, zebras, antelopes, elephants and more from the train.
                              When we arrive in Nairobi, everything is somehow different from the rest of the country. The first thing we notice is the clear air, free of humidity. How we have missed that! We take a few deep breaths as we get off the train and enjoy the pleasantly warm, but not sultry, climate. What we also quickly notice when we get off the train into the Uber to get to our accommodation is the traffic, which is extremely regulated here compared to Kilifi or Mombasa. There are marked car lanes, on the main roads even several in each direction, many traffic lights and roundabouts, and people here seem to stick to the rules. However, this is also urgently necessary in view of the heavy traffic here, which is much higher than in Mombasa. Hectic, full of people, business-like - these are the impressions we get of Nairobi during our short stay. There is no sign of the laid-back nature of the people on the coast here. Nairobi has a very western touch, it could also be Johannesburg in South Africa. After moving into our extremely cosy and central Airbnb, we visit Nairobi's international conference centre, a large tower from which we have an incredible view over the cosmopolitan city:


                              Früh am nächsten Morgen startet unsere Safari in den Masai Mara Nationalpark, den bekanntesten und beliebtesten Park Kenias, der zwar recht klein ist und den nördlichsten Zipfel des Serengeti-Parks in Tansania bildet, dennoch mit einer sehr hohen Vielzahl an Tieren – besonders Wildkatzen – Unmengen an Besuchern anlockt. Mit seinem unendlich weiten und typisch afrikanischen Grasland bildet er ein ganzes anderes Bild als die Parks, die wir bisher gesehen haben. Hauptgrund für unsere Reise nach Nairobi und Masai Mara war, dass wir jetzt drei Monate hier in Kenia verbracht und dennoch „nur“ die Küste und die Nationalparks im Südwesten gesehen haben. Wir wollen nicht zurückkehren, ohne noch einen ganz anderen Teil des Landes gesehen zu haben. Und ja, tatsächlich ist hier im Landesinneren alles etwas anders – auch im Nationalpark.
                              Nach einer sehr langen Anreise, die einerseits dadurch verzögert wird, dass wir noch unsere Mitreisenden einsammeln müssen, andererseits durch die vom Starkregen der letzten Wochen zerstörten Straßen und Wege, kommen wir in unserem Camp an. Wir haben diesmal eine „Budget Safari“ gebucht, also eine äußerst preisgünstige, bei der wir auch von fremden Mitreisenden begleitet werden und in Zelten übernachten. Das Camp, in dem wir unterkommen, besteht aus Luxuszelten, also solche, die ein richtiges Dach über dem Zelt tragen, groß genug sind, um richtige Betten hineinzustellen und sanitäre Anlagen innerhalb des Zeltes installiert haben. Das klingt luxuriös, ist es auch, wenn man bedenkt, dass wir „campen“ – trotzdem ist hier alles sehr einfach gehalten und der Unterschied zu unserer ersten Safari könnte nicht größer sein. Paula, Valeria, Julien und ich teilen ein Zelt mit 4 Betten. Das Essen ist sehr abgespeckt, was uns jedoch nicht stört, wir finden immer etwas, das uns satt macht. Strom gibt es nur für ein paar Stunden am Tag, morgens und abends, an WLAN ist natürlich nicht zu denken. Immerhin heißes Wasser gibt es ab und zu. Das braucht man auch, denn wir frieren uns hier förmlich den A*sch ab. Die 20 Grad sind wir echt nicht mehr gewöhnt, dazu regnet es viel, was alles noch kälter macht. Nachts müssen wir uns unter den dicken Bettdecken einkuscheln, um nicht zu frieren, tagsüber laufen wir in langen Hosen, dicken Pullis und Regenjacken herum – das ist echt ungewohnt. Wir hatten hier ein anders Klima als an der Küste erwartet, aber dass der Unterschied so extrem ist, haben wir nicht gedacht.
                              Der Masai Mara Park leidet momentan an den heftigen Regengüssen, das Grasland verwandelt sich in einen einzigen Sumpf, die Wege für Autos sind kaum befahrbar und sorgen dafür, dass alle paar Minuten ein Safari-Auto steckenbleibt. Das passiert auch uns öfter während der Safari. Wir freuen uns natürlich, dass unsere Safari stattfindet, finden es andererseits unverantwortlich, dass die Besucher unter diesen Umständen überhaupt in den Park gelassen werden. Den Höhepunkt erreicht dieser Kampf mit dem Matsch als wir am Sonntag den Park verlassen und uns auf den Rückweg nach Nairobi machen wollen. Der Weg, der aus dem Park heraus zurück in die Zivilisation führt, ist durch den Starkregen der vergangenen Wochen und vor allem der letzten Nacht nahezu unbefahrbar – und natürlich gibt es nur diesen einen Weg hinaus. Mehrere Stunden verbringen wir damit, diesen Weg zu überqueren und andere, steckengebliebene Autos aus dem Sumpf zu holen. Es kommt sogar so weit, dass die Autos in den nebengelegenen Graben rutschen und von anderen Autos herausgezogen werden müssen. Sogar ein Traktor kommt heran, um die Autos durch die schlimmsten Zonen zu ziehen, aber da die Verhältnisse natürlich von Auto zu Auto schlimmer werden, muss auch der Traktor irgendwann kämpfen. Was für ein Erlebnis! Es ist aufregend und anstrengend zugleich.
                              Von Nairobi geht es dann mit dem Nachtbus zurück nach Kilifi. Die Busfahrt ist leider geprägt von holprigen Wegen, klappernden Sitzen und Fenstern, und mehreren Buswechseln. Mitten in der Nacht verbringen wir 3 Stunden an einer Raststätte, da unser Bus einen Defekt zu haben scheint, der versucht wird, zu fixen. Nach 3 Stunden wird aufgebeben und wir steigen in einen anderen – alten, klapprigen – Bus, den wir in Mombasa dann nochmal gegen einen neueren austauschen. Der neue hat zwar nicht genügend Sitzplätze für alle Fahrgäste, aber das scheint den Veranstaltern egal zu sein. Uff.
                              Nach insgesamt 26 Stunden Reise zwischen Masai Mara und Kilifi kommen wir erschöpft am Montagmorgen um 10.30 Uhr wieder zuhause an. Die Klausur am Abend kann kommen!
                              Trotz des ganzen Stresses hatten wir wieder einmal eine atemberaubende Safari, haben die Sicht auf Landschaft und Wildtiere genossen und ich habe zum ersten Mal Geparden beobachten dürfen, was ein absolutes Highlight für mich war.

                              Early the next morning we start our safari in the Masai Mara National Park, Kenya's best known and most popular park, which is quite small and forms the northernmost tip of the Serengeti Park in Tanzania, but still attracts huge numbers of visitors with a very high variety of animals - especially wild cats. With its endless and typically African grasslands, it presents a very different picture from the parks we have seen so far. The main reason for our trip to Nairobi and Masai Mara was that we have now spent three months here in Kenya and yet have "only" seen the coast and the national parks in the southwest. We don't want to return without having seen a whole other part of the country. And yes, indeed, everything is a bit different here in the interior - even in the national park.
                              After a very long journey, delayed on the one hand by the fact that we still have to collect our fellow travellers, and on the other hand by the roads and tracks destroyed by the heavy rain of the last weeks, we arrive at our camp. This time we have booked a "budget safari", i.e. an extremely inexpensive one where we are also accompanied by other travellers and stay in tents. The camp we are staying in consists of luxury tents, i.e. those that have a real roof over the tent, are big enough to put real beds in and have sanitary facilities installed inside the tent. This sounds luxurious, and it is, considering that we are "camping" - yet everything here is kept very simple and the difference to our first safari could not be greater. Paula, Valeria, Julien and I share a tent with 4 beds. The food is very slimmed down, but we don't mind, we always find something to fill us up. There is only electricity for a few hours a day, in the morning and in the evening, and of course there is no wifi. At least there is hot water from time to time. We need it, because we are literally freezing our asses off here. We are no longer used to 20 degrees, and it rains a lot, which makes everything even colder. At night we have to snuggle up under the thick duvets to keep warm, and during the day we walk around in long trousers, thick jumpers and rain jackets - it's really unusual. We had expected a different climate here than on the coast, but we didn't think the difference would be so extreme.
                              The Masai Mara Park is currently suffering from the heavy downpours, the grassland is turning into a single swamp, the roads for cars are hardly passable and ensure that a safari car gets stuck every few minutes. This also happens to us more often during the safari. Of course we are happy that our safari is taking place, but on the other hand we find it irresponsible that visitors are allowed into the park at all under these circumstances. This battle with the mud reaches its climax when we leave the park on Sunday and want to make our way back to Nairobi. The road leading out of the park back to civilisation is almost impassable due to the heavy rain of the past weeks and especially last night - and of course there is only this one way out. We spend several hours crossing this road and trying to get other, stuck cars out of the swamp. It even gets to the point where the cars slide into the ditch next door and have to be pulled out by other cars. Even a tractor comes along to pull the cars through the worst zones, but of course, as the conditions get worse from car to car, even the tractor has to struggle at some point. What an experience! It is exciting and exhausting at the same time.
                              From Nairobi we take the night bus back to Kilifi. The bus ride is unfortunately characterised by bumpy roads, rattling seats and windows, and several bus changes. In the middle of the night we spend 3 hours at a rest stop, as our bus seems to have a defect, which they try to fix. After 3 hours we give up and get into another - old, rickety - bus, which we then exchange for a newer one in Mombasa. The new one doesn't have enough seats for all the passengers, but the organisers don't seem to care. Whew.
                              After a total of 26 hours travelling between Masai Mara and Kilifi, we arrive home exhausted at 10.30 on Monday morning. The exam in the evening can come!
                              Despite all the stress, we once again had a breathtaking safari, enjoyed the views of the landscape and wildlife and I got to watch cheetahs for the first time, which was an absolute highlight for me.


                              • Woche 14. (Tag 97-103 | 12.12.-15.12.) / Week 14 (12.-15.12.2019)

                                Themen: Final Exams, Abschied, Watamu, Plastikmüll, WEIKE

                                In Kilifi angekommen, tanken wir noch etwas Schlaf, bevor wir unser Wissen über Human Resource Management für die Klausur am Abend noch einmal auffrischen. Die Klausur findet tatsächlich statt, wir haben fast nicht mehr daran geglaubt. Allerdings sind wir ziemlich überrascht von den Klausurfragen, die sich nämlich eher wenig auf das beziehen, was wir in den Vorlesungen behandelt haben. Wir stehen also etwas ratlos da und müssen improvisieren. Am nächsten Tag absolvieren wir noch die zweite Klausur, die ähnlich bescheiden läuft wie die erste, bringen die zweite Hausarbeit hinter uns und am Mittwoch ist dann wirklich alles geschafft! Jetzt haben wir noch 4 Tage, um Kenias schöne Seiten ohne offenstehende Aufgaben zu genießen – und das machen wir auch! Wir essen noch einmal an all den Orten bzw. all die Gerichte, die uns so gut gefallen haben. Dazu gehören zum Beispiel Biryani bei Mother Biggy, die Samosas am Boat Yard, der Burger im Mnarani Club Hotel oder die Knoblauchpommes im Terrace. Wir treffen noch einmal all die Leute, die wir hier kennenlernen durften und die unseren Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Denvas zum Beispiel lädt uns zum Abendessen in sein winziges Zuhause ein. Interessant zu sehen, wie eng und abgespeckt ein Einheimischer auf dem Dorf, ohne viel Geld, hier lebt. Anthony, der in Kilifis Supermarkt arbeitet und uns regelmäßig mit unseren kenianischen SIM-Karten hilft, trifft uns noch einmal zum Mittagessen und verbringt anschließend den Nachmittag mit uns. Edith treffen wir auf einen Abschiedsabend im Terrace, sie hat sogar kleine Abschiedsgeschenke für uns. Davon sind wir sehr gerührt. Zur Rührung können wir sie jedoch auch bringen diese Woche, denn es ist ihr Geburtstag, wie uns Belinda gezwitschert hat. So überraschen Dennis, Greta, Valeria, Julien und ich sie singend in ihrem Büro. Hier in Kenia scheint der Geburtstag nicht so besonders zu sein, wie bei uns, er wird nicht wirklich thematisiert oder zelebriert. Edith hat sich wirklich rührend hier um uns gekümmert, uns sehr viel geholfen und ist ein sehr sympathischer, verständnisvoller Mensch. Ich hoffe sehr, dass wir sie nächstes Jahr in Deutschland wiedertreffen. Wir treffen auch noch einmal Paul und Abdallah. Die zwei haben wir nun schon länger nicht mehr gesehen, aber auch sie wollen noch ein wenig Zeit mit uns verbringen, bevor wir zurückkehren.
                                Was wir in diesen Tagen natürlich auch noch ordentlich ausnutzen, sind die wunderschönen Strände und das dazu passende Strandwetter. So genießen wir zum Beispiel noch einen Tag im Mnarani Beach Club und einen Nachmittag am Baobabstrand, Kilifis Strand am offenen Meer des indischen Ozeans. Der Baobabstrand macht uns den Abschied noch einmal besonders schwer, denn an dem Tag, an dem wir dort sind, ist es unglaublich schön, vergleichbar mit Sansibar. Keine Algen, perfekter Wasserspiegel, sodass sich ein ewig breiter, weißer, paradiesischer Strand mit kristallklarem, türkisblauem Wasser bildet, im Hintergrund wehen die Palmen in der leichten, angenehm warmen Brise.


                                Topics: Final exams, farewell, Watamu, plastic waste, WEIKE

                                After arriving in Kilifi, we get some sleep before we brush up on our knowledge of human resource management for the exam in the evening. The exam actually takes place, we almost didn't believe it anymore. However, we are quite surprised by the exam questions, which refer rather little to what we have covered in the lectures. So we are at a bit of a loss and have to improvise. The next day, we take the second exam, which goes as poorly as the first, complete the second paper and on Wednesday, everything is really done! Now we have 4 more days to enjoy Kenya's beautiful sides without any outstanding tasks - and we do! We eat again at all the places or all the dishes that we liked so much. These include biryani at Mother Biggy, the samosas at the Boat Yard, the burger at the Mnarani Club Hotel or the garlic fries at Terrace. We meet again all the people we had the pleasure to meet here and who made our stay very special. Denvas, for example, invites us to dinner in his tiny home. It's interesting to see how cramped and slimmed down a local lives here in the village, without much money. Anthony, who works in Kilifi's supermarket and regularly helps us with our Kenyan SIM cards, meets us again for lunch and then spends the afternoon with us. We meet Edith for a farewell evening at Terrace, she even has little farewell presents for us. We are very touched by this. But we can also bring her to tears this week, because it is her birthday, as Belinda told us. So Dennis, Greta, Valeria, Julien and I surprise her by singing in her office. Here in Kenya, birthdays don't seem to be as special as they are here, they are not really thematised or celebrated. Edith has really taken care of us here, helped us a lot and is a very sympathetic, understanding person. I very much hope that we will meet her again next year in Germany. We also meet Paul and Abdallah again. We haven't seen them for a while now, but they also want to spend some time with us before we return.
                                Of course, we also make good use of the beautiful beaches and the matching beach weather during these days. For example, we enjoy another day at Mnarani Beach Club and an afternoon at Baobab Beach, Kilifi's beach on the open sea of the Indian Ocean. Baobab Beach makes it especially hard for us to say goodbye again, because on the day we are there it is incredibly beautiful, comparable to Zanzibar. No algae, perfect water level, so that an eternally wide, white, paradisiacal beach with crystal-clear, turquoise-blue water forms, with palm trees waving in the background in the light, pleasantly warm breeze.


                                Außerdem verbringen wir noch eine Nacht in Watamu, dort hat es uns damals so gut gefallen und es ist nur ca. 30 Minuten von Kilifi entfernt. Julien hat hier noch einmal eine Fishing-Tour gebucht und Valeria, Paula und ich entscheiden uns, ihn nach Watamu zu begleiten und die Zeit am ebenfalls traumhaften Strand zu genießen:

                                We also spend another night in Watamu, we liked it so much back then and it is only about 30 minutes away from Kilifi. Julien has booked another fishing tour here and Valeria, Paula and I decide to accompany him to Watamu and enjoy the time on the beach, which is also fantastic:


                                Bei diesen wunderschönen Strandbildern muss erwähnt sein, dass es auch ganz anders aussehen kann. Kenias Küste leidet extrem unter der Plastikverschmutzung im Meer. Tonnen an Plastik werden täglich an die Strände gespült, oft wird dieses Thema übersehen oder ignoriert. Der Anblick ist erschreckend und lässt einen wirklich über den eigenen Konsum nachdenken. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, weshalb in Kenia Plastiktüten mittlerweile komplett verboten sind. Nicht einmal einführen darf man sie offiziell. Nur kommt die heftige Menge an angespültem Plastik vermutlich weniger aus dem eigenen Land. Ein furchtbarer Anblick, den man jedoch konfrontieren sollte:

                                When looking at these beautiful beach pictures, it must be mentioned that it can also look quite different. Kenya's coastline suffers extremely from plastic pollution in the sea. Tons of plastic are washed up on the beaches every day, and this issue is often overlooked or ignored. The sight is frightening and really makes you think about your own consumption. Perhaps this is also one of the reasons why plastic bags are now completely banned in Kenya. You are not even allowed to import them officially. The only problem is that the huge amount of plastic washed up in the water probably comes less from the country itself. A terrible sight, but one that should be confronted:


                                Unser letzter Tag in Kenia wird noch einmal eine ganz besondere und bewegende Erfahrung. Wir treffen noch einmal Ferdinand, der mit uns heute ein anderes Dorf besucht, in dem wir dann einige der WEIKE-Frauen treffen, die wir bisher noch nicht kennen. Dabei begleitet uns nicht nur Ferdinand, sondern auch Sifah und Joseph, ebenfalls Mitglieder und Tätige im Verein. Sie erzählen uns, dass sie aktuell versuchen, eine Art Ausbildungsprogramm für die Frauen auf die Beine zu stellen, bei dem die Frauen für ein paar Monate sogenannte „Mastercrafts“ erlangen, also eine gewisse Profession in einem handwerklichen Beruf, mit dem sie sich von anderen abheben und ihr eigenes Geld verdienen können. Zudem erklärt uns Sifah, dass sie dafür unterstützend ein Austauschprojekt mit deutschen oder anderen Volontären aufbauen wollen, die dann die Frauen und Kinder im Alltag unterstützen, ihnen etwas beibringen und ihre Situation voranbringen.
                                Die Frauen freuen sich sehr über unseren Besuch und sind stolz, uns ihr Zuhause zu zeigen, wie sie leben und wohnen. In Kenia ist es nämlich etwas ganz besonderes, Gäste zu empfangen, am liebsten hätte jede von den Frauen, dass wir ihr Haus besuchen, was jedoch zeitlich leider nicht möglich ist. Zu sehen, wie die Menschen hier leben, ist schon sehr erschreckend, vor allem, weil sich kein einziger Mann im Dorf befinden zu scheint, nur tausende von Kindern und eben die jungen Mütter. Die Frauen und Kinder leben hier in wirklich ärmsten Verhältnissen, haben keine Einkommensquelle und müssen jeden Tag bangen, wie sie ihre (zum Teil vielen) Kinder ernähren
                                Uns wird der schreckliche Teufelskreis, der in dieser Kultur immer noch herrscht, durch diesen Besuch heute noch einmal besonders deutlich:
                                Alles beginnt mit Sex. Die kenianischen Männer nehmen sich in dieser Hinsicht, was sie wollen – ob dazu nun eine Vergewaltigung notwendig ist, oder nicht, ist völlig egal. Verhütung akzeptieren sie dabei nicht, da dann erstens der Sex nicht derselbe sei und sie zweitens die Frauen bewusst schwängern wollen, um sie davon abzuhalten, fremdzugehen. Außerdem brüsten sich die Kenianer damit, viele Kinder zu zeugen, es mache sie männlich. Stellt sich nun die Frage: Warum machen die Frauen das mit? Darauf gibt es eine recht simple Antwort: Geld. Da die Frauen meist keine Bildung genießen und dementsprechend keine Profession erlernen, haben sie keine andere Chance, an Geld zu kommen, außer Prostitution. Einmal ein Kind von einem Mann geboren, entsteht eine gewisse Abhängigkeit von diesem Mann. Denn der Mann ist der einzige, der der Frau Geld gibt, von dem sie dann die Kinder und sich selbst hoffentlich ernähren kann. Eine andere Möglichkeit auf Einnahmen haben die Frauen nicht. Im Gegenzug gibt’s natürlich weiterhin ungeschützten Sex, was ganz nebenbei natürlich auch zur Verbreitung der hier herrschenden Geschlechtskrankheiten beiträgt. Sie sind also an den Mann gebunden, fügen sich deshalb seinen Forderungen, werden andauernd wieder schwanger, zeugen mehr Kinder, die mehr Nahrung fordern, also mehr Geld, die Abhängigkeit wird also immer größer. Nicht selten entsteht die Abhängigkeit nicht nur einem, sondern mehreren Männern gegenüber. Es ist eine Art Prostitution, die jedoch die Zeugung vieler, armer Kinder, die nicht ernährt werden können, nach sich bringt – da weder Verhütung noch Abtreibung akzeptiert werden. Sträuben sich die Frauen gegen die Forderungen der Männer, sagen diese Goodbye und das war’s – kein Geld, keine Nahrung mehr für Frau und Kind, an Bildung ist natürlich nicht einmal zu denken. Natürlich laufen die geborenen Mädchen in denselben Teufelskreis ebenfalls hinein, zum Teil viel zu jung. Die jüngste Großmutter in Kilifi ist 26. Eine der Frauen, die wir treffen, hat 4 Kinder und ist 20 Jahre alt.
                                Der einzige Ausweg aus diesem Schlamassel ist die Eigenständigkeit der Frauen, sie müssen ihre Profession finden und erlernen, mit der sie ihr eigenes Geld verdienen können, um unabhängig zu werden und auf die Männer verzichten zu können. Deshalb setzt sich der WEIKE-Verein genau das zum Ziel. Den Anfang macht das Stück Land, auf dem die Frauen Landwirtschaft betreiben und die Ernte verkaufen können, das Ausbildungsprogramm soll weitere Jobs ermöglichen. Wichtig dabei ist, dass die Frauen in diesen Jobs vor Ort in ihrem Dorf trainiert werden können und diesen im Anschluss am besten auch dort ausüben können. Sie können schließlich mit mehreren kleinen Kindern nicht für mehrere Stunden am Tag bis ins Stadtzentrum fahren, zudem würde das Transportkosten bedeuten. Es muss also so arrangiert werden, dass die Ausbildung und die anschließende Alltagsarbeit im Dorf vor Ort stattfinden, sodass die Mütter sich nebenher um ihre Kinder kümmern können.
                                Die größte Herausforderung ist jedoch zunächst, die Motivation der Frauen zu finden und am Leben zu halten. Sie haben keine Zukunftspläne, die sie antreiben, die Frage, wo sie sich in ein paar Jahren sehen, können sie nicht beantworten. Sie leben für den Tag. Sie stehen morgens auf, versuchen irgendwie Geld bzw. Essen für sich und ihre Kinder aufzutreiben und hoffen, dass sie abends etwas auf dem Tisch haben. Dann geht’s ins Bett und am nächsten Morgen geht’s wieder von vorn los. Sie haben zwar Hoffnung auf ein besseres Leben, jedoch sehen sie noch nicht wirklich, dass sie wirklich unabhängig werden können, wenn sie nur wollen und hart dafür arbeiten – was im Übrigen auch zeitlich nicht so einfach ist, wenn man mehrere kleine Kinder allein großzuziehen hat. Die Männer scheren sich nicht viel um die Erziehung oder Versorgung der Kinder, sie sind tagsüber unterwegs, üben körperliche oder handwerkliche Arbeit aus und erfüllen ihrer Meinung nach damit ihren Teil, wenn sie den Frauen umgerechnet ca. 45-90 Cent pro Tag dalassen. Für Sex kommen sie natürlich wieder zurück.
                                Vielleicht gelingt es nicht den jungen Müttern in dieser Generation, denn diese Abhängigkeit und die allgemeine Situation verändern sich nicht von gleich auf jetzt, das ist ein langer Prozess. Jedoch müssen irgendwann die Frauen Mut und Motivation packen, dafür kämpfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, und ihre Kinder nicht in dieselbe Abhängigkeit geraten zu lassen, genügend eigenes Geld verdienen, um ihnen ausreichende Bildung zu ermöglichen, sodass ihre Kinder nicht in der gleichen Situation stecken. Nur so kann dem Ganzen ein Ende gesetzt werden.
                                Eine echt belastende Situation, die wir hier an unserem letzten Tag noch einmal erfahren. Dennoch sind wir froh über den Besuch, die Situation so hautnah zu erleben und nachvollziehen zu können, weshalb die Entwicklungsarbeit in Ländern wie Kenia so wichtig ist. Letztendlich endet der Besuch auch für alle noch mit etwas Schönem: Wir haben den Kindern und Müttern ein paar aussortierte Schuhe, Spielzeug und Kleidung mitgebracht, worüber sie sich sehr freuen. Die Sachen werden zunächst ausgebreitet und analysiert, dann fair unter allen aufgeteilt. Wir freuen uns, dass unsere alten Sachen hier noch etwas Gutes tun können.

                                Our last day in Kenya will once again be a very special and moving experience. We meet Ferdinand again, who will visit another village with us today, where we will meet some of the WEIKE women we have not met before. Not only Ferdinand accompanies us, but also Sifah and Joseph, also members and active in the association. They tell us that they are currently trying to set up a kind of training programme for the women, in which the women acquire so-called "master crafts" for a few months, i.e. a certain profession in a skilled trade with which they can distinguish themselves from others and earn their own money. In addition, Sifah explains to us that they want to set up a supportive exchange project with German or other volunteers, who will then support the women and children in their daily lives, teach them something and advance their situation.
                                The women are very happy about our visit and are proud to show us their home, how they live and live. In Kenya, it is very special to receive guests, and each of the women would prefer that we visit their home, but unfortunately this is not possible in terms of time. It is very frightening to see how the people live here, especially because there doesn't seem to be a single man in the village, only thousands of children and the young mothers. The women and children here live in really poor conditions, have no source of income and have to worry every day how they will feed their (sometimes many) children.
                                The terrible vicious circle that still prevails in this culture is made particularly clear to us by this visit today:
                                It all starts with sex. In this respect, Kenyan men take what they want - whether this requires rape or not is completely irrelevant. They do not accept contraception, firstly because the sex would not be the same and secondly because they deliberately want to impregnate the women to prevent them from cheating. Moreover, Kenyans boast that they have many children, that it makes them manly. The question now is: Why do the women go along with this? The answer is quite simple: money. Since most women are not educated and therefore cannot learn a profession, they have no other chance to get money except prostitution. Once a child is born to a man, there is a certain dependence on that man. This is because the man is the only one who gives the woman money, from which she can then hopefully feed the children and herself. The women have no other possibility of income. In return, of course, they continue to have unprotected sex, which, incidentally, also contributes to the spread of the venereal diseases that are prevalent here. So they are bound to the man, therefore they submit to his demands, become pregnant again and again, produce more children who demand more food, thus more money, so the dependency becomes greater and greater. Not infrequently, the dependency arises not only on one man, but on several. It is a kind of prostitution, which, however, results in the procreation of many, poor children who cannot be fed - as neither contraception nor abortion are accepted. If the women resist the men's demands, the men say goodbye and that's it - no more money, no more food for wife and child, of course education is not even a thought. Of course, the girls born also run into the same vicious circle, some of them much too young. The youngest grandmother in Kilifi is 26. One of the women we meet has 4 children and is 20 years old.
                                The only way out of this mess is for women to become independent; they have to find and learn their profession with which they can earn their own money in order to become independent and do without men. That is why the WEIKE association has set itself the goal of doing just that. The first step is a piece of land on which the women can farm and sell the harvest; the training programme is intended to make further jobs possible. It is important that the women can be trained in these jobs on site in their village and that they can also do them there afterwards. After all, they cannot travel to the city centre for several hours a day with several small children, and that would also mean transport costs. So it has to be arranged that the training and the subsequent everyday work take place locally in the village, so that the mothers can look after their children on the side.
                                However, the biggest challenge at first is to find the women's motivation and keep it alive. They have no future plans that drive them, they cannot answer the question of where they see themselves in a few years. They live for the day. They get up in the morning, somehow try to find money or food for themselves and their children and hope to have something on the table in the evening. Then they go to bed and the next morning they start all over again. They have hope for a better life, but they don't really see that they can become truly independent if they only want to and work hard for it - which, by the way, is not so easy when you have several small children to raise alone. The men don't care much about raising or caring for the children, they are out during the day, doing physical or manual work, and in their opinion they are doing their part by leaving the women the equivalent of about 45-90 cents a day. For sex, of course, they come back.
                                Maybe not the young mothers in this generation succeed, because this dependency and the general situation do not change from one moment to the next, it is a long process. However, at some point, women have to grab courage and motivation, fight to break this vicious circle and not let their children fall into the same dependency, earn enough of their own money to give them sufficient education so that their children are not in the same situation. This is the only way to put an end to it.
                                It's a really stressful situation that we experience again here on our last day. Nevertheless, we are happy about the visit, to experience the situation so closely and to be able to understand why development work is so important in countries like Kenya. Finally, the visit ends with something nice for everyone: we have brought the children and mothers some sorted-out shoes, toys and clothes, which they are very happy about. The things are first spread out and analysed, then fairly divided among everyone. We are happy that our old things can still do some good here.


                                Bevor wir uns dann auf den Weg zum Flughafen Richtung Heimreise machen, gibt’s noch einmal ein Dinner im Kavenya, zu dem viele Leute kommen, um uns zu verabschieden. Wir sind gerührt, wie sehr wir den Kenianern ans Herz gewachsen sind, dass sie alle vorbeikommen, um uns zu verabschieden – obwohl wir das eigentlich schon getan hatten. Man merkt, dass sie keine Gelegenheit auslassen wollen, doch noch ein paar letzte Minuten mit uns zu verbringen. Das freut uns natürlich, vor allem, weil sie auch alle sehr gern haben! So herzliche und dankbare Menschen!
                                Naja, und dann heißt es Abschied nehmen, Tschüss schönes Kilifi – ich werde dich vermissen! Noch habe ich die Abreise nicht so richtig realisiert und freue mich vor allem unglaublich auf zuhause, dennoch schießen Valeria und mir kleine Tränchen in die Augen, als wir uns von Paula und Julien vor unserem Haus verabschieden. Es war eine aufregende, lehrreiche, erlebnisvolle und vor allem sehr, sehr schöne Zeit, die wir hier erleben durften! Hope to see you again, Kilifi!

                                Before we leave for the airport to head home, we have another dinner at Kavenya, where many people come to say goodbye to us. We are touched by how much the Kenyans have grown fond of us, that they all come to say goodbye to us - even though we had actually already done so. You can tell that they don't want to miss any opportunity to spend a few last minutes with us. That makes us happy, of course, especially because they are all very fond of us too! Such warm and grateful people!
                                Well, and then it's goodbye, goodbye beautiful Kilifi - I will miss you! I haven't really realised yet that I'm leaving and I'm looking forward to going home, but little tears come to Valeria's and my eyes as we say goodbye to Paula and Julien in front of our house. It was an exciting, educational, eventful and, above all, very, very nice time that we had here! Hope to see you again, Kilifi!